5.000 Euro Belohnung für Hinweise 88-Jährige in ihrer Wohnung erwürgt Hamburg , 29.01.2015
Mehr als ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod einer 88-Jährigen in Bahrenfeld hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.
Am Freitag, 21.12.2013 war die 88-jährige Rentnerin in ihrer Wohnung in der Mendelssohnstraße in Bahrenfeld vom Pflegedienst tot aufgefunden worden. Zunächst wurde ein natürlicher Tod vermutet.
Rentnerin wurde erwürgt Bei einer ersten äußeren Leichenschau wurde jedoch eine nicht eindeutig zu klärende Platzwunde am Kopf gefunden. Bei der anschließenden Obduktion im Institut der Rechtsmedizin wurde festgestellt, dass die Rentnerin erwürgt worden war. Im Zuge der Ermittlungen erhielt die Polizei Hinweise auf einen neuen Bekannten der 88-Jährigen. Den sogenannten "Wolfgang"
Polizei sucht Hinweise auf neuen Bekannten Die Mordkommission sucht nun Zeugen, die Hinweise zum neuen Bekannten der Rentnerin geben können. Grundsätzlich war die Frau vorsichtig und ließ niemanden in ihre Wohnung. Sie muss vor der Tat einer Person die Tür geöffnet haben, die sie kannte. In der Wohnung fand die Polizei außerdem offen stehende Schranktüren.
So wird "Wolfgang" beschrieben - ca. 60 Jahre alt
- 170 bis 175 cm groß, normale Statur
- aschblondes, graues -im Dez. 2013- aufgrund einer behaupteten Krebserkrankung sehr kurz rasiertes, stoppeliges Haar
- gerötetes Gesicht aufgrund vermuteten Alkoholkonsums
- ungepflegte Erscheinung
- ungepflegte Zähne, die oberen zweiten Schneidezähne 1/2 und 2/2 fehlen
- stammt nach eigenen Angaben aus dem Bereich Bahrenfelder Marktplatz
- ist angeblich mit einer an MS erkrankten und auf den Rollstuhl angewiesenen Frau verheiratet
- ist nach eigener Aussage Epithesen-Träger (Epithese: zum Ausgleich von Körperdefekten, meist im Gesicht), zeigte einen hellblauen Epithesen-Ausweis vor, eine Epithese war jedoch nicht erkennbar
Bei gutem Wetter saß die 88-Jährige oft auf einer Parkbank vor ihrem Haus, um sich mit Freunden und Nachbarn zu unterhalten. Der Täter könnte sich hier ihr Vertrauen erschlichen haben.
Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder weitere Angaben zu dem neuen Bekannten machen können, werden gebeten, sich unter der Nummer 040/ 42 86 56 789 mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Die Staatsanwaltschaft hat nun für Hinweise zur Ergfreifung des Täters 5.000 Euro ausgelobt.
Hamburg (dpa/lno) - Gut ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod einer 88-Jährigen in Hamburg-Bahrenfeld hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 5000 Euro für Hinweise zur Aufklärung der Tat ausgesetzt. Die Rentnerin war wenige Tage vor Weihnachten, vermutlich am 21. Dezember 2013, in ihrer Wohnung erwürgt worden. Ein Pflegedienst fand ihre Leiche, die auch eine Platzwunde am Kopf aufwies.
Die Ermittler suchen nun nach einem etwa 60 Jahre alten Mann, den die Frau wohl erst kurz vor ihrem Tod kennengelernt hatte, wie eine Polizeisprecherin am Mittwoch mitteilte. Die alte Dame hatte ihrem Bekannten eine kleinere Geldsumme geliehen. Von dem über 1,70 großen Mann mit kurzen grauen Haaren und ungepflegter Erscheinung erhoffen sich die Ermittler wesentliche Hinweise zur Aufklärung der Tat.
Der Fall soll am kommenden Mittwoch auch Thema in der ZDF-Fernsehsendung «Aktenzeichen xy...ungelöst» sein.
Es war eine grausame Tat: Im Dezember 2013 wurde eine 88-Jährige erwürgt in ihrer Wohnung gefunden. Auch mithilfe der ZDF-Sendung "Aktenzeichen xy... ungelöst" fahndete die Polizei nach Hinweisen. Nun hat sie den Täter ausgemacht - aber der ist bereits verstorben.
Der 21. Dezember 2013, zwischen 8.30 und 15.45 Uhr: Die 88-Jährige öffnet ihrem Mörder die Tür zu ihrer Wohnung an der Mendelssohnstraße. Opfer und Täter müssen sich kennen. Was dann passiert, können Ermittler nur rekonstruieren.
Der Bekannte erwürgt die Rentnerin, das ergibt später die Obduktion in der Rechtsmedizin. Ein Mitarbeiter eines Pflegedienstes findet die leblose Seniorin. Ins Visier der Mordkommission geriet ein Mann, des das Opfer noch nicht lange gekannt haben muss. Offenbar lieh die 88-Jährige dem Mann Geld. Mit den vagen Informationen zu dem Verdächtigen ging die Hamburger Polizei in die ZDF-Sendung "Aktenzeichen xy... ungelöst" und startete einen neuen Zeugenaufruf - mit Erfolg.
Die Ermittler bekamen konkrete Hinweise zu dem Unbekannten, laut Polizei ein 44-Jähriger aus Bahrenfeld. Doch zur Rechenschaft kann er nicht mehr gezogen werden: Der Mann starb Mitte 2014 eines natürlichen Todes, so die Ordnungshüter. In der Wohnung des Mannes sicherte die Kripo aber Spuren, die die Kriminaltechniker eindeutig den Tatortspuren zuordnen konnten. (wati)