Ungelöste Mord- und Kriminalfälle
»
Forum
»
A u s l a n d - Vermisstenfälle
»
USA/Kalifornien/Oakland: 1951 entführt | Luis Albino (79) | Trifft nach 73 Jahren seinen Bruder und verbliebene Familie
Als Kind beim Spielen im Park verschleppt: Amerikaner findet entführten Bruder nach 73 Jahren wieder ... und stirbt acht Wochen später. Nach 73 Jahren wieder vereint: Entführungsopfer Luis Albino (79, re.) und sein älterer Bruder Roger (83)
22.09.2024 - 10:24 Uhr
ZitatOakland (Kalifornien/USA) – Luis Armando Albino ist 79 Jahre alt. Ein starker Mann. Jahrelang bei der Feuerwehr, Marine-Corps-Veteran, zwei Jahre im Vietnam-Krieg. Er hat selten geweint. Aber am 25. Juni dieses Jahres flossen seine Tränen in Strömen. Vor Freude, weil er nach 73 Jahren seinen älteren Bruder Roger (83) wiedertraf und den Rest seiner leiblichen Familie. Es ist die Geschichte eines verlorenen Sohns, der nach Hause zurückkehrt. Der eine unbestimmte Sehnsucht in sich spürte, aber nicht wusste warum. Denn Luis Albino ist als Kind entführt worden.
Zitat Am 21. Februar 1951 hatte eine Frau den damals Sechsjährigen aus einem Park in West Oakland (Kalifornien) gelockt, wo er mit seinem älteren Bruder Roger spielte. Der Junge war gerade mit seiner Mutter Antonia und fünf Geschwistern aus Puerto Rico in die USA gekommen. Er verstand kein Englisch. Die Frau im Park versprach ihm auf Spanisch Süßigkeiten. Er folgte ihr arglos – und verschwand für mehr als sieben Jahrzehnte.
ZitatFremde Frau fuhr mit dem Kind quer durch die USA Die Behörden drehten 1951 jeden Stein um auf der Suche nach dem Jungen. Polizei, Soldaten, Küstenwache. Doch Albino blieb verschwunden. Seine Entführerin hatte ihn ans andere Ende der USA gebracht, zu einer anderen Familie. Die Erinnerung an seine wirkliche Familie verblasste. Aber irgendwie blieb über Jahre das Gefühl, das eine Lücke in seinem Leben klaffte, sagt Luis Albino der US-Zeitung „The Mercury News“.
ZitatEr ließ seine DNA registrieren – der Schlüssel für das späte Happy End. Denn seine Nichte Alida Alequin (63), die Tochter seiner Schwester, versuchte das seit Jahrzehnten verschwundene Familienmitglied zu finden. Obwohl der Fall längst bei den Akten lag, die Mutter von Luis Albino mit 92 Jahren verstorben war. Bis zu ihrem Tod hoffte die Mutter, ihren Sohn zu finden. Bis zuletzt hatte die alte Dame daran geglaubt und gebetet, dass ihr Sohn noch am Leben sei. Eine Zeit lang besuchte sie die Vermisstenstelle fast täglich, ohne jemals Nachricht zu erhalten.
Zitat2020 machte Nichte Alida dann ebenfalls einen DNA-Test im Internet. „Aus Spaß“, wie sie sagt. Und prompt landete sie einen Treffer: 22-prozentige Übereinstimmung mit einem Mann an der Ostküste! Anfang 2024 dann ein weiterer Hinweis: Alidia Alequin fand ein Bild von jenem Mann mit der ähnlichen DNA. Sie verglich es mit alten Kinderfotos von Luis Albino – und war sich plötzlich sicher: Das ist der verschollene Onkel! Sie schaltete die Bundespolizei FBI ein, die Luis Albino tatsächlich in New York fand!
ZitatDas Wiedersehen nach 73 Jahren Am 25. Juni sah der inzwischen 79-Jährige seine echte Familie wieder – und seinen Bruder Roger. „Sie umarmten sich ganz fest. Sie setzten sich hin und redeten einfach“, sagt Alida Alequin. „Über den Tag der Entführung, ihren Militärdienst.“
ZitatIm Juli kam Albino erneut für drei Wochen nach Oakland. Es war das letzte Mal, dass er Roger sah. Im August starb sein Bruder mit 83 Jahren. „Ich glaube, er ist glücklich gegangen“, sagt Alida Alequin. „Er war glücklich, weil sein Bruder gefunden wurde.“
ZitatLuis Armando Albino selbst spricht nicht viel über die Zeit zwischen 1951 und diesem Sommer. Er habe einige Erinnerungen an die Entführung und seine Reise durchs Land. Aber die Erwachsenen in seinem Leben hätten seine Fragen nie beantwortet ...
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Sehr berührend und erschreckend, dass die Entführerin damit 73 Jahre durchkam.
Familienzusammenführungen, auch oder mit Hilfe von DNA, sind immer bewegend und man lernt tatsächliche Lebensgeschichten kennen. DNA-Tests sind in USA weit verbreitet, man schenkt sie sich zu Geburtstagen, Weihnachten etc.. Nicht jeder "sucht".
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*