Lebensgefährte von Marion N. sitzt in U-Haft: Lebte der Killer vier Wochen mit der Leiche zusammen?
22.04.2024 - 15:30 Uhr
Frankfurt/Main – Freundlich lächelt Marion N. in die Kamera. Jetzt ist die Frankfurterin tot. Ihr Lebensgefährte Michael W soll sie zuerst getötet und dann vier Wochen mit ihrer Leiche zusammengelebt haben!
Die Umstände ihres Todes sind ungeheuerlich und werfen viele Fragen auf: Ihr Lebensgefährte sitzt in U-Haft, die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Totschlags.
ZitatAnfang April soll Michael W. die Tochter von Marion N. angerufen und behauptet haben, dass ihre Mutter in Bad Nauheim (Hessen) im Krankenhaus sei und im Koma liege.Die besorgte Tochter rief im Krankenhaus an und wollte etwas über den Gesundheitszustand der Mutter erfahren. Doch niemand kannte Marion N. in der Klinik. Die Tochter wurde misstrauisch, informierte die Polizei. Die Beamten nahmen den Anruf offenbar sehr ernst, brachen am 11. April die Wohnung von Marion N. in Frankfurt-Höchst auf.
ZitatDort lag die Leiche von Marion N. Für die Beamten war schnell klar: Die Frau kam gewaltsam zu Tode – und das schon vor Wochen! Nach BILD-Informationen gehen die Ermittler davon aus, dass Marion N. in der Wohnung in dem Mehrfamilienhaus in Höchst getötet wurde.
Der Verdacht fiel schnell auf Michael W. Er wurde noch in der Wohnung festgenommen und vernommen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Mein Name ist Sonja und meine Mama wurde am Donnerstag den 11.04.24 leblos in ihrer Wohnung gefunden.
Wie das in so Fällen ist reißt das ein großes Loch in meinen Geldbeutel und die Kosten überschlagen sich.
Ich versuche auf diesen Weg ein paar Euros zusammen zu bekommen damit ich meiner Mama eine liebevolle kleine Beerdigung organisieren kann ❤️ Würde mich freuen wenn der ein oder andere ein paar Euros in den Spendentopf wirft damit ich sie würdevoll verabschieden kann.
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"Es war ein langsames Sterben" Frau erwürgt und aufgebahrt: Elfeinhalb Jahre Haft für 66-Jährigen Erst hat er seine Freundin erwürgt und dann ihre Leiche mehrere Monate im Schlafzimmer aufgebahrt. Dafür muss ein 66-Jähriger nun lange in Haft. Warum er die Frau getötet hat, bleibt sein Geheimnis.
Stand: 08.05.25, 16:54 Uhr
Zu einer Haftstrafe von elf Jahren und sechs Monaten hat das Landgericht Frankfurt am Montag einen 66 Jahre alten Mann verurteilt. Er hatte seine Freundin erwürgt und die Leiche wochenlang aufgebahrt. Das Gericht wertete die Tat als Totschlag.
Warum der Täter die 59-Jährige am Mittag des 2. Februar 2024 getötet hat, bleibt allerdings sein Geheimnis. Ein Motiv für die Tat sei trotz aller Mühen nicht gefunden worden, sagte der Vorsitzende Richter der Schwurgerichtskammer und sprach von "gespielten Erinnerungslücken" des 66-Jährigen: "Sie sagen hier nicht die volle Wahrheit."
"Ein langsames Sterben" Der in Schmitten (Hochtaunus) lebende Mann hatte die Tötung der Frau, mit der er eng befreundet war, zwar gestanden. Vor der Tat hätten sie gemeinsam friedlich im Wohnzimmer ihrer Frankfurter Wohnung gesessen, so seine Schilderung.
"Warum machst du das?", habe sie gefragt, als er ihr an den Hals gegriffen habe. Laut Urteil würgte er minutenlang, bis sie tot war. "Es war ein langsames Sterben", so der Richter.
Anschließend brachte der 66-Jährige die Leiche in das Schlafzimmer, legte Kopf und Beine auf Kissen und deckte den Körper zu. Die Wohnung der Getöteten verließ er in den kommenden Wochen nur zum Einkaufen.
Raumspray gegen Verwesungsgeruch Gegen den zunehmenden Verwesungsgeruch half er sich laut Urteil mit Raumsprays und dem Zukleben der Türspalten. Mit dem Handy der Getöteten kommunizierte er mit deren Angehörigen und Freunden, so vermittelte er den Eindruck, sie lebe noch. Über zwei Monate nach der Tat rief die Tochter der Getöteten die Polizei.
Gegenüber den Beamten behauptete der Mann, es seien Bomben und Stolperdrähte in der Wohnung. Ein Spezialkommando drang schließlich in die Wohnung ein und nahm ihn fest, im Schlafzimmer entdeckten die Polizisten die Leiche.
Prostituierte und Mädchen gewürgt Es war nicht das erste Mal, dass der Täter jemanden gewürgt hatte, die früheren Taten liegen jedoch Jahrzehnte zurück. So drückte er 1980 einer Prostituierten den Hals zu. 1988 drang er in ein Haus ein und würgte ein ihm unbekanntes elfjähriges Mädchen. Dann ließ er von ihr ab, entschuldigte sich und lief davon.
Ein Gericht ließ ihn daraufhin für über zwei Jahre in einem psychiatrischen Krankenhaus unterbringen, da er "eine Gefahr für die Allgemeinheit" sei, wie es in dem Urteil hieß. Es müsse damit gerechnet werden, dass er das nächste Mal nicht mit dem Würgen aufhöre und sein Opfer umbringe.
"Wenn Sie aus der Haft rauskommen, sind Sie in einem Alter, in dem Sie hoffentlich für niemanden mehr eine Gefahr sind", sagte nun der Richter während seiner Urteilsbegründung zu dem 66-Jährigen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Staatsanwältin hatte eine Haftstrafe von 13 Jahren gefordert, der Rechtsanwalt plädierte auf eine Freiheitsstrafe von höchstens zehn Jahren.