Polizei Freiburg warnt: TikTokerin verbreitet falsche Missbrauchs-Vorwürfe
Die selbst ernannte Kinderschützerin verbreitet ihre erfundenen Missbrauchsvorwürfe bei TikTok und Instagram

Jakob Mell
09.08.2024 - 20:32 Uhr

Freiburg (Baden-Württemberg) – Aufregung unter Eltern im Südwesten Deutschlands. Eine „Influencerin“ verbreitet aktuell auf TikTok und Instagram mehrere Videos mit schockierenden Missbrauchsvorwürfen gegenüber Kindertagesstätten in Freiburg.

Weil die wirren Vorwürfe schon mehrere Hunderttausendmal geteilt worden sind, warnt auch die Freiburger Polizei eindringlich davor, die Videos zu teilen. Denn die Anschuldigungen sind nach bisherigen Ermittlungen schlicht falsch.

Die Vorwürfe betreffen angeblich organisierten sexuellen Missbrauch von Kindern in der Kindertagespflege, der von den Behörden aber laut der „Influencerin“ ignoriert werde. Die Beiträge wurden auf Instagram und TikTok unzählige Male geteilt und kommentiert. Eines der Videos wurde bereits über 500 000-mal angesehen.
Stadt Freiburg stellt Strafanzeige wegen Verleumdung

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In dem Social-Media-Statement der Stadt Freiburg (Baden-Württemberg) heißt es: „Fake News in den sozialen Netzwerken: Die Stadt Freiburg wehrt sich gegen haltlose Anschuldigungen und Vorwürfe gegen Leitung und Mitarbeitende einer städtischen Kita. Die Stadt Freiburg erstattet Anzeige wegen übler Nachrede, Verleumdung und öffentlichem Aufruf zu Straftaten. In einem Social-Media-Beitrag behauptet eine Frau, in einer Kita in Baden-Württemberg würde eine Kitaleitung fremden Männern Kitakinder übergeben, die diese dann mitnähmen, anderen Menschen zum Missbrauch zuführten und anschließend wieder zurückbrächten. Um es klarzustellen: Die Behauptungen in den Videos sind aus der Luft gegriffen.“

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Wegen der Verbreitung der Vorwürfe wurde ein Leiter einer kommunalen Kindertagesstätte sogar mit Mord bedroht! Die Stadt Freiburg hat gegen die Urheberin der Videos „Anzeige wegen übler Nachrede, Verleumdung und öffentlichem Aufruf zu Straftaten“ erstattet. Zum Schutz der Kita-Mitarbeiter und der Kinder sei ein Sicherheitsdienst beauftragt worden.

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Angebliche Kinderschützerin

Die Beamten appellieren an die Social-Media-Nutzer, die Videos nicht weiterzuverbreiten: „Auch wenn ihr damit gute Absichten verfolgt, besteht sonst die Gefahr, dass haltlose Vorwürfe kursieren und unberechtigte Sorgen geschürt werden.“ Bei der dubiosen „Influencerin“ soll es sich nach BILD-Informationen um Michaela T. aus Freiburg handeln, die sich selbst als Kinderschützerin darstellt.

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Foto im LInk
https://www.bild.de/regional/baden-wuert...0801e601e4d7030

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Polizei Freiburg
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Liebe Community,

wir erhalten aus euren Reihen aktuell viele Hinweise zu Videos, die auf TikTok veröffentlicht wurden und in denen der Verdacht geäußert wird, dass Missbrauchsfälle vertuscht werden.
Die betreffenden Videos werden zwischenzeitlich auf mehreren Plattformen thematisiert.

Zum derzeitigen Ermittlungsstand lässt sich der Verdacht nicht bestätigen.

❗ Vor diesem Hintergrund bitten wir euch eindringlich, die Videos nicht weiter zu verbreiten ❗

Auch wenn ihr damit gute Absichten verfolgt, besteht sonst die Gefahr, dass haltlose Vorwürfe kursieren und unberechtigte Sorgen geschürt werden.

Sollten euch hingegen konkrete Hinweise auf mögliche Gefahren oder Straftaten bekannt sein, so könnt ihr natürlich jederzeit den Notruf wählen oder eine Polizeidienststelle eurer Wahl aufsuchen - wie gewohnt, werden sich die Kolleginnen und Kollegen eurer Sache einzelfallabhängig annehmen.

Ihre Polizei Freiburg

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Laut den Kommentaren bei Facebook scheint es weitere Videos zu geben?