Mann tot, Frau verletzt: Großfahndung nach Messer-Killer in Bayern
19.08.2024 - 13:15 Uhr
Nürnberg (Bayern) – Tödliche Messerattacke in Schwabach in Bayern.
Gegen 4.40 Uhr am Montagmorgen gingen mehrere Notrufe bei der Polizei ein: An der Dr.-Georg-Betz-Straße in Schwabach (Bayern) sei ein lautstarker Streit zu hören.
Vor Ort entdeckte die Polizei einen leblosen Mann (42), der auf dem Boden lag, Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. „Für den Mann kam jede Hilfe zu spät“, so ein Polizeisprecher zu BILD. Der Tatort wurde mit einer weißen Folie und einem Zaun abgesperrt
► Der Tote hatte Stichverletzungen im Oberkörper– die Polizei geht daher von einem Verbrechen aus. Der Täter ist auf der Flucht – die Polizei suche ihn auch mit einem Hubschrauber, so der Sprecher.
ZitatDie Frau (40) des Todesopfers wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Laut Michael Konrad vom Polizeipräsidium Mittelfranken schwebt sie nicht in Lebensgefahr. Die Ermittler vermuten, dass die Frau versucht hat, den Angriff auf ihren Mann abzuwehren. „Sie ist unsere allerwichtigste Zeugin“, so Polizeisprecher Konrad. Die Polizei will sie so schnell wie möglich befragen, aber wann sie dazu in der Lage sein wird, ist noch unklar.
Zitat Lauerte der Täter dem Opfer auf? Die Tatwaffe wurde bisher nicht gefunden, aber aufgrund der Stich- und Schnittverletzungen der Opfer vermuten die Ermittler ein Messer. Die Beziehung zwischen Täter und Opfer ist noch unklar, aber Konrad schließt eine Zufallstat aufgrund von Uhrzeit und Tatort aus. Nach BILD-Informationen war der Rumäne auf dem Weg zur Arbeit, als der Täter ihn abpasste. Die Mordermittler wollen nun die Familie und das berufliche Umfeld des Getöteten befragen, um Hinweise auf den möglichen Täter zu bekommen.
ZitatNur ungenaue Täterbeschreibung Bisher gibt es nur eine rudimentäre Personenbeschreibung: ein großer, stämmiger Mann mit schwarzem Kapuzenpullover. Die Polizei schätzt, dass von dem Flüchtigen keine Gefahr für Dritte ausgeht, sucht aber weitere Zeugen, die Verdächtiges rund um die Tat oder den Täter bei der Flucht beobachtet haben.
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Gerichtsprozess in Nürnberg: Hat Angeklagter den Ehemann seiner Geliebten getötet? 11.07.2025 11:34 Nebenbuhler ermordet? Angeklagter weist im Prozess Schuld von sich Von Michael Donhauser
Nürnberg - Zum Auftakt eines Prozesses um den gewaltsamen Tod eines 42 Jahre alten Mannes in Schwabach hat der Angeklagte am Landgericht Nürnberg-Fürth die Schuld an der Tat zurückgewiesen.
Er habe nicht – wie von der Staatsanwaltschaft dargestellt – in voller Absicht und geplant auf das Opfer eingestochen, ließ er über seine Verteidigerin erklären.
Vielmehr habe es ein Gerangel gegeben, in dessen Folge es zu den Verletzungen gekommen sei.
Die Staatsanwaltschaft geht hingegen davon aus, dass der 59 Jahre alte Mann den Ehemann seiner langjährigen Geliebten bewusst erstochen hat.
Er sei davon ausgegangen, dass die Frau von ihrem Ehemann nicht gut behandelt worden sei. Er hatte die Frau schon Jahre vorher kennengelernt, als sie als Aushilfe in seinem Schreibwarenladen anfing.
Über Jahre unterhielten beide neben der Ehe der Frau ein sexuelles Verhältnis, wie er auch in seiner Erklärung angab.
Frau wollte dazwischengehen und wurde selbst verletzt
Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft hatte der Angeklagte den Ehemann abgepasst, als dieser gerade mit seinem Auto zur Arbeit fahren wollte. Er selbst macht geltend, er habe dem Mann nur ins Gewissen reden wollen, seine Frau besser zu behandeln.
Die Frau hatte der Anklage zufolge noch versucht, bei der Auseinandersetzung auf dem Parkplatz vor ihrer Wohnung dazwischenzugehen und dabei selbst Verletzungen erlitten. Sie tritt im Prozess als Nebenklägerin auf.
Der Fall hatte Aufsehen erregt, weil er sich im August vergangenen Jahres mitten in einem Wohngebiet in der mittelfränkischen Stadt abgespielt hatte.
Nachbarn waren durch Schreie auf die Tat aufmerksam geworden und hatten die Polizei verständigt. Der Angeklagte war wenige Tage später festgenommen worden und in Untersuchungshaft gekommen.
Die 5. Strafkammer unter Vorsitz von Richter Markus Bader hat für den Prozess insgesamt elf Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte Anfang August gesprochen werden.
Nürnberg Prozess um Mord in Schwabach: Urteil am Donnerstag Aktualisiert am 29.07.2025, 15:57 Uhr Prozess um den tödlichen Messerangriff in Schwabach
Von Deutsche Presse-Agentur Dieser Beitrag stammt aus dem Nachrichtenangebot der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und wurde nicht durch unsere Redaktion bearbeitet.
Nürnberg - Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines 42 Jahre alten Mannes in Schwabach soll an diesem Donnerstag das Urteil gesprochen worden.
Das gab das Landgericht Nürnberg-Fürth bekannt. In dem Prozess ist ein 60 Jahre alter Mann des Mordes angeklagt. Er soll den Ehemann seiner Geliebten im August 2023 in Schwabach erstochen haben.
Der Mann bestreitet seine Schuld und erklärte, er habe sich lediglich im Zuge eines Gerangels gewehrt. Die Verteidigung forderte Freispruch für ihren Mandanten.
Lebenslange Haft für Mord an Ehemann von Geliebter 31. Juli 2025 15:38 Uhr
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Im Morgengrauen kommt es auf einem Parkplatz in Schwabach zum Blutbad. Ein 60 Jahre alter Mann wird nun wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.
Fast eine Stunde lang zeichnet Richter Markus Bader in seiner Urteilsbegründung haarklein die Ereignisse nach, die sich am 19. August vergangenen Jahres auf dem Parkplatz eines Wohnkomplexes in Schwabach ereignet hatten. Der Vorsitzende der 5. Strafkammer am Landgericht Nürnberg-Fürth kommt am siebten Tag der Hauptverhandlung zu einem klaren Schluss: Der 60 Jahre alter Angeklagte hat den Ehemann seiner langjährigen Geliebten in voller Tötungsabsicht erstochen.
Auf lebenslange Haft wegen Mordes lautet das Urteil der Kammer folglich. Der Angeklagte hatte seine Schuld bis zuletzt geleugnet. Die Verteidigung hatte Freispruch verlangt. Das Gericht schenkte der Version des Mannes jedoch keinen Glauben.
Intimes Verhältnis
Der Verurteilte hatte die Ehefrau des Getöteten kennengelernt, als die in seinem Lottogeschäft in Nürnberg für ihn arbeitete. Es entspann sich ein intimes Verhältnis. Das Gericht wertete zahlreiche Chatverläufe von den Mobiltelefonen der Beteiligten aus. Als die Ehefrau des 60-Jährigen hinter die Sache kam, kündigte die Frau in dem Lottoladen - das Verhältnis flammte dennoch wieder auf, wurde sogar noch intensiver, wie der Vorsitzende Richter ausführte.
Aus den Chatverläufen sei hervorgegangen, dass der 60-Jährige - nach Darstellung des Gerichts "in vielerlei Hinsicht kein Kind von Traurigkeit" - durchaus schon eine Zeit vor der Tat die Bereitschaft signalisiert habe, den Ehemann aus dem Weg zu räumen. Nicht nur, um die Frau vor Übergriffen ihres Gatten zu schützen. Gleichzeitig nämlich, habe er heimlich gefilmte Sexszenen an die Schwester des Opfers und Schwägerin seiner Geliebten weitergeleitet. Außerdem habe er begonnen, die Frau zu überwachen - sogar in das eheliche Schlafzimmer gefilmt.
Am Tag der Tat schließlich, habe er dem Mann in voller Absicht aufgelauert, als dieser im Morgengrauen seine Wohnung verließ und zur Arbeit fahren wollte. Er stellt sein Opfer, es kommt zum Gerangel - und schließlich zum Blutbad. Zeugen sollten später von wahren Bächen sprechen, in denen das Blut, vermischt mit dem strömenden Regen, die Straße hinabfloss.
Tatwaffe verschwunden
Unklar blieb bis zum Schluss, wo die Tatwaffe - ein Messer mit etwa 30 Zentimeter langer Klinge - geblieben ist. "Das weiß nur der Angeklagte", sagte Richter Markus Bader.
Die Witwe des Opfers und Mutter eines gemeinsamen Sohnes verfolgte die Urteilsverkündung als Nebenklägerin im Gerichtssaal. Sie würdigte ihren ehemaligen Geliebten keines Blickes.
Gegen das Urteil kann noch Revision eingelegt werden.