Nach Schädelfund im Harz: Polizei sucht weiter Knochen
Harz. Der Fund eines menschlichen Schädels in Clausthal-Zellerfeld beschäftigt die Polizei weiterhin. Das ist der derzeitige Stand der Ermittlungen.
- Am Donnerstag, 2. Mai, findet ein Passant in Clausthal-Zellerfeld einen Schädel und alarmiert die Polizei - Untersucht wird der Schädel derzeit in Hannover - Polizeisprecher Thomas Ehlers informiert über den aktuellen Stand der Ermittlungen
Nach dem grausigen Fund eines Schädels am Donnerstag, 2. Mai, zwischen dem Campingplatz Waldweben und dem Naturschutzgebiet Johanneser Bergwiesen in Zellerfeld dauern die Ermittlungen zu den Hintergründen weiterhin an. Denn wo dieser herkommt und ob er einem Gewaltverbrechen entstammt ist nach wie vor nicht bekannt. Das ist der aktuelle Stand.
Schädel im Harz gefunden: Das ist bisher bekannt Wie Polizeisprecher Thomas Ehlers auf Nachfrage mitteilt, habe der Passant die Polizeiinspektion Clausthal-Zellerfeld nach dem Fund am 2. Mai alarmiert. Das Gebiet um den Fundort wurde nach weiteren Knochen abgesucht, der Einsatz habe bisher jedoch nichts weiter ergeben. Dennoch halte man sich mit der Bekanntgabe des Fundortes bedeckt, die Suche nach weiteren Knochen gehe weiter. Bislang, so Ehlers am Mittwoch, 15. Mai, habe sich derzeit noch nichts weiteres ergeben: „Wir haben noch keine weiteren Knochen gefunden. Die Untersuchungen des Schädels in Hannover dauern an.“ Rund zwei Wochen soll die Untersuchung des menschlichen Schädels rund dauern, die weitere Schlüsse über dessen Herkunft geben.
Hochschule Hannover untersucht Schädel aus dem Harz Denn Aufschluss soll die Medizinische Hochschule Hannover geben: Hier wird der Schädel nun auf Alter, Geschlecht und Spuren untersucht, die Hinweise zu der Todesursache geben könnten. Dies sei unter anderem jedoch vom Zustand der Überreste und DNA-Spuren abhängig, so Ehlers weiter. Ob es sich um ein Gewaltverbrechen handelt, könne man derzeit noch nicht sagen. Eine Aussage hierzu sei erst mit Abschluss der Untersuchungen möglich.
Derzeit hoffe man, innerhalb der nächsten Wochen weitere Details - und damit mehr Klarheit - in dem Fall bekommen zu können.
Menschlicher Schädel im Harz gefunden: Immer noch vieles unklar
Anfang Mai wurde der skelettierte Kopf in der Nähe eines Campingplatzes bei Clausthal-Zellerfeld entdeckt. Seit geraumer Zeit liegt er in der Rechtsmedizin in Hannover.
Clausthal-Zellerfeld. Anfang Mai wurde in einem Waldgebiet bei Clausthal-Zellerfeld von einem Passanten ein skelettierter, menschlicher Schädel gefunden. Die Umstände oder mögliche Hintergründe waren zum Zeitpunkt unserer letzten Berichterstattung Mitte Mai noch komplett unbekannt. Ein Zustand, an dem sich fast einen Monat später offenbar nichts geändert hat.
Der Schädel wurde in der Nähe eines Campingplatzes entdeckt. Weitere Knochen oder Gegenstände seien nicht gefunden worden, teilte die Polizei Mitte Mai mit. Ob es sich um einen männlichen oder weiblichen Schädel handele, sei genauso offen wie die Frage, wie der Schädel dort hingelangt sein könnte. Auch sei nicht sicher, wie lange der Schädel dort bereits lag.
Untersuchung in der Rechtsmedizin Daher habe man den Schädel zur Untersuchung in die Rechtsmedizin nach Hannover gebracht. Hier erhoffe man sich Auskünfte über Alter, Geschlecht, Todesumstände und Liegezeit. Bestenfalls könne man DNA gewinnen, die für weitere Ermittlungen hilfreich sein könnte. Eventuell liegen in den nächsten ein bis zwei Wochen erste Erkenntnisse vor, stellte ein Polizeisprecher seinerzeit in Aussicht.
Keine neuen Erkenntnisse Doch das war offenbar zu optimistisch. Denn fast vier Wochen später hat man bei der Goslarer Polizei immer noch keine Kunde aus der Landeshauptstadt. Dementsprechend gibt es auch keine neuen Erkenntnisse in dem Fall, so ein Polizeisprecher am heutigen Dienstag.
Bereits im Mai dieses Jahres entdeckte ein Wanderer im Harz einen skelettierten, menschlichen Schädel. Bis heute ist nicht geklärt, woher dieser stammt.
Clausthal-Zellerfeld - Anfang Mai wurde der Schädel in einem Waldgebiet in der Nähe eines Campingplatzes entdeckt. Weitere Knochen oder Gegenstände seien nicht gefunden worden, teilte die Polizei damals mit. Ob es sich um einen männlichen oder weiblichen Schädel handelt, war genauso unklar, wie die Frage, wie der Schädel dort hingelangt sein könnte und wie lange er dort bereits lag. Die Online-Zeitung regionalHeute.de berichtete über diesen Fall.
Auch jetzt, ein Vierteljahr weiter, ist vieles immer noch unklar, wie Goslars Polizeisprecher Thorsten Ehlers erklärt. Der Schädel wurde nach dem Fund an die Gerichtsmedizin in Hannover überstellt. Dort sollten all die offenen Fragen geklärt werden. Doch bisher ist das noch nicht geschehen. Grund seien laut Ehlers die personellen Engpässe am Institut für Rechtsmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover. Und wenn - wie in diesem Fall - keine Dringlichkeit vorliegt, sei es auch nicht ungewöhnlich, dass die Untersuchung hinten angestellt werde.
Schädel im Harz gefunden - Darum dauert die Untersuchung so lange Verwunderlich, da jeder doch die Szenen aus gängigen Fernsehkrimis kennt: Kaum ist der Ermittler vom Tatort zurück im Büro, klingelt schon das Telefon und der Rechtsmediziner übermittelt das Obduktionsergebnis. Auch DNA-Analysen oder komplexe chemische Untersuchungen sind Sachen von Stunden oder höchstens Tagen. Doch mit der Realität hat das Gezeigte offenbar wenig zu tun. „Tatsächlich gibt es viele Unterschiede zwischen Realität und den TV-Serien“, klärt Prof. Dr. Michael Klintschar vom Institut für Rechtsmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover auf. „Wir haben leider eine sehr angespannte Stellensituation, wodurch lange Bearbeitungszeiten resultieren“, ließ der Rechtsmediziner regionalHeute.de bereits vor einigen Wochen zu einem gleich gelagerten Fall wissen.
Die Polizei hofft nun, dass das Ergebnis aus Hannover in wenigen Wochen vorliegen wird.
Schädelfund in Clausthal-Zellerfeld: Polizei nennt erste Details
Im Mai 2024 wurde der skelettierte Kopf in einem Waldstück entdeckt. Lange Zeit lag er zur Untersuchung in der Medizinischen Hochschule Hannover. Nun gibt es Neuigkeiten.
von Alexander Dontscheff
06.05.2025, 10:44 Uhr
Clausthal-Zellerfeld. Im Mai 2024 entdeckte ein Passant in einem Waldgebiet bei Clausthal-Zellerfeld einen skelettierten, menschlichen Schädel. Zu weiteren Untersuchungen wurde der Kopf in die Gerichtsmedizin in Hannover überstellt. Dann hörte man lange Zeit nichts mehr von dem Fall. Im März dieses Jahres teilte die Polizei dann auf Anfrage mit, dass DNA-Spuren gesichert wurden. Nun gibt es weitere Details.
Weitere Knochen oder Gegenstände waren seinerzeit nicht gefunden worden. Ob es sich um einen männlichen oder weiblichen Schädel handelt, war genauso unklar, wie die Frage, wie der Schädel in das Waldstück in der Nähe eines Campingplatzes gelangt sein könnte und wie lange er dort bereits lag. Vor zwei Monaten hatte es dann geheißen, die DNA-Spuren würden mit den vorhandenen Datenbanken abgeglichen. Wann abschließende Ergebnisse der Untersuchungen / Ermittlungen vorliegen, sei nicht absehbar.
Nicht länger als fünf Jahre tot
Abgeschlossen ist der Fall auch jetzt noch nicht, doch die Polizei nennt auf erneute Anfrage weitere Details: "Die DNA hat ergeben, dass die verstorbene Person männlich war und der Todeszeitpunkt nicht länger als fünf Jahre zurückliegt. Aktuell warten wir auf das Ergebnis des Abgleichs aus den Datenbanken nicht aufgeklärter Vermisstenfälle", teilt Polizeisprecher Thorsten Ehlers mit. Wenn diese vorliegen, werde man dazu in einer Pressemitteilung berichten.
Polizei-Meldung Goslar: Schädelfund im Oberharz / Polizei Goslar klärt Vermisstenfall Polizeiinspektion Goslar - 12.06.25 Blaulicht-News: Schädelfund im Oberharz / Polizei Goslar klärt Vermisstenfall. News Reader bietet die neuesten News zu Polizei- und Feuerwehr-Einsätzen aus Ihrer Region. Hier der aktuelle Blaulichtreport der Polizei Goslar.
Goslar Am 8. Mai 2024 fanden Wanderer im Oberharz nahe Clausthal-Zellerfeld einen skelettierten menschlichen Schädel und verständigten die Polizei. Umfangreiche polizeiliche Suchmaßnahmen nach weiteren Skelettteilen schlossen sich an, blieben jedoch erfolglos. Nun gelang es der Kripo Goslar die Identität des Toten zu klären.
Bei der rechtsmedizinischen Untersuchung in der Medizinischen Hochschule Hannover konnte DNA an dem eingesandten Schädel gesichert werden. Mit diesem Ergebnis wurden die Datenbanken im Landeskriminalamt abgeglichen, was nun die Gewissheit brachte, dass es sich um einen damals 65-jährigen Mann aus Wildemann handelt, der von seinen Angehörigen im Frühjahr 2023 als vermisst gemeldet worden war.
Mit dem Abschluss der Ermittlungen kann der Schädel nun für die Beisetzung durch die Angehörigen freigegeben werden.