Suche nach Vermissten „Levis Welt ist mit Papas Tod zusammengebrochen“ Kärnten 22.12.2024 18:45
Seit gut einer Woche ist der 22-jährige Autist Levi Melcher vermisst. Während Einsatzkräfte schon halb Villach durchkämmten und keine weitere Spur verfolgen können, hofft die Familie auf ein Wunder. In der „Krone“ erzählt der Stiefvater über das Leben des jungen Mannes.
Der plötzliche Tod des Vaters brachte Anfang letzter Woche die Welt von Levi Melcher völlig aus dem Gleichgewicht. Denn der 22-jährige Autist, der mit seinem Vater in einer Wohnung in der Villacher Gerbergasse wohnte, fand den Leichnam des Villachers. „Levis Welt ist daraufhin zusammengebrochen“, erklärt Wilfried Amann, der Stiefvater des 22-Jährigen. Der Beeinträchtigte hegte aufgrund seiner Erkrankung kaum soziale Kontakte und lebte mit seinem Vater isoliert in der Wohnung. „So alle sechs Wochen haben sie das Haus einmal verlassen. Dann sind sie zu mir zur Arbeit gekommen, um Geschenke abzuholen oder sind Kleidung kaufen gegangen“, erzählt Amann.
Familie hofft auf ein Wunder Und nachdem der 22-Jährige die Leiche seines Vaters entdeckt hatte, dürfte er die Wohnung fluchtartig verlassen haben. Am vergangenen Montagabend entdeckte eine Nachbarin die offene Wohnungstür und verständigte sofort die Einsatzkräfte. „Natürlich haben wir uns auch sofort an der Suche beteiligt“, sagt Franz Blatnik von der Samariterbund Rettungshundestaffel gegenüber der „Krone“.
Personenbeschreibung: schwarze Haare zirka 1,80 Meter groß Kleidung: Dunkel, leichter Herbstmantel oder dunkle Winterjacke trägt eine Brille sehr menschenscheu (Bild: Landespolizeidirektion Kärnten) (Bild: Landespolizeidirektion Kärnten) Hinweise an die Polizeiinspektion Villach Hauptplatz unter der Telefonnummer 059 133 2292 oder bei Wilfried Amann: 0664 2438739
„Was wir jetzt wissen, ist, dass der Junge die Drau nicht überquert hat, sagt der Stiefvater, der nach den Hinweisen der Einsatz Einsatzkräfte, den 22-Jährigen im südöstlichen Villach vermutet.
Wenn auch nach dem Verschwinden von Levi bereits eine Woche vergangen ist, hat die Familie des 22-Jährigen noch immer Hoffnung: „Vielleicht versteckt er sich wo.“
Zitat Icon Sollte jemand Levi sehen, dann soll er nicht nur sofort die Polizei oder mich verständigen, sondern auch sagen, dass er sich bei Wilfried melden soll. Denn mich kennt er.
Wilfreid Amann, Stiefvater vom vermissten Levi
Suche wird immer schwieriger Obwohl die speziell ausgebildeten Hunde der Sameriterbund Rettungshundestaffel eine Spur von Levi aufnehmen konnte, sind die Einsatzkräfte mittlerweile auch mit ihrem Latein am Ende, denn „wenn es keine weiteren Anhaltspunkte gibt, dann können wir auch nicht weitersuchen“, schildert Blatnik, der die vergangene Woche mit seinen Kollegen im Dauereinsatz stand. Auch die Kälte würde den vorhanden Spuren massivst zusetzen.
Aber die Einsatzkräfte bleiben mit ihren Vierbeinern in Alarmbereitschaft. „Wenn sich was ergibt, dann werden wir natürlich wieder tätig.“
Vermisster Autist „Sucht bitte in Kellern und unter Stiegen nach Levi!“ Seit 16. Dezember ist Levi Melcher (22) verschwunden. Familie gibt die Hoffnung nicht auf, und erklärt, wie man sich gegenüber dem Autisten verhalten sollte.
Author Thomas Martinz Thomas Martinz Redakteur Bundesland Kärnten 25. Dezember 2024, 12:39 Uhr
Seit neun Tagen wird in Villach verzweifelt nach Levi Melcher (22) gesucht. Seit neun Tagen vergeblich.
Es war ein traumatisches Erlebnis, das den 22-Jährigen am 16. Dezember dazu bewogen hat, die elterliche Wohnung in der Villacher Innenstadt zu verlassen. Sein Vater ist plötzlich verstorben. Dieser war die Bezugsperson Nummer eins des Autisten, mit ihm lebte er gemeinsam in der Wohnung in der Gerbergasse. Um das Villacher Zentrum und die Wohnungen entlang der Drau erstreckt sich seitdem die Suche nach dem 22-Jährigen. Polizei, Suchhunde und rund 150 Bekannte der Familie beteiligen sich auch am Christtag an der Aktion.
Levi ist aufgrund seiner Behinderung extrem menschenscheu. „Er würde nicht aktiv aus seinem Versteck kommen. Daher bitten wir die Bevölkerung, in Schlupfwinkel wie im Keller oder unter Stiegen nachzuschauen“, sagt der Stiefvater des Vermissten, Wilfried Amann. Dieser ist Arzt im LKH Villach und jetzt erste Bezugsperson von Levi, der sich eher Männern als Frauen nähern würde. Sollte man Levi finden, darf man ihn nicht angreifen oder aus dem Versteck zerren, sondern man muss ihm vielmehr erklären, dass man ihn „zu Wilfried ins LKH bringen“ oder „Wilfried holen“ werde.
Stiefvater anrufen! Wilfried Amann ist unter 0664/2438739 erreichbar. Sollte jemand Levi Melcher sehen bzw. finden, wird außerdem gebeten den Polizeinotruf 133 zu wählen oder die ermittelnde Dienststelle unter 059 133/22 92 zu informieren.
Seit Tagen abgängig Vermisster Villacher (22) tot in Drau gefunden Kärnten 26.12.2024 14:51
Seit 16. Dezember war der 22-jährige Autist Levi als vermisst gemeldet. Während Einsatzkräfte schon halb Villach durchkämmt hatten, hoffte die Familie weiterhin auf ein Wunder. Nun ist es traurige Gewissheit: Levi ist tot.
Großeinsatz in Villach. Im Wasser der Drau wurde am Donnerstag im Innenstadtbereich eine Leiche gefunden. Die Polizei bestätigte der „Krone“, dass es sich dabei um den schon seit einigen Tagen vermissten Levi handelt. Die Todesursache und der Todeszeitpunkt müssen noch ermittelt werden.
„Levis Welt ist daraufhin zusammengebrochen“ Der plötzliche Tod des Vaters brachte die Welt von Levi völlig aus dem Gleichgewicht. Denn der 22-jährige Autist, der mit seinem Vater in einer Wohnung in der Villacher Gerbergasse gewohnt hatte, hatte den Leichnam des Villachers gefunden. „Levis Welt ist daraufhin zusammengebrochen“, erklärte Wilfried Amann, der Stiefvater des 22-Jährigen, noch während der Suchaktion.
Der Beeinträchtigte hatte aufgrund seiner Erkrankung kaum soziale Kontakte gehabt und lebte mit seinem Vater isoliert in der Wohnung. „So alle sechs Wochen haben sie das Haus einmal verlassen. Dann sind sie zu mir zur Arbeit gekommen, um Geschenke abzuholen oder sind Kleidung kaufen gegangen“, erzählte Amann damals der „Krone“.
Familie hoffte auf ein Wunder Und nachdem der 22-Jährige die Leiche seines Vaters entdeckt hatte, dürfte er die Wohnung fluchtartig verlassen haben. Kurz darauf hatte eine Nachbarin die offene Wohnungstür entdeckt und sofort die Einsatzkräfte verständigt. „Natürlich haben wir uns auch sofort an der Suche beteiligt“, sagt Franz Blatnik von der Samariterbund Rettungshundestaffel gegenüber der „Krone“.
Suche wurde immer schwieriger Obwohl die speziell ausgebildeten Hunde der Samariterbund Rettungshundestaffel eine Spur von Levi hatte aufnehmen können, waren die Einsatzkräfte auch mit ihrem Latein am Ende, denn „wenn es keine weiteren Anhaltspunkte gibt, dann können wir auch nicht weitersuchen“, schildert Blatnik, der mit seinen Kollegen im Dauereinsatz gestanden hatte. Auch die Kälte hatte den vorhandenen Spuren massiv zugesetzt.