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Großbritannien: Tanzschule | 3 Mädchen getötet | TV (18) Prozess | Urteil: 53 Jahre
Großbritannien Nach Mord an drei Mädchen: Täter von Southport zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt
Ein halbes Jahr nach der tödlichen Messerattacke im britischen Southport ist der Täter zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
ZitatDas Gericht in Liverpool sprach den 18-Jährigen wegen Mordes schuldig. Er muss mindestens 52 Jahre ins Gefängnis. Der Mann hatte im vergangenen Juli einen Kinder-Tanzkurs in der Stadt Southport gestürmt und drei Mädchen erstochen. Sein genaues Motiv ist auch nach der Gerichtsverhandlung unklar. Nach der Tat war es in mehreren Städten in Großbritannien zu einwanderungsfeindlichen Krawallen gekommen, bei denen zahlreiche Polizisten verletzt wurden. Hintergrund war die in sozialen Netzwerken verbreitete Falschmeldung, der Täter sei ein muslimischer Asylbewerber.
Diese Nachricht wurde am 23.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Der Dreifachmord an drei jungen Mädchen in GB ging weltweit durch die Presse. Der Täter geht für mindestens 52 Jahre hinter Gitter. Bezeichnenderweiser war er schon vorher sehr oft durch Gewalttaten aufgefallen, aber nichts Konkretes wurde unternommen.
Erinnert doch stark an Verhältnisse in DEU und FRA, wobei die dort verhängten Strafen deutlich drastischer ausfallen. Auch den Heranwachsenden-oder Minderjährigenbonus gibt es dort nicht.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Britische Behörden leiten Untersuchung zu Dreifach-Mord bei Taylor-Swift-Tanzkurs ein 07. April 2025 16:01 Uhr
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Zur Merkliste hinzufügen Gut neun Monate nach der Ermordung dreier Mädchen bei einem Taylor-Swift-Tanzkurs im nordwestenglischen Southport haben die Behörden eine öffentliche Untersuchung des Vorfalls eingeleitet. In einer ersten Phase würden die Umstände der Tat vom 29. Juli "gründlich untersucht", erklärte Innenministerin Yvette Cooper am Montag. Dabei werde es auch um die vorangegangenen Interaktionen des jungen Angreifers Axel Rudakubana mit den britischen Behörden gehen.
In der zweiten Phase der Untersuchung soll es um die Gründe gehen, die junge Menschen zu extremistischen Gewalttaten bringen. "Wir schulden es ihren Familien und allen, die von diesem schrecklichen Tag betroffen sind, schnell zu erfahren, was schief gelaufen ist", sagte Cooper mit Blick auf die Opfer des Angriffs in Southport. Dazu gehörten die Beantwortung schwieriger Fragen sowie Maßnahmen "um zu verhindern, dass so etwas jemals wieder geschieht".
Geleitet wird die Untersuchung von dem Richter im Ruhestand, Adrian Fulford. Er hat die Befugnis, Zeugen zur Befragung vorzuladen.
Bei dem Angriff am 29. Juli waren drei Mädchen im Alter zwischen sechs und neun Jahren getötet worden, die an einem Tanzkurs zu Musik von US-Popstar Taylor Swift teilgenommen hatten. In den Wochen nach dem Angriff hatte es tagelang rechtsextreme Ausschreitungen gegeben. Im Internet waren zunächst Falschinformationen verbreitet worden, wonach es sich bei dem Täter um einen Asylbewerber handele. Rudakubana wurde in Wales geboren, seine Eltern stammen aus Ruanda.
Weil Rudakubana zum Zeitpunkt der Tat erst 17 Jahre alt gewesen war, wurde er für die drei Morde und zehn versuchte Morde zu 13 Mal lebenslänglich, also mindestens 52 Jahren Haft, verurteilt. Eine lebenslange Haftstrafe ohne Recht auf vorzeitige Entlassung war aufgrund seines Alters nicht möglich.
Vor der Tat war Rudakubana wiederholt der Polizei, Gerichten und den Sozialdiensten aufgefallen. Nach seinem Angriff fanden die Ermittler Bilder von Toten, Folteropfern und Enthauptungen bei ihm.
Nichts zu verlieren? Southport-Mörder greift Gefängnisbeamten an 10.05.2025, 11:04 Uhr
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Der Teenager, der im vergangenen Jahr im englischen Southport drei Mädchen ermordete, wird zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Im Gefängnis soll es nun zu einem Zwischenfall gekommen sein.
Ein junger Mann, der im vergangenen Jahr drei Mädchen tötete, soll Medienberichten zufolge im Gefängnis einen Beamten mit kochendem Wasser angegriffen haben. Der 18-Jährige, der für den Mord an den Kindern während eines Taylor-Swift-Tanzkurses zu mindestens 52 Jahren Haft verurteilt worden war, soll dafür einen Wasserkocher in seiner Zelle im Gefängnis von Belmarsh benutzt haben. Das berichten unter anderem die Nachrichtenagentur PA und Sky News. Eine offizielle Bestätigung gibt es bislang nicht.
Laut PA habe sich der Vorfall am vergangenen Donnerstag ereignet. Der Beamte sei ins Krankenhaus eingeliefert und später wieder entlassen worden. Den Medienberichten hatten andere Gefängnisbeamte eingegriffen und die Verbrühungen des verletzten Kollegen sofort behandelt. Eine Gefängnissprecherin teilte der PA mit, die Polizei untersuche eine Attacke auf einen Beamten. Einen Namen nannte sie nicht. Gewalt im Gefängnis werde niemals toleriert.
Für den Angreifer hat die Tat Konsequenzen. Der "Sun" sagte eine nicht näher bezeichnete Quelle, dass die Haftbedingungen des Mannes verschärft würden. "Er wird kaum mit irgendjemandem in Kontakt kommen." Der 18-Jährige sei "offensichtlich überhaupt nicht rehabilitiert, und jemand wie er hat nichts zu verlieren", so die Quelle.
Die Southport-Morde im vergangenen Jahr hatten Großbritannien schockiert. Der Täter war mit einem Messer bewaffnet in den Tanzkurs gestürmt und hatte um sich gestochen. Verurteilt wurde er wegen des Mordes an drei Mädchen sowie wegen des versuchten Mordes an acht weiteren Kindern und zwei Erwachsenen.
Erst im Februar lehnte der Generalstaatsanwalt Forderungen ab, dass ein Berufungsgericht die Länge der Gefängnisstrafe des 18-Jährigen überprüfen soll. Da sie 52 Jahre beträgt, könne seine Entlassung erst in Betracht gezogen werden, wenn er diese Zeit im Gefängnis verbüßt hat.
Das Leben nach den Morden Eltern von Southport-Opfern kämpfen für Veränderungen 28.09.2025, 10:09 Uhr
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Vor einem Jahr tötet ein junger Mann im britischen Southport drei kleine Mädchen in einem Tanzkurs. Er dringt in den geschützten Raum der Kinder ein, sticht um sich, mordet. Wie soll das Leben danach weitergehen?
Wer versucht, sich vorzustellen, das eigene Kind bei einem Amoklauf zu verlieren, erschrickt schon beim ersten Gedanken daran. Im englischen Liverpool berichteten in diesen Tagen die Eltern dreier kleiner Mädchen öffentlich von ihrem Leben danach - weil sie dafür kämpfen, dass so etwas nie wieder passiert. Die Aufarbeitung der Southport-Morde, die eng vom Königshaus begleitet wird, soll dem Verlust wenigstens einen Sinn verleihen.
"Keine Erklärung, kein Bericht, keine Entschuldigung" werde ihre Tochter jemals zurückbringen, sagte die Mutter von Bebe. Sie war sechs Jahre alt, als vor gut einem Jahr ein junger Mann in einen Taylor-Swift-Tanzkurs eindrang und mit einem Messer um sich stach. Bebe, die siebenjährige Elsie und die neunjährige Alice starben. "Diese Untersuchung", sagte Bebes Mutter nun, solle nicht zu "einer weiteren reinen Formalität werden".
Am Dienstag besuchten Prinz William und seine Frau, Prinzessin Kate, die Schule, auf die eines der Mädchen gegangen war. Das Paar wurde von den Schülern bejubelt, der Nachrichtenagentur PA zufolge sprachen William und Kate eine halbe Stunde lang im Privaten mit den Eltern des ermordeten Mädchens. An diesem "schrecklichen Tag" habe sich das Leben vieler Menschen verändert, sagte Prinz William bei dem Besuch. Die Betroffenen würden "niemals vergessen werden", sicherte er ihnen zu. Es war der zweite Besuch des Thronfolger-Paares in Southport, im vergangenen Jahr war es der erste offizielle gemeinsame Auftritt nach Kates Chemotherapie.
"Sie hätte es verdient, zu leben" Die Tat am 29. Juni 2024 hat Großbritannien erschüttert. Der Mörder, der noch acht weitere Kinder und zwei Erwachsene verletzte, war mit 17 Jahren fast selbst noch ein Kind, er wurde zu mindestens 52 Jahren Haft verurteilt. Die öffentliche "Southport Inquiry", die Untersuchung der Tat, wurde eröffnet, um die Umstände des Angriffs und die Ereignisse, die dazu geführt haben, zu untersuchen. Das klingt formalistisch, doch die Anhörungen sind teils extrem emotional.
Zu Wort kamen bislang neben den Eltern der Opfer auch weitere Betroffene - etwa die Tanzlehrerinnen - und an den Ermittlungen beteiligte Behörden, wie PA aus dem Saal berichtete. Auch die Eltern des Täters werden gehört. Das Format ist in dieser Öffentlichkeit schwierig mit der Aufarbeitung von Verbrechen in Deutschland zu vergleichen.
Es müsse eine echte Veränderung herbeigeführt werden, sagte Bebes Mutter, damit "kein anderes Kind, keine andere Schwester, keine andere Familie jemals das erleiden muss", was ihre Familie erlitten habe. "Ihr Name war Bebe", sagte sie. "Sie war gerade einmal sechs Jahre alt. Und sie hätte so viel mehr verdient. Sie hätte es verdient, zu leben."
Elsies Mutter erzählte von dem "Alptraum", jede Nacht an einem leeren Bett vorbeizugehen. Der Alptraum ende nicht, sagte sie. "Wir haben an diesem Tag alles verloren. Und ich muss verstehen, wie es dazu gekommen ist."
Versagten die Behörden? Die Untersuchung soll noch bis maximal Anfang 2026 andauern, die Erkenntnisse werden dann dem Innenministerium übergeben. Dass auch Behördenversagen beim Tathergang eine Rolle spielte, war schon im Gerichtsverfahren gegen den Täter offensichtlich geworden.
In seiner Jugend war der heute 18-jährige Täter den Behörden mehrfach auch wegen seiner Neigung zu Gewalt aufgefallen. Dreimal wurde er im Alter von 13 und 14 Jahren an das Präventionsprojekt gegen Extremismus ("Prevent") verwiesen - Konsequenzen hatte das nicht. Er werde nicht zulassen, dass von einem Behördenversagen abgelenkt werde, hatte Premierminister Keir Starmer damals gesagt, und versprach eine Reihe an Maßnahmen.
"Das hätte in einer sicheren und gerechten Gesellschaft niemals passieren dürfen, das darf nicht passieren", sagte die Mutter von Elsie während der Untersuchung. Niemals sollten Eltern "diesen Schmerz empfinden müssen".