Mönchengladbach Vater lässt Kinder in Wald verwahrlosen - Prozess gestartet
Montag, 11.03.2024, 12:33
Weil er seine drei kleinen Kinder in einem Zelt in einem Waldstück mehrere Monate lang verwahrlost haben lassen soll, muss sich ein Vater seit Montag vor dem Landgericht im nordrhein-westfälischen Mönchengladbach verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht sowie Misshandlung von Schutzbefohlenen vor. Laut einem Gerichtssprecher stellte der Angeklagte zum Auftakt in Aussicht, sich im Lauf des Prozesses zu den Vorwürfen zu äußern.
ZitatKinder von Außenwelt isoliert und gezüchtigt Der Anklage zufolge soll der 50-Jährige 2020 mit seiner Ehefrau und den gemeinsamen Kindern im Alter von sieben bis neun Jahren mindestens drei Monate in einem Zelt in einem Waldstück bei der früheren Niederrheinkaserne in Mönchengladbach gehaust haben. Der Mann und seine gesondert verfolgte Ehefrau sollen die Kinder - zwei Jungen und ein Mädchen - von der Außenwelt isoliert und bei vermeintlichem Ungehorsam gezüchtigt haben.
Zitat Der Angeklagte soll dabei die Kinder mehrmals und teilweise wöchentlich mit dem Gürtel geschlagen haben. Zudem hätten die Eheleute die Kinder nicht in erforderlichem Maß der Kinderärztin vorgestellt und den ältesten Sohn nicht eingeschult, hieß es weiter. Polizei fand die Kinder barfuß und verdreckt
Polizeibeamte fanden die Kinder Mitte Oktober leicht bekleidet, barfuß und verdreckt in dem Zelt bei einer Außentemperatur von 12 Grad Celsius. Die Kinder hätten unter anderem Hämatome aufgewiesen und einen emotionslosen Eindruck gemacht. Die jüngste Tochter habe nur einzelne Wörter sprechen können.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Polizei findet verwahrloste Kinder im Wald: Prozess gegen Vater startet in Mönchengladbach
11.03.2024 16:30 3.068 Sie mussten mit Eltern in Zelt hausen: Polizei findet verwahrloste Kinder im Wald
Mönchengladbach - Weil er seine Kinder misshandelt und mit ihnen in einem Wald gehaust haben soll, steht in Mönchengladbach ein 50-Jähriger vor Gericht. Die damals drei bis sechs Jahre alten Kinder waren im Oktober 2020 von Polizisten in einem Wald entdeckt worden, wo sie mit ihren Eltern in einem Zelt hausten.
Zitat Der 50-Jährige nahm am Montag mit der Bibel in der Hand auf der Anklagebank Platz. Dem 50-Jährigen werden nun Misshandlung von Schutzbefohlenen und Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht vorgeworfen.
ZitatWie beim Prozessbeginn am Montag bekannt wurde, ist der Mann ein vorbestrafter Kindesentführer. Die Eltern sollen den Kindern nicht nur den Besuch von Ärzten und Schule vorenthalten haben. Der Angeklagte soll seine beiden Söhne (5/6) und deren kleine Schwester (3) laut Anklage misshandelt haben, indem er sie regelmäßig mit einem Gürtel schlug. Das Jugendamt hatte bereits nach der fünfköpfigen Familie gesucht. Die Eltern wurden festgenommen, die Kinder vom Jugendamt in Obhut genommen.
Beim Prozessauftakt setzte sich der Angeklagte mit einer Bibel in der Hand auf die Anklagebank. Der 50-Jährige bezeichnet sich als christlichen Fundamentalisten und hat laut Gericht die Vorwürfe bei einer Vernehmung bereits eingeräumt.
Die Ehefrau kam in eine psychiatrische Landesklinik, tauchte später ab und wird zurzeit gesucht. Laut psychiatrischem Gutachten sind die beiden Jungen und ihre kleine Schwester in ihrer Entwicklung emotional und psychisch erheblich gestört.
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ZitatWeil seiner ersten Ehefrau das Sorgerecht für seine Kinder aus erster Ehe zugesprochen worden war, hatte er die Kinder vor zwölf Jahren nach Ägypten und in den Sudan entführt.Das Landgericht Lüneburg hatte ihn deshalb 2012 zu eineinhalb Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Für den Prozess sind bis zum 8. April drei Verhandlungstage angesetzt.
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Kindesentführung in den Sudan Die Unschuld vor dem Herrn Der strenggläubige Christ Axel H. hat seine vier Kinder nach Ägypten und in den Sudan entführt, um sie religiöser erziehen zu können. Nun entschied das Landgericht Lüneburg: Der 39-Jährige muss für eineinhalb Jahre ins Gefängnis. Das eigentliche Problem der Familie löst die Strafe nicht. Von Julia Jüttner 09.02.2012, 19.50 Uhr
ZitatAxel H. hat sein Urteil selbst gesprochen. "Ich bleibe dabei, dann schmeißen Sie mich doch ins Gefängnis", hatte er einmal im Gerichtssaal getönt und beim Prozessauftakt den Journalisten diktiert: "Sollen sie mich ins Gefängnis stecken. Ich stehe zu dem, was ich getan habe." Einsicht sieht anders aus. Nun verurteilte das Landgericht Lüneburg den vierfachen Vater zu eineinhalb Jahren Haft - ohne Bewährung.
Axel H. hatte seine Kinder nach Ägypten und in den Sudan entführt. 136 Tage lang bangte die von ihm getrennt lebende Ehefrau im niedersächsischen Hermannsburg um das Leben von Jonas, 9, Benjamin, 7, Miriam, 5, und Lisa, 4, bis Axel H. schließlich in einem Internetcafé in Kairo festgenommen wurde. Es ist ein außergewöhnlicher Fall. Die meisten Eltern, die ihre Kinder ins Ausland entführen, bringen sie in ihr Heimatland. Doch Axel H. ist Deutscher, seine Ehefrau auch. Er brachte die beiden Jungen und Mädchen weg, um sie im christlichen Glauben nach seinen Vorstellungen erziehen zu können- ausgerechnet in muslimisch geprägten Ländern....
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