Sie fanden Birkenstocks, Jeans und eine Zigarettenspitze: Wer ist das mysteriöse Skelett am Inn?
+++ Polizei bittet um Hinweise +++ Leiche könnte jahrelang dort gelegen haben +++ Der Fundort der Leiche ist südlich von Mühldorf auf der anderen Flussseite des Inn im dicht bewachsenen Gebiet (linker Bereich des Fotos)
Georg Gomolka 26.04.2024 - 14:24 Uhr
Mühldorf (Bayern) – Dieser Fall stellt die Polizei vor ein Rätsel. Ein ganzes Skelett am Ufer des Inn, dazu mehrere rätselhafte Gegenstände. Wer ist der Tote? Jetzt brauchen die Ermittler Hilfe, sie bitten die Öffentlichkeit um Hinweise.
Rückblick: Am Montag, 11. März, entdeckten Spaziergänger in Mühldorf im Bereich Starkheim am sogenannten „Innzipfel“ ein fast vollständiges menschliches Skelett, einschließlich Schädel. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei führten bislang nicht zur Identifizierung des Toten.
Rechtsmediziner untersuchten das Skelett drei Tage später im Institut für Rechtsmedizin. Sie fanden folgende Details heraus:
► Der Tote war männlich, ca. 1,70 m groß und befand sich „altersmäßig in der zweiten Lebenshälfte“. Die Liegezeit der Knochen wird auf „mehrere Monate bis mehrere Jahre“ geschätzt.
Diese Gegenstände wurden bei dem Toten gefunden
► der vordere Teil einer Jeans mit grauen Hosenträgern, Marke C&A, Gr. 33/30,
► ein Polo-Shirt, kurzärmelig, Größe unbekannt, Farbe kaum mehr definierbar, der Aufdruck der Knöpfe deutet ebenfalls auf eine C&A-Marke hin
► ein Teil einer weißen Unterhose, Marke Manguun, Größe 5/M,
► Besonders auffällig: eine seltene, schwarz/silberne Zigarettenspitze, dazu hat die Polizei auch ein Foto veröffentlicht
Wer kennt einen Mann, der so eine Zigarettenspitze benutzt hat?
► ein Paar Birkenstock-Schlappen mit einem Riemen, Farbe vermutlich braun/schwarz, vermutlich Größe 40
► zwei Zahnprothesen mit Aussparungen bzw. einzelnen Zähnen
► einzelne Münzen
ABER: Bei dem Toten wurde kein Mobiltelefon, Geldbeutel, Schlüssel oder Feuerzeug gefunden. Auch Hinweise auf eine äußere Gewalteinwirkung ergaben die rechtsmedizinischen Untersuchungen nicht.
st das Opfer ein Toter aus der Corona-Zeit?
Ein Abgleich mit bislang bekannten Vermisstenmeldungen, Abfragen bei Zahnärzten mit dem Zahnstatus und DNA-Abgleiche führten bislang nicht zur Identifizierung des Toten. „Aufgrund des Auffindeortes und der Auffindesituation wird davon ausgegangen, dass die Person nicht als Leichnam vom Inn angeschwemmt wurde, sondern wahrscheinlich wirklich einen Bezug zu dieser Gegend hatte“, teilt die Polizei mit.
Laut Polizeisprecher Stefan Sonntag lag die Leiche mehrere Meter vom Ufer entfernt. Das Gelände sei unwegsam und naturbelassen.
War es eine alleinstehende Person, ein Bewohner eines einsamen Hofes, der seit längerem nicht gesehen wurde?
Selbst ein Todesfall in der Corona-Krise ist für die Ermittler denkbar: „Nicht ganz außer Acht lassen darf man dabei, gerade im Hinblick auf die (...) Liegezeit der menschlichen Überreste, die vor Jahren herrschenden Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie.
Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 08631/36730 zu melden.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Wer kennt einen Mann, der so eine Zigarettenspitze benutzt hat? Foto: Polizei
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Knochenfund in Mühldorf am Inn: Identität des Toten geklärt
Mitte März machte ein Spaziergänger am Ufer des Inn eine grausige Entdeckung. Er fand ein fast vollständiges menschliches Skelett. Jetzt hat die Polizei die Identität des Toten geklärt.
Seit Mitte März beschäftigt ein mysteriöser Fall die Polizei in Mühldorf am Inn (Oberbayern). Ein Spaziergänger hatte am Montag, 11. März 2024, am Ufer des Inn ein fast vollständiges menschliches Skelett inklusive Schädel entdeckt. Lange war unklar, wer die unbekannte Leiche war. Jetzt meldet die Polizei einen Durchbruch.
DNA und Zahnstatus bestätigen Identität Wie die Polizei in einer Mitteilung am Dienstag (18. Juni) mitteilt, ergaben sich vor Wochen neue Ermittlungsansätze, die vermuten ließen, dass es sich bei dem Toten um einen 79-jährigen Mann handelte, der zuletzt in München wohnte. Der Abgleich von Zahnstatus und eine DNA-Untersuchung bestätigten jetzt zweifelsfrei dessen Identität.
Kein Hinweis auf Gewalteinwirkung Bei einer Untersuchung am 14. März am Institut für Rechtsmedizin in München kamen die Rechtsmediziner zu dem Schluss, dass die Knochen wohl mehrere Monate bis mehrere Jahre am Fundort gelegen hatten. Hinweise auf eine äußere Gewalteinwirkung ergaben die rechtsmedizinischen Untersuchungen der Polizei zufolge nicht.