Ich musste das Thema noch einmal neu erstellen, da ich es aus Versehen gelöscht habe.
Genthin: 20-Jährige getötet – Polizei fasst Verdächtigen Artikel von Matti Hartmann
Intensive Fahndung führt zum Erfolg
20-Jährige getötet: Polizei fasst Verdächtigen
Nach einem Gewaltverbrechen steht ein 28 Jahre alter Mann unter Verdacht. Die Polizei konnte ihn am Freitag festnehmen.
In Genthin in Sachsen-Anhalt sind ein Mann und eine Frau miteinander in Streit geraten. Dabei wurde die 20-Jährige so schwer verletzt, dass sie trotz schneller Hilfe verstarb.
Unter Verdacht steht ein 28 Jahre alter Mann. Zwischen dem Opfer und ihm soll es zuvor eine Beziehung gegeben haben, teilte die Polizei am Freitag mit.
Die sterbende Frau war am Donnerstag gegen 16 Uhr in der Straße der Opfer des Faschismus in Genthin gefunden worden. Die Polizei startete eine Suche nach dem Tatverdächtigen, bei der auch ein Helikopter eingesetzt wurde. Doch der 28-Jährige blieb zunächst verschwunden.
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Verdächtiger im Netz: "Der wahre Charakter eines Menschen..." Deshalb baten die Beamten die Öffentlichkeit um Hilfe und veröffentlichten ein Foto des Tatverdächtigen. Gleichzeitig warnten sie davor, ihn anzusprechen. Der Mann sei möglicherweise bewaffnet, hieß es.
Die Strafverfolgungsbehörden ermitteln in dem Fall wegen eines Tötungsdelikts. Bislang sei der Tatverdächtige zumindest im Bereich der Staatsanwaltschaft Stendal nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Details zur möglicherweise verwendeten Tatwaffe, der Beziehung zwischen dem Tatverdächtigen und dem Opfer und der weiteren Tatumstände nannte der Sprecher unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht.
Auf seiner Facebook-Seite gibt sich der Gesuchte martialisch. Auf dem Titelbild der Seite prangt ein Foto mehrerer kahl rasierter und offenbar kampfbereiter Männer, einige von ihnen sind vermummt. In einem Beitrag schreibt der Verdächtige: "Der wahre Charakter eines Menschen zeigt sich nicht bei der ersten Begegnung, sondern bei der letzten."
Verwendete Quellen: Mit Material der Nachrichtenagentur dpa sachsen-anhalt.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Stendal vom 31. Januar 2025 facebook.com: Facebook-Seite des Verdächtigen
Jetzt sprechen die Schwester und Mutter der Getöteten Wurde Anna-Lena (20) von Ex ermordet, weil die Behörden versagten? Tote aus Genthin: Familie erhebt Vorwürfe 02:27 min Haben die Behörden versagt? Tote aus Genthin: Familie erhebt Vorwürfe 6. Februar 2025 um 16:29 Uhr von Frank Vacik, Anna Sinning und Alexa von der Recke
Vor einer Woche, am 30. Januar, bricht Lianes Welt zusammen! Ihre 20-jährige Schwester Anna-Lena wird tot in ihrer Wohnung in Genthin (Sachsen-Anhalt) gefunden. Mutmaßlicher Mörder ist ihr Ex-Freund. Jetzt erheben ihre Mutter und Schwester schwere Vorwürfe gegen die Behörden!
Jede Hilfe kommt zu spät Am Donnerstagnachmittag (30. Januar) wird die Polizei in Genthin zu einem Einsatz gerufen. Vor Ort: eine schwer verletzte junge Frau. Offenbar kommt es zwischen Anna-Lena und dem Tatverdächtigen Dominik S. zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Dabei wird die junge Frau lebensgefährlich verletzt. Trotz sofortiger Hilfsmaßnahmen kommt jede Hilfe zu spät – sie erliegt ihren Verletzungen.
Der 28-Jährige flüchtet, kann jedoch 19 Stunden später festgenommen werden. Die Staatsanwaltschaft erlässt einen Haftbefehl wegen Totschlags. Jetzt sitzt er in Untersuchungshaft. Wie konnte es so weit kommen?
Aus Liebesglück wird Todesangst Anna-Lena trifft ihren späteren Freund und mutmaßlichen Mörder Dominik S. bei der Arbeit und verliebt sich sofort. Das erzählt uns ihre Schwester Liane im Gespräch mit RTL. Etwa fünf Monate lang sind die beiden ein Paar. Laut ihrer Schwester versucht Dominik, den Kontakt zwischen den Schwestern zu verhindern. Er soll laut Liane fremdgehen, was er jedoch immer abstreitet. Als sich die 20-Jährige von ihm trennen möchte, akzeptiert er das nicht. Er besucht sie immer wieder zu Hause und versucht, sie zu überreden, zurückzukommen. Auch in den sozialen Medien und per Telefon sucht er den Kontakt zu ihr. Als das nicht funktioniert, schreibt er sogar Freunde und ihre Schwester Liane an.
Mitte November eskaliert die Situation: Liane erhält einen panischen Anruf ihrer Schwester - Dominik S. habe versucht, sie zu erwürgen! Angeblich lässt er erst von ihr ab, als sie ohnmächtig wird. Liane erhebt schwere Vorwürfe im RTL-Interview: „Anna-Lena ist bewusstlos geworden, und sie hat mir erzählt, dass das Letzte oder das Erste, woran sie sich erinnern kann, war, wie sie Laub im Gesicht hatte. Er schien wohl gedacht zu haben, dass Anna-Lena tot ist. Wahrscheinlich hatte er Panik und versuchte, sie im Laub zu vergraben.“ Nach eigener Aussage die beiden Schwestern den Vorfall angezeigt.
Laut Staatsanwaltschaft war der Tatverdächtige Dominik S. nicht vorbestraft. Im Interview bringt Liane ihre Gefühle auf den Punkt: „Zuerst war ich wütend, weil nichts unternommen wurde, um das zu verhindern. Und ich war traurig und geschockt, weil mir erst bewusst wurde, in welche Lage sich Deutschland nun mit dem Schutz von Frauen und Kindern begibt.“ Dominik soll sich nach der Tat in die Psychiatrie eingewiesen haben. Drei Wochen später ist er jedoch wieder entlassen.
Die Familie erwirkt ein Kontaktverbot Nach dem Vorfall erwirkt Anna-Lena gemeinsam mit ihrer Familie ein Kontaktverbot gegen Dominik S. Er darf sich ihr nicht auf weniger als 25 Meter nähern und sie weder durch Anrufe noch durch SMS kontaktieren. Einige Zeit fühlt sich Anna-Lena in Sicherheit – bis er Mitte Januar wieder vor ihrer Tür steht. Die Schwestern verabreden sich, um erneut zur Polizei zu gehen, doch dann ist es bereits zu spät. Als Liane ihre Schwester abholen möchte, um zur Polizei zu fahren, öffnet niemand die Haustür. „Ich habe dann angefangen zu klingeln, aber sie hat nicht aufgemacht. Da hatte ich schon ein ungutes Gefühl“, erzählt Liane. Die Nachbarn lassen sie ins Gebäude und sie trifft den Ex-Freund ihrer Schwester im Hausflur. Als Liane ihre Schwester anruft, hört sie das Handy durch die geschlossene Wohnungstür, doch Anna-Lena geht nicht ran. In Liane steigt Panik auf. Als die Beamten in die Wohnung kommen, können sie nichts mehr für Anna-Lena machen. Sie stirbt noch am Tatort.
Anna-Lenas Schwester spricht von Behördenversagen Liane wünscht sich mehr Schutz für Frauen. Nach dem ersten Vorfall gegen ihre Schwester hätten die Behörden ihrer Meinung nach handeln müssen: „Zwei Gesetze wurden verschärft, aber es wird trotzdem kaum etwas unternommen.“ Sie fordert eine Lösung wie zum Beispiel in Spanien. Dort tragen Täter Fußfesseln, und ihre Opfer werden benachrichtigt, wenn sich die Täter nähern. Auch Anna-Lenas Mutter Corinna ist von den Behörden enttäuscht und erzählt im Gespräch mit RTL: „Man ist einfach wütend. Sie hätte noch leben können. Sie hatte solche Angst.“ Nun hat ihre Mutter einen Wunsch: „Ein richtig schönes Mädchengrab, so wie sie es gewollt hätte.“ Die Staatsanwaltschaft Stendal gibt RTL kein offizielles Statement zu den Vorwürfen ab, warum Dominik S. nach der Tat im November nicht festgenommen wurde.