17.12.2024 17:22 1.613 13-Jähriger spurlos verschwunden: Etliche Suchmaßnahmen bislang ohne Erfolg
Velbert - Die Polizei sucht derzeit mit zahlreichen Kräften nach dem vermissten 13-jährigen Erik S. aus Velbert (Kreis Mettmann). Der 13-Jährige wurde zuletzt am Montagmorgen in Velbert-Mitte gesehen. Seither fehlt von ihm jede Spur.
Nach Angaben der Ermittler wurde das Kind zuletzt am Montagmorgen gegen 7.30 Uhr an seiner Wohnanschrift in Velbert-Mitte gesehen, erschien im Anschluss jedoch nicht in seiner Schule. Die Beamten leiteten daraufhin eine umfangreiche Fahndung nach dem Vermissten ein, die Suche nach Erik verlief trotz "etlicher Maßnahmen" jedoch bislang ohne Erfolg. "Auch ein eingesetzter Personenspürhund konnte nicht zum Auffinden des Jungen beitragen", wie ein Polizeisprecher berichtete.
Die Polizei bittet bei der Suche nach dem Schüler nun um Mithilfe aus der Bevölkerung und hat dazu auch eine Beschreibung des Jungen herausgegeben:
circa 1,75 Meter groß normale Statur rot-braune, kurze Haare trug zuletzt eine schwarze Stoffhose, einen schwarzen Pullover, eine dunkelblaue Jacke, eine schwarze Mütze, schwarz-weiße Schuhe der Marke "Reebok"
Polizei bittet um Zeugenhinweise: Wer hat den Vermissten gehen?
Der Vermisste könnte nach Polizeiangaben mit den öffentlichen Verkehrsmitteln im Kreis Mettmann unterwegs sein, nähere Hinweise auf seinen aktuellen Aufenthaltsort haben die Ermittler jedoch nicht.
Wer den 13-Jährigen gesehen hat oder Hinweise zu seinem Aufenthaltsort geben kann, wird dringend gebeten, sich unter der Telefonnummer 02051/946-6110, an jeder Polizeidienststelle sowie unter dem Notruf 110 mit den Beamten in Verbindung zu setzen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
„Erik, wir vermissen Dich“: Wer hat Velberter Jungen gesehen?
Velbert. Seit drei Tagen ist der 13-jährige Gymnasiast verschwunden. Die Polizei und seine Mama Sylvia suchen gemeinsam mit Freunden überall nach dem vermissten Jugendlichen
In der Nacht drückt der Wind den Regen gegen die Fensterscheiben. Mama Sylvia findet in dieser Nacht keinen Schlaf, und es ist schon die zweite, in der sie sich fragt: „Wo ist Erik, geht es ihm gut?“. Und, wie auch schon in der Nacht von Montag auf Dienstag hofft sie, dass es endlich an der Tür klingelt und die Polizei ihren Jungen nach Hause bringt.
Doch von dem 13-jährigen Gymnasiasten fehlt jede Spur. Und mit jeder Stunde, die er irgendwo „da draußen ist“, wachsen die Sorgen seiner Mama, ob ihm vielleicht etwas passiert ist. „Aber das will ich mir gar nicht vorstellen“, sagt sie und versucht stark zu bleiben.
Der 13-jährige Erik aus Velbert wird seit Montag vermisst Es ist Montagmorgen, der 16. Dezember. Sylvia verlässt das Haus, kurz nachdem Erik sich auf den Schulweg begibt. Doch nur kurz nachdem sie weg ist, kommt der Junge wieder nach Hause. „Meine Frau lag krank im Bett, das wusste er nicht“, berichtet Sylvia. Erik, das beobachtet die Frau, möchte Geld einstecken, daran hindert sie ihn, ruft Sylvia an und warnt den Jungen, daheim zu bleiben. Doch Erik rennt davon. Sofort begeben sich die beiden Frauen auf die Suche, doch von Erik fehlt jede Spur. In der Schule taucht der Gymnasiast nie auf. Die Polizei bittet Sylvia, Ruhe zu bewahren, „sie haben mir gesagt, dass die meisten Kinder innerhalb weniger Stunden wieder von allein nach Hause kommen“, aber Erik bleibt verschwunden. Schon am Abend nimmt die Polizei die Sorge der Mutter ernst, beginnt ebenfalls, nach dem Jungen zu suchen. Auch ein Spürhund nimmt Fährte auf, verliert die Spur aber an der Bushaltestelle. Sylvia telefoniert Freunde ab, fragt überall, ob den Jungen jemand gesehen hat. Doch niemand kann ihr sagen, wo ihr Sohn ist.
Erik ist abgehauen, da ist sich Sylvia sicher. Denn „es gab am Wochenende einen Streit“, erzählt sie. Erik wollte sich mit einem Freund in der Velberter City treffen und Sylvia bittet ihn, dass er um 16 Uhr daheim ist, „denn da ist es dann ja dunkel.“ Abmachungen, die viele Eltern kennen und die sie treffen, damit ihr Kind sicher heimkehrt. Sylvias Sohn jedoch fährt nach Essen und ruft kurz vor 16 Uhr einen Neffen an, bittet ihn, ob er ihn abholen kann. Zuhause schimpft die Mama mit Erik: „Ich muss doch wissen, wo du bist, wenn dir mal was passiert“, sagt sie zornig. Dann nimmt sie ihm sein Handy ab, „die Strafe hat er nicht zum ersten Mal bekommen“, erklärt sie. Dazu bekommt der Gymnasiast aber auch „zum ersten Mal Hausarrest.“
Erik hat einen Abschiedsbrief geschrieben Nachdem Erik nun verschwunden ist, findet Sylvia auch einen Abschiedsbrief: „Vielen Dank für alles“, zitiert sie und weiter „bitte seid nicht traurig, ich bin nicht tot, mir geht es gut, ich will euch aber nicht weiter zur Last fallen.“ Da beginnt die Stimme von Sylvia zu zittern. Denn nichts wünscht sie sich sehnlicher, als dass ihr Erik wieder nach Haus kommt. „Ich hoffe“, so sagt sie, „dass er bei einem Kumpel, den ich nicht kenne, Unterschlupf gefunden hat“, denn „ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Erik in einem Wald versteckt und dort ausharrt.“ Dafür, das glaubt und hofft sie, „hat er zu viel Angst. Doch da das Handy zu Hause liegt, kann sie ihren Sohn nicht erreichen und auch, dass er so ganz ohne Geld unterwegs ist, bereitet ihr Sorge.
Mit dem Deutschlandticket unterwegs Es erreichen sie Anrufe, jemand will ihn abends an einer Bushaltestelle gesehen haben. Klassenkameraden hingegen wollen ihn in der Pause gesehen haben, das weckt Hoffnung, „dass Erik doch noch in Velbert ist“, doch ob die Aussagen stimmen, das weiß Mama Sylvia nicht. „Auch eine Lehrerin soll ihn gesehen haben, aber das stimmte dann nicht.“ Erik hat ein Deutschlandticket, „vielleicht fährt er mit der Bahn rum, da kann er im Trockenen und Warmen sitzen“, denkt sich Sylvia und hofft, dass die Bundespolizei auf den Jungen ohne Eltern aufmerksam geht, oder „dass er irgendwo Unterschlupf gefunden hat.“
Die zweite schlaflose Nacht Und so endet auch die zweite, schlaflose Nacht, in der sie fest daran glauben möchte, dass es an der Tür klingelt, in der es aber still bleibt. Am heutigen Mittwoch, 18. Dezember, ist Erik nun den dritten Tag verschwunden.
An Velberter Bushaltestellen, wie beispielsweise am ZOB hat Sylvia mittlerweile Flyer aufgehängt: „Erik, wir vermissen Dich“, steht drauf und „kommt bitte nach Hause!“. Dass dem Jungen etwas zugestoßen ist, dass will sich die Mama nicht vorstellen. „Die ganze Situation ist sowieso völlig unreal.“
Das ist auch die Botschaft, die Sylvia über die Zeitung an ihn richten möchte. Wer Erik sieht, kann sich auch direkt an die Polizei wenden. So wird der vermisste Junge beschrieben: Erik ist circa 1,75 m groß, hat rot-braune, kurze Haare. Er trägt eine schwarze Stoffhose und einen schwarzen Pullover. Darüber hat er eine dunkelblaue Jacke an sowie eine schwarze Mütze. Er ist mit schwarz-weißen Schuhen der Marke „Reebok“ bekleidet. Hinweise über den Verbleib nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.