Brandenburg Schädel bei Velten im Wasser gefunden - Staatsanwaltschaft prüft Vermisstenfälle Stand: 29.04.2025 14:54 Uhr
Nach dem Fund eines verpackten menschlichen Schädels in einem Kanal in Velten (Oberhavel) hat die Staatsanwaltschaft Neuruppin die Ermittlungen übernommen und prüft einen Zusammenhang zu mehreren Vermisstenfällen in der Region.
Es sei bislang unklar, ob der Kopf zu einem Mann oder einer Frau gehöre, sagte ein Sprecher am Dienstag auf Nachfrage. Der Schädel sei in einer Tüte verpackt gewesen und weise keine Gewalteinwirkung auf, sagte der Sprecher dem rbb.
Die Mordkommission plant, weitere Suchaktionen einzuleiten, um möglicherweise weitere Knochen zu finden. Das bestätigten die Staatsanwaltschaft und die Polizeidirektion Nord dem rbb am Dienstag auf Nachfrage.
Die Suche gestalte sich schwierig, da auch der Kanal abgesucht werden müsse, sagte ein Sprecher. Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft Neuruppin ermitteln nun in alle Richtungen. Der Schädel soll gerichtsmedizinisch untersucht und möglichst identifiziert werden.Verpackter Schädel bei Munitionssuche entdecktAuf der Suche nach Munitionsteilen hatten Taucher eines Kampfmittelräumungsdienstes unterhalb einer Brücke in Velten (Oberhavel) am Freitag einen verpackten menschlichen Schädel gefunden. Das teilte die Polizei am Montag mit.
Wie lange sich der Kopf schon im Wasser befand, sei bislang ebenso unbekannt wie weitere Hintergründe zu dem Fund. Die Taucher waren den Angaben nach am Freitag unter der Brücke nahe der Parkallee im Süden Veltens im Stichkanal im Wasser, um den Abriss einer Brücke vorzubereiten.
Schädel gehört nicht zu 1997 verschwundener Frau Eine DNA-Untersuchung habe inzwischen allerdings ergeben, "dass es sich dabei nicht um die Leiche einer bislang vermissten jungen Frau in einem hiesigen Mordfall handelt", heißt es von der Staatsanwaltschaft. Eine hochschwangere 17-Jährige war 1997 nahe Velten nach einer Schwangerschaftsberatung im Krankenhaus Hennigsdorf (Oberhavel) spurlos verschwunden, ihr Leichnam ist bis heute nicht gefunden worden. 15 Jahre später wurden deer Ex-Freund und dessen Mutter verhaftet und in einem Indizienprozess zu lebenslangen Haftstrafen wegen Mordes und Anstiftung zum Mord verurteilt.
Nun werde geprüft, ob ein Zusammenhang zu weiteren Vermisstenfällen bestehe, sagte der Sprecher. Auch die Suche nach weiteren Leichenteilen vor Ort durch Taucher dauere an. Ob es etwa einen Zusammenhang zu dem vermissten jungen Mann aus Rathenow gebe, ließ er offen. Die Ermittler würden im nächsten Schritt versuchen, die Identität des Menschen zu klären und die Todesursache zu entschlüsseln. Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft ermitteln. Sendung: Antenne Brandenburg, 28.04.2025, 17:00 Uhr
Grusel-Fund in Brandenburger Fluss Zusammenhang zu Vermisstenfällen? Taucher finden abgetrennten Schädel
2. Mai 2025 um 09:10 Uhr von Cathleen Bergholz und Fabian Klein Die Identität des Toten ist noch ungeklärt!
Um den Abriss einer Brücke in Brandenburg vorzubereiten, gehen Taucher in einem Fluss auf die Suche nach Munitionsteilen – und tauchen mit einem verpackten Schädel wieder auf! Der überraschende Fund wirft viele Fragen auf.
Taucher finden abgetrennten Kopf – in einer Tüte eingepackt Bevor die Brücke in Velten (Landkreis Oberhavel) abgerissen wird, sollen Taucher des Kampfmittelräumungsdienstes den darunter fließenden Fluss nach Munitionsteilen durchforsten. Dabei entdecken sie letzten Freitag (25. April) einen abgetrennten Kopf, der sich in einer Tüte befindet, bestätigt der zuständige Staatsanwalt aus Neuruppin, Dr. Andreas Pelzer, auf RTL-Anfrage.
Demnach befinde sich die Polizei noch am Fundort, sucht dort nach weiteren Leichenteilen. Am Schädel seien keine Spuren von Gewalt zu entdecken, ein Verbrechen sei aber trotzdem nicht auszuschließen. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, ergänzt der Staatsanwalt. Auch die Mordkommission beschäftigt sich mit dem Fund.
Identität des Toten bislang unbekannt Mithilfe der DNA des Schädels, der „da schon länger lag“, wollen die Ermittler die Identität des Toten feststellen. Diese soll dann mit Vermisstenfällen aus der Region abgeglichen werden. Fest steht für die Staatsanwaltschaft bereits: Es handelt sich nicht um den seit April 2024 vermissten Paul B. aus Rathenow.
Dank des vorliegenden Zahnstatus könne auch ein Zusammenhang mit einem Vermisstenfall aus dem Sommer 1997 ausgeschlossen werden. Die hochschwangere Maike H. aus Leegebruch verschwindet spurlos, 15 Jahre später werden ihr Ex-Freund und dessen Mutter verhaftet. Trotz der bis heute fehlenden Leiche werden sie in einem Indizienprozess zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt.