Mann in Springe vermisst: Familie hofft auf Hinweise
Eine Familie aus Springe ist verzweifelt. Seit Freitagvormittag ist ein Verwandter spurlos verschwunden. Die Polizei sucht nach dem 60-Jährigen. Wir erklären, warum die Ermittler nicht öffentlich fahnden und die Verwandten sich deshalb direkt an die Öffentlichkeit wendet.
Springe. Veli Sulejmani verlässt am Freitag, 16. August, gegen 8.30 Uhr das Haus seines Bruders in der Sanitätsrat-Seebohm-Straße in Springe. Vor dem Frühstück will der 60-Jährige noch einen Spaziergang machen. Doch er kehrt nicht zurück. Ist auch nicht erreichbar, weil er kein Handy dabeihat. Die Familie macht sich Sorgen. Informiert die Polizei - und wendet sich auch an diese Redaktion.
Oft gibt die Polizei selbst Vermisstenmeldungen heraus, veröffentlich Angaben und Fotos zu den vermissten Personen. In diesem Fall nicht. Denn Veli Sulejmani ist volljährig, ist weder krank, verwirrt oder auf Medikamente angewiesen, noch gibt es Anzeichen, dass er sich etwas antun könnte. Es liegt also keine Gefährdung vor - und damit kein Grund für eine Öffentlichkeitsfahndung.
So sucht die Polizei den Vermissten „Intern haben wir ihn aber zur Fahndung ausgeschrieben“, erklärt eine Ermittlerin. Das bedeutet: Die Kolleginnen und Kollegen im Streifendienst halten die Augen offen, „und wir haben Kontakt zu Feuerwehren und den Krankenhäusern in der Umgebung aufgenommen“, so die Polizistin. Bislang fehlt von Sulejmani aber jede Spur.
Deshalb wendet sich sein Neffe Antoni nun an die Öffentlichkeit. Hofft, dass jemand seinen Onkel auf dem Foto erkennt und gesehen hat.
Die Familie Sulejmani stammt aus dem Kosovo. Veli Sulejmani lebt dort noch, ist derzeit zu Besuch bei seinem Bruder in Springe. Sein Onkel sei aber schon oft hier gewesen, kenne sich aus, berichtet Antoni Sulejmani. Deutsch spreche er allerdings nicht.
Seine Spaziergänge hätten Veli Sulejmani von der Sanitätsrat-Seebohm-Straße meist in Richtung Bahnhof und zu den Wohnanlagen an der Straße „Am Kalkwerk“ geführt, sagt sein Neffe. Er und seine Familie machen sich große Sorgen, können sich das Verschwinden von Veli Sulejmani nicht erklären: „Es ist dramatisch.“
Wer Veli Sulejmani gesehen hat oder Hinweise auf seinen Verbleib geben kann, wendet sich am besten an die Springer Polizei: 05041/77080.
Springe. Am Freitagvormittag, 16. August, verließ Veli Sulejmani das Haus seines Bruders in der Springer Kernstadt, um einen Spaziergang zu machen. Seitdem fehlt von dem 60-Jährigen jede Spur. Auch ein Aufruf über die NDZ, der in den sozialen Medien mehr als hundertmal geteilt wurde, hat bislang zu keinen Hinweisen geführt - weder bei der Polizei noch bei der Familie.
Keine Ansatzpunkte für die Suche „Es gibt keine Ansatzpunkte“, sagt Joachim Willmann, der Leiter des Einsatz- und Streifendiensts der Springer Polizei. Der Vermisste war beim Verlassen des Hauses geistig und körperlich gesund, muss keine Medikamente nehmen und es gibt keine Anhaltspunkte, dass er sich etwas antun wollte. Eine Öffentlichkeitsfahndung führt die Polizei daher nicht durch, „aber der Streifendienst hält die Augen offen“, sagt Willmann.
Für die Familie sei es eine „schwierige Situation“, sagt Antoni Sulejmani, der Neffe des Vermissten. Die Angehörigen würden überall suchen, hätten sich an Bahnhöfen und am Flughafen umgesehen. Er habe mit zehn Mitarbeitern sogar einen Abend lang im Deister nach seinem Onkel gesucht, sagt Antoni Sulejmani.
Seine Hoffnung: Dass er Einblick in die Aufnahmen der Überwachungskameras des Bahnhofs erhält, um zu sehen, ob sein Onkel am Freitag in die S-Bahn gestiegen ist. „Wir sind mit der Polizei im Kontakt“, sagt er.
Vermisster taucht plötzlich auf – „Können es kaum glauben“
von Redaktion News38.de 07.09.2024 - 07:21 Uhr Manchmal geschehen noch Wunder. Ein verschwundener Mann ist lebend gefunden worden. Seine Reise wirft Fragen auf.
Er lebt! Veli lebt! Ein seit 18 Tagen vermisster Mann ist in Wolfenbüttel gefunden worden – lebend, aber sehr geschwächt.
Es ist eine ziemlich unglaubliche Geschichte, die sich irgendwo zwischen Springe und Wolfenbüttel abgespielt hat. Luftlinie sind das rund 80 Kilometer.
Wolfenbüttel: Vermisster an der A39 entdeckt Der 60-jährige Veli stammt aus dem Kosovo und war im August zu Besuch bei seiner Familie in Springe in der Region Hannover, berichtet die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (HAZ). Am 16. August wollte er dann eine Runde spazieren gehen – kam aber nicht mehr zurück. Seine Familie tat alles, um den 60-Jährigen zu finden: Suchaktionen, Belohnung, Social Media. Die Hoffnung, ihn noch mal lebend zu sehen, schwand täglich.
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18 Tage später – am 4. September – klingelte dann abends das Telefon, berichtet die „HAZ“. Die Polizei Braunschweig war dran. Beamte hatten Veli entdeckt: Auf einem schrottreifen Fahrrad nahe der A39 bei Wolfenbüttel. Wie er bis dahin gekommen ist? Unklar. Velis Neffe Antoni sagte, sein Onkel sei stark abgemagert gewesen, habe bestimmt 15 Kilo verloren. Er habe sich offenbar nur von Äpfeln und Wasser ernährt – und im Wald geschlafen. Veli habe „leicht verwirrt gewirkt“, sagt Antoni. Er sei orientierungslos gewesen, keiner habe ihn verstanden, geschweige denn ihm geholfen. Sein Onkel spreche kein Deutsch.