Sie wog nur noch 35 Kilo -93-Jährige auf Sylt fast verhungert
3.02.2024 - 11:56 Uhr
Westerland (Schleswig-Holstein) – Es ist die Insel der Reichen und Schönen. Doch es gibt auch das andere Sylt. Das arme Sylt. Dazu gehört die 93 Jahre alte Alice C. aus Westerland.
ZitatDie Vorsitzende der Sylter Tafel, Dörte Lindner-Schmidt, kennt die Dame seit 2005. Vor einigen Wochen fand sie die Seniorin in der Obdachlosenunterkunft in der Straße Sjipwai in erbärmlichem Zustand vor: Sie war fast verhungert! „Als ich sie gefunden habe, wog die alte Frau nur noch 35 Kilo“, sagt Lindner-Schmidt.
ZitatIn der Unterkunft war Alice in einem Zimmer im Erdgeschoss untergebracht, mit Gemeinschaftsküche. Diese durfte sie aber schon seit 2019 nicht mehr nutzen. Die Aussage von Mitarbeitern der Gemeinde Sylt über die alte Dame: „Sie lässt sich nicht in ihre Finanzen gucken, also hat sie auch kein Recht auf Küchennutzung.“
Alice C. bereitete sich Suppen und Getränke nun mit warmem Leitungswasser an ihrem Waschbecken im Zimmer zu, bekam zudem regelmäßig Essen von der Sylter Tafel gebracht.Als Alice C. im vergangenen November nach einer Becken-OP ins Heim zurückkehrte, besuchte Dörte Lindner-Schmidt sie, fand die alte Dame völlig vernachlässigt und abgemagert vor. Sie organisierte einen Arzt, der einen Platz in einem Pflegeheim für die Frau fand – das war ihre Rettung.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
ZitatAm Freitag veröffentlichte die Gemeinde eine Stellungnahme auf ihrer Internetseite: „Welche Rolle spielt in der heutigen Gesellschaft das Recht auf Selbstbestimmung? Wie soll man einem Menschen helfen, der diese Hilfe ablehnt?“
Die Gemeinde schreibt: „Angenommen, eine Person entscheidet sich, einen vielleicht gesellschaftlich eher ungewöhnlichen Weg zu gehen, aber völlig selbstbestimmt und bei klarem Willen. (...) Wie ist der ‚richtige‘ Umgang damit? Den Willen dieser Person zu respektieren und kontinuierlich Hilfe anzubieten? Oder sich über das Recht auf Selbstbestimmung hinwegzusetzen?“
Sie darf die Küche nicht benutzen, da sie ihre Finananzen nicht offenlegt, dann ist es wieder die Selbstbestimmung?
Verantwortungslosigkeit und unterlassene Hilfeleistung, nenne ich das.
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Stürzt im Altenheim ein Bewohner, kommen auch die dummen Sprüche "Jeder hat das Recht hinzufallen", ... sich nicht zu waschen, ...zu verwahrlosen..., nichts zu essen usw. usw. Somit ist das Personal raus...
Das solche Menschen oft nicht mehr selbstbestimmt handeln können, ignoriert man dabei.
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