Halbbruder in Hagen erschossen: Lebenslange Haft Auf einem Schrottplatz in Hagen fallen Schüsse. Ein Mann wird getötet, zwei Männer werden verletzt. Jetzt ist der Täter verurteilt worden.
Hagen (dpa) - Nach tödlichen Schüssen auf einem Schrottplatz in Hagen ist ein 77 Jahre alter Mann zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hat nach Ansicht des Gerichts am 19. Januar dieses Jahres seinen Halbbruder erschossen und zwei weitere Personen durch Schüsse verletzt. Hintergrund war laut Urteil des Hagener Schwurgerichts ein Streit in der Firmenleitung.
Richterin spricht von Rache
Laut Urteil war der deutsche Angeklagte aus der Geschäftsführung des familieneigenen Schrottplatzes ausgeschlossen worden. Am Tattag sollte außerdem der Zugangscode zu den Bürogebäuden geändert werden, um dem 77-Jährigen den ungehinderten Zugang zu verwehren. Daraufhin habe er zur Waffe gegriffen und geschossen.
„Er hat aus Rache für seinen Machtverlust gehandelt“, sagt Richterin Heike Hartmann-Garschagen. Der Angeklagte selbst hatte die Tat im Prozess nicht bestritten. Das Urteil lautet auf Mord, Mordversuch und gefährliche Körperverletzung. Es ist noch nicht rechtskräftig.