Anfang der 80er Jahre kam es zu mehreren Raubüberfällen mit vielen Verletzten und Toten, die bis heute nicht aufgeklärt wurden. Es kommt immer wieder zu weiteren Untersuchungen ohne neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Die Gerüchteküche kocht immer wieder, aber warum diese Straftaten begannen wurden ohne nennenswerte Beute zu machen verschließt sich dem Betrachter.
40 Jahre alter „Cold Case“: Ermittlungen zu Mordserie in Belgien 28. Jänner 2025, 15.20 Uhr Teilen
Rund 40 Jahre nach der schlimmsten Mordserie in der Geschichte Belgiens nehmen die Behörden die ursprünglich bereits eingestellten Ermittlungen wieder auf.
Ein Berufungsgericht in der Stadt Mons gab einem Antrag von Angehörigen der Opfer auf weitere Zeugenbefragungen statt, wie die belgische Staatsanwaltschaft gegenüber der Nachrichtenagentur AFP heute bestätigte. Aussagen sollen zwei Männer, die zum Tatzeitpunkt sieben und zehn Jahre alt waren.
In den Jahren 1982 bis 1985 hatte eine Bande im Großraum Brüssel und in der Provinz Brabant zahlreiche Einbrüche und Überfälle auf Supermärkte und Geschäfte verübt und dabei insgesamt 28 Menschen getötet und Hunderte weitere verletzt. Die „Killerbande von Brabant“ wurde nie identifiziert. Die belgische Staatsanwaltschaft hatte ihre Ermittlungen im vergangenen Jahr eingestellt.
Kinder notierten Kennzeichen Nun sollen zwei Augenzeugen eine neue Spur liefern. Die Brüder hatten nach einem Überfall auf einen Supermarkt in der Stadt Aalst mit acht Toten im November 1985 ausgesagt, sie hätten sechs Männer in dunkler Kleidung in einem Auto fliehen sehen. Die damals sieben und zehn Jahre alten Buben gaben an, als „Hobby“ das Nummernschild des Autos notiert zu haben.
Ihr Notizbuch übergaben sie schon damals den Ermittlern, ihre Hinweise wurden allerdings nie verfolgt. Nach Tausenden analysierten Fingerabdrücken, DNA-Proben und Dutzenden Exhumierungen könnten sie nun eine neue Spur liefern, so die Hoffnung der Opfer. „Wir wollen nicht aufgeben“, sagte der Anwalt Kristiaan Vandenbussche, der Angehörige von Opfern des Angriffs von Aalst vertritt.
Bei dieser Straftatserie kommt immer wieder die sog. Gladius-Armee ins Gespräch, ebenso wie bei Bombenanschlägen damals in Luxemburg. Das war im Kalten Krieg eine auf Eis kleine Untergrund-Armee der NATO, die im Falle eines Angriffs guerilla-artig Sabotageanschläge verüben sollte. Dazu sind auch viele Akten bis heute noch Verschlußsache.