11.01.2013 | 19:13 Uhr POL-H: Zeugenaufruf! Toter in Wohnung gefunden
Hannover (ots) - Heute gegen 14:00 Uhr ist in einer Wohnung an der Straße Davenstedter Markt (Davenstedt) ein Mann mit Stichverletzungen tot aufgefunden worden. Die Polizei ermittelt wegen eines Tötungsdeliktes und sucht Zeugen! Zwei 39 und 51 Jahre Angestellte einer Firma aus der Nachbarschaft hatten die Polizei gegen 13:10 Uhr alarmiert, weil ihnen aufgefallen war, dass bei einer Wohnung des Hauses Davenstedter Markt 4 seit mehreren Tagen die Fenster offen stehen. Nachdem den Beamten auf Klingeln nicht aufgemacht worden war, öffneten sie mit Unterstützung der Feuerwehr die Wohnung im 5. Obergeschoss des Mehrfamilienhauses. In dem Einzimmerappartement fanden die Einsatzkräfte einen männlichen Leichnam, der mehrere Stichverletzungen aufwies. Ob es sich bei dem Opfer um den 54-jährigen Wohnungsmieter handelt, kann derzeit noch nicht gesagt werden, da der Tote noch nicht eindeutig identifiziert ist. Die Kriminalpolizei sucht am Tatort derzeit akribisch nach Spuren, hat eine Mordkommission eingerichtet und befragt bzw. vernimmt Anwohner und Nachbarn. Eine Obduktion ist noch für heute Abend geplant. Die Hintergründe der Tat sind derzeit noch völlig unklar, Täterhinweise gibt es noch nicht. Die Polizei bittet Zeugen, die etwas zur Aufklärung des Verbrechens beitragen können, sich mit dem Kriminaldauerdienst Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-5555 in Verbindung zu setzen. / schie, tr Rückfragen bitte an:
POL-H: Nachtragsmeldung Zeugenaufruf! Toter in Wohnung gefunden - Todesursächlich sind mehrere Stichverletzungen im Oberkörper
Hannover (ots) - Die Todesursache des am Freitag tot in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses an der Straße Davenstedter Markt (Davenstedt) aufgefundenen Mannes ist geklärt. Demnach ist das Opfer an mehreren Stichverletzungen im Oberkörper verstorben. Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei fanden den Toten -der Leichnam wies mehrere Stichverletzungen auf- am Freitag gegen 14:00 Uhr in einer Wohnung im fünften Obergeschoss des Mehrfamilienhauses Davenstedter Markt 4. Zuvor hatten zwei Angestellte einer nahe gelegenen Firma die Beamten alarmiert, weil sie bemerkt hatten, dass in der Wohnung seit mehreren Tagen das Fenster offenstand (wir haben darüber berichtet). Die Ermittlungen der Mordkommission (Moko) "Markt" laufen seit diesem Zeitpunkt auf Hochtouren. Noch am Freitagabend fand eine Obduktion des Opfers statt. Dabei wurden als todesursächlich mehrere Stichverletzungen im Oberkörperbereich festgestellt. Auch die Identität des Getöteten konnte mittlerweile mit hoher Wahrscheinlichkeit geklärt werden. Demnach handelt es sich bei dem Mann um den 54 Jahre alten Mieter Wolfgang Liehs. Die Beamten gehen davon aus, dass der 54-Jährige in seiner Wohnung getötet wurde und sichern weiterhin Spuren am Tatort. Auch die Befragung und Vernehmung von Nachbarn und Anwohnern dauert an. Die Hintergründe der Tat sind weiterhin unklar, auch gibt es bislang keinen Tatverdächtigen. Nach der Auswertung erster Ermittlungsergebnisse können die Polizisten jetzt den möglichen Tatzeitraum näher eingrenzen. Demnach gehen sie davon aus, dass Wolfgang Liehs zwischen dem 08. -seit diesem Tag hatten die Fenster in der Wohnung offen gestanden- und dem 11. Januar umgebracht worden ist. Die Ermittler vermuten ferner, dass die Kleidung des Täters nach dem Verbrechen blutverschmiert gewesen sein dürfte. Die Mordkommission ist weiter dringend auf Zeugenhinweise angewiesen und fragt deshalb konkret: Wer hat seit Dienstag, 08.01.2013, verdächtige Beobachtungen rund um die Wohnanlage Davenstedter Markt gemacht oder hat verdächtige Personen gesehen? Hat jemand seit dem vergangenen Dienstag eine Person im Umfeld der Wohnanlage beobachtet, die möglicherweise blutverschmutzte Kleidung trug? Wer hat seit diesem Tag Kleidungsgegenstände, die blutverschmutzt waren, gefunden bzw. bei jemandem gesehen? Wer hat das Opfer in der letzten Zeit möglicherweise in Begleitung einer oder mehrerer Personen gesehen? Wer kann Hinweise zu Familienangehörigen oder zu Kontaktpersonen von Wolfgang Liehs geben? Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-5555 entgegen./ schie Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Hannover Thorsten Schiewe Telefon: 0511 -109 -1041 Fax: 0511 -109 -1040 E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/
Hannover (ots) - Die Beamten der Mordkommission (Moko) "Markt" erhoffen sich durch die Veröffentlichung von Fotos des getöteten Wolfgang Liehs sowie einer von ihm vermutlich regelmäßig getragenen Jacke neue Hinweise.
Die Ermittlungen der Moko "Markt" laufen weiter auf Hochtouren. Die Vernehmungen und Befragungen von Kontaktpersonen und Nachbarn des Getöteten sind mittlerweile weitestgehend abgeschlossen. Bislang führten diese nicht zu einer erhofften "heißen Spur". Die Beamten gehen nach wie vor davon aus, dass Wolfgang Liehs im Zeitraum zwischen dem 08. und 11. Januar umgebracht worden ist. Die Kriminalpolizei sichert auch zwei Wochen nach Auffinden des Leichnams weiterhin Spuren in der Wohnung des Opfers in dem Mehrfamilienhaus an der Straße Davenstedter Markt. Mittlerweile verfügen die Ermittler über ein relativ aktuelles Foto des Ermordeten, dass vermutlich im Jahr 2012 entstanden ist. Durch die Veröffentlichung dieses Bildes sowie eines Fotos einer Jacke von Wolfgang Liehs, die er wahrscheinlich vor seinem Tod regelmäßig trug, erhofft sich die Polizei nun neue Hinweise in diesem Fall. In diesem Zusammenhang stellen die Fahnder weiterhin folgende Fragen:
Hat jemand in der Zeit vor dem Auffinden des Getöteten (11.01.2013) rund um die Wohnanlage Davenstedter Markt verdächtige Beobachtungen gemacht oder verdächtige Personen gesehen?
Wer hat Kleidungsgegenstände, die blutverschmutzt waren, gefunden bzw. bei jemandem gesehen? - Hintergrund: Die Ermittler vermuten, dass die Kleidung des Täters nach dem Verbrechen blutverschmiert gewesen sein dürfte.
Wer hat das Opfer möglicherweise in Begleitung einer oder mehrerer Personen gesehen?
Wer kann Hinweise zu Kontaktpersonen von Wolfgang Liehs geben?
Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-5555 entgegen./ schie, hil
Vier Monate nach dem sogenannten Säbelmord von Davenstedt hat die Polizei weiterhin keine heiße Spur zum Mörder von Wolfgang Liehs. Der 54-Jährige war am 11.Januar tot in seiner Wohnung gefunden worden.
Hannover. Aus der Bevölkerung gingen bei den Ermittlern keine verwertbaren Hinweise ein. Die letzten Hoffnungen der Kriminalpolizei, den Täter überhaupt noch zu finden, ruhen nun auf der Auswertung der Tatortspuren.
„Die Spurenauswertung beim Landeskriminalamt ist noch nicht abgeschlossen“, sagt Oberstaatsanwältin Irene Silinger. Die Arbeit am Tatort haben die Kriminaltechniker allerdings eingestellt. Sie schauen sich die sichergestellten Beweismittel nur noch im Labor an.
Einen Tatverdächtigen hat die Kripo bisher ebenso wenig wie ein Tatmotiv. Wolfgang Liehs gehörte nach den Ermittlungen der Polizei keiner Szene an. Das private Umfeld des arbeitslosen Mannes sei sehr überschaubar, offenbar war er ein Einzelgänger. Auch die auf den ersten Blick ungewöhnliche Mordwaffe hilft den Ermittlern nicht weiter. „Dieser Säbel ist eine Allerweltswaffe, die man überall im Internet bestellen kann“, sagt ein Polizeisprecher.
Der Säbel steckte noch im Rücken von Wolfgang Liehs, als dieser blutüberströmt in seiner Wohnung im Mehrfamilienhaus Davenstedter Markt 4 gefunden wurde. Zwei Angestellte einer Firma, die in der Nachbarschaft tätig war, hatten die Polizei alarmiert. Ihnen war aufgefallen, dass die Wohnungsfenster vom 8. bis 11. Januar offen standen - in diesem Zeitraum wurde Liehs getötet. Der Mörder stach mehrfach auf sein Opfer ein. Seine Kleidung muss blutverschmiert gewesen sein, als er den Tatort im fünften Stock verließ. Gesehen hat ihn jedoch nach bisherigen Erkenntnissen niemand, auch die Kleidung wurde bisher nicht gefunden.
Die Tatort-Wohnung ist Mitte April von der Polizei wieder freigegeben worden. Hauseigentümer Meravis will die Wohnung aber frühestens im August erneut vermieten. Offen ist noch, was nun aus den Besitztümern des Ermordeten wird. „Wir können die Sachen nicht einfach entfernen, uns gehören sie ja nicht“, sagt ein Meravis-Sprecher. Das Unternehmen warte noch auf eine Entscheidung des Nachlassgerichts. Einen großen Wert dürfte die Hinterlassenschaft nicht haben. Ein Blick durch das Küchenfenster des kleinen Apartments verrät nur eine sehr einfache Ausstattung. „Das war ein armer Schlucker“, sagt ein Nachbar über Liehs.
Kein Hausbewohner weiß darüber hinaus viel mehr über den ermordeten Nachbarn zu berichten. Im Hausflur oder Fahrstuhl habe man sich getroffen und gegrüßt - das war’s. Außerhalb des Wohnhauses ist das Verbrechen sogar schon größtenteils in Vergessenheit geraten. Mehrere Geschäfte haben die Fahndungsaufrufe der Polizei wieder aus den Schaufenstern entfernt, in den übrigen hängen sie, ohne wirklich Beachtung zu finden. In den Cafés und Restaurants am Davenstedter Markt spricht niemand mehr über den Mord.
Dass der Mörder noch frei herumläuft, verunsichert die Davenstedter nicht - nicht einmal die ehemaligen Nachbarn von Wolfgang Liehs. „Das Problem ist, dass in dieses Haus jeder reinkommen kann“, sagt ein Nachbar unbekümmert. Er habe sich damit abgefunden, und auch neue Sicherheitsvorkehrungen des Hauseigentümers könnten daran nichts ändern. Meravis will am Hauseingang und den Durchgangstüren neue Sicherheitsschlösser installieren, die sich nur mit Chipkarten öffnen lassen. „Wenn hier jemand unbedingt hineinwill, findet er einen Weg“, kommentiert eine Hausbewohnerin diesen Schritt.
Morde und ein Diebstahl Das sind Hannovers ungelöste Kriminalfälle Wer tötete Melissa S.? Wer zerstückelte die Leiche von Bernd M.? Nicht jede Akte konnten die Ermittler der Polizei in Hannover bisher schließen.
Hannover. Viele Fälle geben der Polizei Hannover nach wie vor Rätsel auf. Der Mord an der 20-jährigen Annika B. ist bis dato nicht abgeschlossen, auch der Mörder von Bernd M. befindet sich weiter auf freiem Fuß.
Jahrelang ermittelte die Kriminalpolizei im Fall des mit einem Säbel umgebrachten Wolfgang L., allerdings ebenfalls erfolglos.
Die Zoo-Einbrecher und ihre 135 000 Euro Beute sind ebenfalls bis heute nicht zu finden.
Der jüngste Fall, der viele Fragen aufwirft, ist der Todesfall der 27-jährigen Melissa S. aus der Südstadt. Die junge Frau war am Karsonnabend gegen 22.40 Uhr in der Adelheidstraße auf dem Heimweg, als sie mit mehr als zehn Messerstichen getötet wurde. Offenbar hatte ihr jemand in der ruhigen Seitenstraße aufgelauert - nur wenige Hundert Meter von ihrer Wohnung entfernt. Ein Anwohner hatte schrille Hilfeschreie gehört und rannte umgehend auf die Straße. Allerdings konnte er Melissa S. nicht mehr helfen, sie starb wenig später im Krankenhaus.
Seither rätselt die Mordkommission, wieso die 27-Jährige sterben musste. „Wir können noch keinen Durchbruch verzeichnen“, sagt Oberstaatsanwalt Thomas Klinge. Immerhin habe die Obduktion ausschließen können, dass die nur 1,50 Meter große Frau vergewaltigt wurde. Auch einen Raubüberfall schließen die Ermittler aus, da ihr brauner Cord-Rucksack und Wertsachen neben der Leiche gefunden wurden. Klinge beschreibt die zierliche Blondine als unauffällig. „Unsere Ermittlungen konzentrieren sich zurzeit auf das Umfeld der Toten“, sagt der Oberstaatsanwalt. Doch auch dort gebe es nach bisherigen Erkenntnissen nichts Ungewöhnliches.
In der Adelheidstraße liegen mittlerweile zahlreiche Blumen, Trauernde haben zudem Kerzen angezündet. Irgendjemand legte zudem eine kopierte Ausgabe der Zeitung „Open Doors“ am Fundort nieder, die Organisation engagiert sich gegen die weltweite Verfolgung von Christen. Allerdings haben die Ermittler bislang keine Hinweise darauf, inwieweit dies etwas mit dem Todesfall zu tun haben könnte.
Der rätselhafte Tod von Melissa S. erinnert stark an den von Annika B., die Ende 2011 ebenfalls durch mehrere Messerstiche ums Leben kam. Der Fall der 20-jährigen Studentin ist einer der vielen ungelösten Kriminalfälle Hannovers.