Aus Angst in den Tod gesprungen: Frau stürzt vom Balkon – Polizei jagt Ex-Freund (32) Die Polizei Hamburg sucht Anouar Benjemia. Der Marrokaner ist untergetaucht
17.09.2024 - 13:53 Uhr Hamburg – Sie sprang wohl aus Todesangst von ihrem Balkon im vierten Stock. Die 36-Jährige aus Hamburg war noch ansprechbar, als die Einsatzkräfte eintrafen – und gab ihnen den entscheidenden Hinweis auf ihren Ex-Freund Anouar Benjemia (32). Im Krankenhaus starb sie an ihren schweren Verletzungen. Jetzt fahndet die Polizei öffentlich mit Fotos nach dem Marokkaner.
Am 17. August stürzte sich die junge Frau um 16.27 Uhr aus rund 15 Metern von ihrem Balkon im Stadtteil Eilbek. Noch am Tatort in der Schellingstraße verschlechterte sich ihr Zustand so sehr, dass sie auf der Fahrt in die Klinik reanimiert werden musste.
Blut und Verwüstung in ihrer Wohnung zeigten den Ermittlern, was sich dort vor dem Sprung abgespielt haben muss. Die Spurensicherung durch Kriminaltechniker wies auf eine schwere körperliche Auseinandersetzung hin. Das untermauerte auch die Obduktion der Frau, bei der deutliche Spuren von Gewalteinwirkung festgestellt wurden.
Die Mordkommission (LKA 41) übernahm die Ermittlungen. Im Fokus: Ex-Freund Benjemia. Die Staatsanwaltschaft erwirkte beim Amtsgericht Hamburg einen europäischen Haftbefehl gegen den 32-jährigen Marokkaner wegen des dringenden Tatverdachts einer Körperverletzung mit Todesfolge. Bevor die junge Frau starb, gab sie den Einsatzkräften noch den Hinweis auf ihren Ex-Freund
Bevor die junge Frau starb, gab sie den Einsatzkräften noch den Hinweis auf ihren Ex-Freund Foto: Polizei Hamburg Staatsanwaltschaft ordnete Öffentlichkeitsfahndung an
Als Tötungsdelikt gilt die Tat bislang nicht. Es kann nicht belegt werden, dass der Mann sie in die Tiefe gestoßen hat. „Der Mann steht im Verdacht, die 36-Jährige in der Wohnung körperlich attackiert zu haben, woraufhin sie mutmaßlich aus Furcht vom Balkon sprang“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag.
Zitat Nachdem die bisherigen Fahndungsmaßnahmen nicht zur Verhaftung des Tatverdächtigen geführt hatten, ordnete die Staatsanwaltschaft eine Öffentlichkeitsfahndung mit Lichtbildern an.
Personen, die Hinweise auf den Tatverdächtigen geben können oder Beobachtungen in diesem Zusammenhang gemacht haben, melden sich bei der Polizei unter ☎ 040/4286-56789.
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Hamburg: Anouar Benjemia weiter auf der Flucht - er soll seine Ex in den Tod getrieben haben 18.10.2024 10:13 689 Er soll seine Ex in den Tod getrieben haben: Anouar Benjemia weiter auf der Flucht Von Bastian Küsel
Hamburg - Wo ist Anouar Benjemia? Die Polizei sucht weiterhin mit einem europäischen Haftbefehl nach dem 32-Jährigen, der seine Ex-Freundin im August in Hamburg in den Tod getrieben haben soll.
Wie eine Sprecherin der Polizei gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärte, fehlt von dem flüchtigen Mann weiterhin jede Spur, die Fahndung nach ihm dauert an.
Benjemia wird wegen des dringenden Tatverdachts der Körperverletzung mit Todesfolge gesucht. Am 17. August soll er seine Ex-Freundin (†36) in den Tod getrieben haben.
Die Frau sprang am besagten Tag gegen 16.25 Uhr von ihrem Balkon im vierten Stock eines Mehrfamilienhauses in der Schellingstraße (Eilbek) in die Tiefe. Wenig später erlag sie ihren lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus.
Die anschließenden Ermittlungen ergaben, dass die 36-Jährige unmittelbar vor dem Sprung in der Wohnung eine körperliche Auseinandersetzung gehabt hatte.
Benjemia wird verdächtigt, sie attackiert zu haben, woraufhin sie mutmaßlich aus Furcht vom Balkon sprang.
Seit dem 17. September suchen die Ermittler in der Öffentlichkeit nach dem Flüchtigen, bisher ohne Erfolg. Hinweise zu seinem Aufenthaltsort werden unter der Rufnummer 040/428656789 oder an jeder Polizeiwache entgegengenommen.
Mysteriöser Balkonsturz beschäftigt Ermittler – was bisher bekannt ist
Zwei Monate nach dem tödlichen Sturz einer 36-jährigen Frau aus dem vierten Stock eines Wohnhauses in Eilbek ist der mutmaßliche Täter weiterhin auf der Flucht. Die Hamburger Polizei sucht intensiv nach einem 32-jährigen Mann, gegen den ein europäischer Haftbefehl vorliegt. Trotz umfangreicher Ermittlungen und einer Öffentlichkeitsfahndung fehlt von ihm bislang jede Spur.
Der Vorfall ereignete sich Mitte August. Zeugen hatten die Einsatzkräfte alarmiert, nachdem die Frau vom Balkon rund 15 Meter in die Tiefe gestürzt war. Rettungskräfte fanden sie schwer verletzt vor dem Wohnhaus. Trotz intensiver medizinischer Versorgung erlag sie wenige Stunden später ihren Verletzungen in einem nahegelegenen Krankenhaus.
Was passierte vor dem Balkonsturz? Zunächst gingen die Ermittler von einem tragischen Unglück aus. Doch schon am nächsten Tag rückte die Spurensicherung an, untersuchte die Wohnung der Frau und versiegelte sie. Schnell kamen Zweifel an der Unfallhypothese auf, da in der Wohnung Spuren einer schweren Auseinandersetzung festgestellt wurden. Nach Angaben der Polizei habe es in der Vergangenheit bereits mehrfach Polizeieinsätze an der Adresse gegeben.
Im September veröffentlichte die Polizei ein Fahndungsfoto des 32-jährigen Verdächtigen und bat die Öffentlichkeit um Mithilfe. Der Mann, ein ehemaliger Partner des Opfers, soll die Frau vor dem Sturz in ihrer Wohnung körperlich angegriffen haben. „Er ist dringend tatverdächtig wegen des Delikts Körperverletzung mit Todesfolge“, bestätigte ein Polizeisprecher.
Öffentlichkeitsfahndung nach „dringend tatverdächtigem“ Ex-Freund der Frau Der Verdächtige soll sich nach bisherigen Erkenntnissen ins Ausland abgesetzt haben. Es wird vermutet, dass er sich möglicherweise in einem anderen europäischen Land aufhalten könnte. Der Haftbefehl gegen ihn wurde daher europaweit ausgestellt. Die Ermittler betonen, dass die Fahndung mit Hochdruck weiterläuft, jedoch bisher ohne Erfolg geblieben ist.
Laut Obduktionsergebnissen hatte das Opfer vor dem Sturz deutliche Spuren von Gewalteinwirkungen am Körper. Es wird vermutet, dass es vor dem tödlichen Sturz zu einem handfesten Streit in der Wohnung gekommen ist. Nach Angaben aus dem Umfeld des Opfers hatten die 36-Jährige und der Verdächtige möglicherweise eine problematische Beziehung, die von häufigen Streitereien geprägt war.
Eine weitere entscheidende Information könnte vom Opfer selbst stammen. Nach Medienberichten war die Frau beim Eintreffen der Rettungskräfte kurzzeitig ansprechbar und soll ihren damaligen Partner als Täter benannt haben.
Ermittlungen dauern an Derzeit versucht die Polizei, durch die internationale Fahndung den Aufenthaltsort des Tatverdächtigen zu ermitteln. Es wird weiterhin untersucht, ob der Mann möglicherweise direkt für den Sturz der Frau verantwortlich ist oder ob sie aus Angst vor ihm vom Balkon sprang. Die Polizei prüfe sämtliche Möglichkeiten für den Sturz. Allerdings sei noch unklar, was genau vor dem Sturz geschah.
Die Polizei bittet weiterhin die Bevölkerung um Hinweise. Wer Informationen zum Aufenthaltsort des Verdächtigen hat, soll sich umgehend an die Hamburger Polizei oder jede andere Polizeidienststelle wenden. Hinweise können auch anonym abgegeben werden.
Der Gesuchte wurde nach intensiven Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden in Vigevano (Italien) lokalisiert und am vergangenen Freitag dort durch örtliche Einsatzkräfte verhaftet. Derzeit wird eine Auslieferung nach Hamburg initiiert.
Die Öffentlichkeitsfahndung ist damit beendet. Die weiteren Ermittlungen gegen den Tatverdächtigen dauern an.
Schl.
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Polizei Hamburg Patrick Schlüse Telefon: 040 4286-56215 E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de www.polizei.hamburg
Dieser Mann soll seine Ex-Freundin in den Tod getrieben haben – Prozess in Hamburg
Im August 2024 stürzt eine Frau vom Balkon ihrer Wohnung im 4. Stock. Die 36-Jährige wird schwer verletzt und stirbt kurz darauf im Krankenhaus. Zunächst geht die Polizei von einem Unfall oder Suizid aus. Doch dann rückt der Ex-Freund in den Fokus der Ermittler. Jetzt steht der 32-Jährige vor Gericht.
Die Hamburger Staatsanwaltschaft wirft Anouar B. Körperverletzung mit Todesfolge vor. Am 17. August hatten er und seine Ex-Freundin laut Anklage einen Streit in deren Wohnung an der Schellingstraße in Eilbek. Der 36-Jährige soll sie dabei mit einem Brotmesser in den Daumen geschnitten, ihr büschelweise die Haare ausgerissen und ihr die Luft abgedrückt haben.
Um den Angriffen zu entgehen, soll die Frau in ihrer Verzweiflung panisch über das Geländer ihres Balkons gestiegen sein und sich aus dem vierten Stockwerk 15 Meter in die Tiefe gestürzt haben. Die gegen 16.30 Uhr alarmierte Feuerwehr rückte mit zehn Rettungskräften und einem Notarzt an, um die lebensgefährlich verletzte Frau zu behandeln. Sie war noch ansprechbar und sagte ihnen, dass ihr Freund der Täter gewesen sei. Dann wurde sie in ein Krankenhaus gebracht, wo sie wenig später ihren Verletzungen erlag.
Als die Polizei zur Spurensicherung in die Wohnung kam, war der 32-Jährige bereits geflüchtet. Doch er rückte schnell in den Fokus der Ermittler, nachdem dort Spuren einer schweren Auseinandersetzung festgestellt wurden. Zudem hatte es in der Vergangenheit bereits mehrfach Polizeieinsätze an der Adresse gegeben.
Hamburg-Eilbek: Frau stirbt nach Balkonsturz – Ex-Freund vor Gericht Im September veröffentlichte die Polizei ein Fahndungsfoto des Verdächtigen und bat die Öffentlichkeit um Mithilfe. Anouar B. hatte sich inzwischen ins Ausland abgesetzt, weshalb die Ermittler ihn mit einem europäischen Haftbefehl suchten. Anfang November dann wurde der Marokkaner in Vigevano (Italien) in der Nähe von Mailand aufgespürt, durch örtliche Polizeikräfte verhaftet und wenig später nach Hamburg ausgeliefert. Ab Mittwoch wird ihm vor dem Hamburger Landgericht der Prozess gemacht.
16.07.2025 / 16:01 Tödlicher Balkonsturz in Hamburg – lange Haftstrafe für Freund
Eine 36-Jährige stirbt in Eilbek nach einem Sturz von einem Balkon. Nun hat das Landgericht ein Urteil gegen den damaligen Freund gesprochen.
Knapp ein Jahr nach dem tödlichen Sturz einer 36-Jährigen aus dem vierten Stock eines Wohnhauses in Eilbek hat das Landgericht Hamburg ihren damaligen Freund zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt. Der Richterspruch gegen den heute 33-Jährigen erging wegen Körperverletzung mit Todesfolge, gefährlicher Körperverletzung und versuchten Totschlags durch Unterlassen.
Gewalttätiger Streit: Angeklagter würgte die 36-Jährige Nach Überzeugung des Gerichts geriet der mehrfach vorbestrafte Angeklagte am 17. August 2024 mit seiner Freundin in deren Wohnung in einen Streit. Dabei fügte der Angeklagte ihr demnach unter anderem eine blutende Schnittverletzung mit einem Brotmesser am Daumen zu, riss ihr büschelweise Haare aus und hielt ihr mit den Händen die Atemwege zu.
Die Frau sei daraufhin in Panik vom Balkon gesprungen, sagte die Vorsitzende Richterin. Der Mann habe ohne Rettungsbemühungen die Wohnung verlassen und sei geflüchtet.
Gericht: Frau geriet in Panik Das Urteil gegen den Angeklagten, der nach eigenen Angaben die marokkanische und die libysche Staatsangehörigkeit hat, ist noch nicht rechtskräftig. Ein Sachverständiger ging von voller Schuldfähigkeit aus.
Nach dem tödlichen Balkonsturz, der in Hamburg für viel Aufsehen gesorgt hatte, hatte die Polizei in der Öffentlichkeitsfahndung die Bezeichnung Ex-Freund benutzt. Im Laufe des Prozesses stellte sich nach Angaben der Gerichtssprecherin heraus: „Es soll sich um eine On-off-Beziehung gehandelt haben. Zum Zeitpunkt der Tat soll sie bestanden haben“, sagte sie. (dpa/mp)