Gefährder am Dienstag festgenommen - Haftbefehl gegen vorbestraften Islamisten „Osama den Deutschen“ erlassen

Mittwoch, 25.10.2023, 15:58

Nach der Ingewahrsamnahme eines islamistischen Gefährders, bekannt als „Osama der Deutsche“ in Duisburg hat die Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft nach Polizeiangaben die Ermittlungen übernommen und ein Verfahren eingeleitet. Am Mittwochnachmittag wurde Haftbefehl erlassen.

Update Mittwoch 25. Oktober, 15.57 Uhr: Gegen den in Duisburg festgenommenen vorbestraften Islamisten ist Haftbefehl erlassen worden. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf am Mittwoch mit. Der 29-Jährige soll sich gegenüber einem Chatpartner in Syrien zur Begehung eines islamistisch motivierten Anschlags auf eine pro-israelische Demonstration bereiterklärt haben.

Generalstaatsanwalt leitet Ermittlungen gegen „Osama den Deutschen“ ein
Der Mann war am Dienstag von Spezialkräften in seiner Wohnung vorläufig festgenommen worden. Nach Angaben der Polizei Essen hatte es zuvor „Hinweise auf ein mögliches Anschlagsszenario“ gegeben.

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Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll sich der Mann darüber informiert haben, wie man mit einem Lastwagen in eine Versammlung fährt. „Bild“ und „Spiegel“ zufolge richteten sich die möglichen Anschlagspläne gegen eine pro-israelische Demonstration. Nach dpa-Informationen hatte es keine Hinweise auf einen unmittelbar bevorstehenden Anschlag gegeben. In den Polizeieinsatz war auch die gemeinsame Terrorabwehrzentrale des Bundes und der Länder involviert.

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Offenbar war der Mann bereits früher durch Warnungen ausländischer Geheimdienste ins Visier geraten. Eine engmaschige Überwachung durch deutsche Ermittler brachte aber nur wenige Anhaltspunkte. Dennoch wurde der erfahrene Dschihadist nun auf Grundlage des polizeilichen Gefahrenabwehrrechts festgenommen.

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Kampfname des Verhafteten beim IS war „Osama der Deutsche“
Dass die Ermittler jetzt zugriffen, liegt wohl auch an seiner Biografie. In Deutschland hatte der ehemalige Förderschüler nach seinem Hauptschulabschluss keine Arbeit gefunden, brach Praktika immer wieder ab. Ende 2013 war der Mann, Kampfname „Osama Al Almani“ (Osama der Deutsche) dann nach Syrien gereist und hatte sich dem Islamischen Staat (IS) angeschlossen. Bei seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er 2016 verhaftet und 2017 zu fünf Jahren Jugendhaft wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verurteilt. Nun gilt eine neue Anklage als wahrscheinlich.

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Focus

Islamist wollte in eine Pro-Israel-Demo rasen
So gefährlich ist „Osama, der Deutsche“
Auslandsgeheimdienst gab den Tipp, dann MUSSTEN die Behörden handeln ...

25.10.2023 - 17:26 Uhr


Duisburg – Ein ausländischer Geheimdienst gab den Tipp, das Spezialeinsatzkommando zögerte nicht lange. Dienstagabend stürmten schwer bewaffnete Elitepolizisten eine Wohnung in der Duisburger Innenstadt. Staatsschutz-Fahnder vermuten, dass Tarik S. (29) mit einem Lkw in eine Pro- Israel-Kundgebung rasen wollte.

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Der bereits als Hochrisiko-Gefährder bekannte Duisburger soll in Chats geschrieben haben, dass er als Märtyrer sterben wolle. S. wurde vorläufig festgenommen, ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und Haftbefehl erlassen.

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BILD beantwortet die wichtigsten Fragen zum Fall

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► Nur durch einen Tipp aus dem Ausland flog der mutmaßliche Terrorplan auf. Wurde Tarik S. hierzulande gar nicht durch die Polizei überwacht?

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Sehr ausführlich und bebildert bei BILD

Vorallem kommen die Warnungen immer aus dem Ausland Hier scheint man völlig den Überblick verloren zu haben, selbst wenn ein deutscher Gefährder schon jahrelang im Gefängnis saß?

26.10.2023 13:53 5.938
Nach Festnahme von IS-Terrorist aus Duisburg: Anwalt sicher - Haftbefehl wird aufgehoben!

Duisburg - Der als "Osama, der Deutsche" bekannte und als IS-Terrorist verurteilte 29-Jährige aus Duisburg soll schon vor Wochen mit Terrorabsichten aufgefallen sein. Der 29-Jährige war 2017 als IS-Terrorist vom Düsseldorfer Oberlandesgericht zu fünf Jahren Jugendhaft verurteilt worden.

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"Wir hatten vage Hinweise, dass er die Absicht hat, einen Anschlag auf eine Polizeiwache zu begehen", hieß es am Donnerstag aus Sicherheitskreisen. Für eine Festnahme habe die Beweislage nicht gereicht, aber es habe eine "Gefährderansprache" gegeben. Weil der 29-Jährige nach seinem Jobverlust im Juni "in alte Muster" verfallen sei, habe er sehr engmaschig unter Beobachtung gestanden. Derweil dauern die Ermittlungen, vor allem die Auswertung der bei ihm sichergestellten Datenträger, an.

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"Ich gehe nicht davon aus, dass dieser Haftbefehl lange Bestand haben wird", hatte Rechtsanwalt Mutlu Günal, der den 29-Jährigen vertritt, am Mittwoch gesagt. "Vermutungen und Mutmaßungen werden ihn nicht lange stützen können."

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Ein Sprecher der ermittelnden Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft wollte dies am Donnerstag nicht kommentieren. "Wir hatten vage Hinweise, dass er die Absicht hat, einen Anschlag auf eine Polizeiwache zu begehen", hieß es am Donnerstag aus Sicherheitskreisen.

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TAG24