Erstellt von Team Datenjournalismus - 22.10.2024, 18.08 Uhr
Nach Leichenfund im Neckar am Sonntag: Ermittlungen wegen Verdachts eines Tötungsdelikts eingeleitet (Zeugenaufruf) Reutlingen (ots) -
Ergänzung zur Pressemitteilung vom 21.10.2024 / 15.28 Uhr
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des Polizeipräsidiums Reutlingen:
Nürtingen (ES): Nach dem Fund einer weiblichen Leiche am Sonntagnachmittag (20.10.2024) im Neckar ermitteln die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Kriminalpolizeidirektion Esslingen zwischenzeitlich wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts. Nach dem vorläufigen Ergebnis der am Dienstagmorgen (22.10.2024) durchgeführten Obduktion des Leichnams starb die Frau eines gewaltsamen Todes.
Aus ermittlungstaktischen Gründen können derzeit keine näheren Auskünfte zur Todesursache und zur genauen Auffindesituation veröffentlicht werden, wofür Staatsanwaltschaft und Polizei um Verständnis bitten.
Bei der Kriminalpolizeidirektion Esslingen wurde für die weiteren, umfassenden kriminalpolizeilichen Ermittlungen die Sonderkommission "Ufer" eingerichtet, in der 48 Beamtinnen und Beamte unter Hochdruck an der Klärung des Falles arbeiten.
Die Identität der Verstorbenen konnte mit hoher Wahrscheinlichkeit geklärt werden. Demnach dürfte es sich um eine 66-jährige Frau aus Nürtingen handeln, die unweit des Auffindeorts gewohnt hatte.
In diesem Zusammenhang sucht die Polizei aktuell den Pkw der Verstorbenen, dessen Verbleib unklar ist. Es handelt sich hierbei um einen grauen Seat Cordoba mit dem amtlichen Kennzeichen ES-DR 7484.
Die Polizei bittet Zeugen, die im Verlauf des vergangenen Wochenendes in der Nähe des Neckarufers, insbesondere im Bereich der Neckarstraße und der Aussichtsplattform, verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben oder Angaben zum Verbleib des Pkw der Verstorbenen machen können, sich zeitnah zu melden.
Hinweise nimmt die Polizei unter Tel. 0711/3990-660 (rund um die Uhr)entgegen.
Diese Meldung wurde am 22.10.2024, 17:34 Uhr durch das Polizeipräsidium Reutlingen übermittelt.
Erstellt von Team Datenjournalismus - 13.11.2024, 09.47 Uhr
Polizeiticker für Reutlingen, 13.11.2024: Soko Ufer - Zeugenaufruf im Tötungsdelikt von Nürtingen am 20.10.2024
Soko Ufer - Zeugenaufruf im Tötungsdelikt von Nürtingen am 20.10.2024 Reutlingen (ots) -
Ergänzung zu den Pressemitteilungen vom 21.10.2024/15.28 Uhr, 22.10.2024/17.34 Uhr und 25.10.2024/11.48 Uhr
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgartund des Polizeipräsidiums Reutlingen
Nürtingen (ES):
Trotz des schnellen Ermittlungserfolges der Soko Ufer mit der Festnahme eines Tatverdächtigen im Tötungsdelikt zum Nachteil der 66-jährigen Frau aus Nürtingen, arbeitet die Sonderkommission weiter mit Hochdruck an der umfänglichen Rekonstruktion des Geschehens.
Im Zuge dieser intensiven, kriminalpolizeilichen Ermittlungen werden neben der Sicherung sowie der Aus- und Bewertung des Spurenmaterials, auch weiter Zeugen ermittelt und vernommen.
In diesem Zusammenhang werden nun weitere Personen gesucht, die möglicherweise wichtige Beobachtungen gemacht haben könnten.
Die Soko Ufer sucht Personen, die eventuell als Gruppe in der Nacht von Samstag, 19.10.2024 auf Sonntag, 20.10.2024, gegen 00.30 Uhr, im Bereich der Neckarsteige, zu Fuß in Richtung Neckar unterwegs waren und dort einen Mercedes mit auffälliger, aggressiver Fahrweise beobachten konnten.
Zeugen werden gebeten, sich unter dem Hinweistelefon 0711/3990-660 zu melden. (gj)
Diese Meldung wurde am 13.11.2024, 09:08 Uhr durch das Polizeipräsidium Reutlingen übermittelt.
Mord an Sprachlehrerin aus Nürtingen: Anklage gegen 37-jährigen Partner Stand 12.3.2025, 12:48 Uhr Fabian Ziehe Im Oktober soll ein 37-jähriger Iraner aus Oberboihingen eine 66-jährige Sprachlehrerin aus Nürtingen getötet haben. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat nun Anklage wegen Mordes erhoben.
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Mord-Anklage gegen einen 37-jährigen Mann erhoben. Der Iraner soll Mitte Oktober aus Eifersucht eine 66 Jahre alte Frau getötet haben. Die zwei kannten sich von einem Sprachkurs für Asylbewerber in Nürtingen (Kreis Esslingen), den die Frau als ehrenamtlich Lehrerin leitete. Der Staatsanwaltschaft zufolge sollen die zwei eine intime Beziehung geführt haben. Der Angeklagte soll allerdings nach einiger Zeit eine Eifersucht entwickelt haben. Daher habe er der Partnerin den Kontakt zu anderen Männern verbieten wollen. Am Tatabend soll es deshalb zu einem Streit gekommen sein, in dessen Folge der Angeklagte die Frau getötet haben soll. Fachleute sprechen bei solchen Taten von einem Femizid.
Leiche der Sprachlehrerin im Neckar bei Nürtingen entdeckt Im Anschluss soll der Angeklagte den Leichnam der Frau in ein Bettlaken gewickelt und in den Neckar geworfen haben, um seine Tat zu verbergen. Die Polizei hatte die Leiche der Frau im Fluss bei Nürtingen entdeckt. Die für den Fall eingerichtete Soko Ufer konnte nach kurzer Zeit das Auto der Verstorbenen im Nachbarort Oberboihingen sicherstellen. Dort lebte der Tatverdächtige zum Tatzeitpunkt in einer Geflüchtetenunterkunft. Durch Ermittlungen im persönlichen Umfeld des 66-jährigen Opfers war die Polizei auf die Spur des Tatverdächtigen gekommen. Der Mann wurde fünf Tage nach der Tat in der Flüchtlingsunterkunft festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft.
Oberbürgermeister warnten nach der Tat vor Hass und Hetze Der Fall der getöteten 66-Jährigen hatte in Nürtingen und Oberboihingen für Unruhe gesorgt. Die getötete Frau sei bekannt und sehr geschätzt gewesen, hatte der Oberboihinger Bürgermeister Ulrich Spangenberg (parteilos) dem SWR berichtet. Entsprechend groß seien die Trauer und das Entsetzen vor Ort gewesen. Der mutmaßliche Täter habe versucht, sich zu integrieren. Er galt als besonders freundlich, schnell lernend und hilfsbereit. Entsprechend warnte Spangenberg nach der Festnahme des Tatverdächtigen vor voreiligen Schlüssen. Auch der Oberbürgermeister von Nürtingen, Johannes Fridrich (parteilos), hatte vor Hass und Hetze in Reaktion auf das Verbrechen gewarnt. Nach der Tat hatte es Fälle von Falschbehauptungen in sozialen Netzwerken gegeben.