Jugendliche zünden Elfjährigen in Salzburg an Aktualisiert: 20.01.2015 - 10:39
Salzburg - Eine unfassbare Tat schockiert Österreich: In einem Waldstück in Salzburg haben Unbekannte einen elfjährigen Schüler mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet.
Der Vorfall ereignete sich laut einer Meldung der Landespolizei Salzburg am Sonntagnachmittag. Gegen 14.15 bemerkte eine Joggerin ein Feuer in einem Waldstück in Salzburg Aigen. Was sie dann sah, ist kaum zu fassen: Die Hose eines Elfjährigen stand in Flammen. Was war passiert?
Der Schüler war seiner Polizeiaussage zufolge zusammen mit seinem 13 Jahre alten Bruder und einem Freund (11) in dem Waldstück unterwegs und traf dort auf drei unbekannte männliche Jugendliche. Die Männer seien schwarz bekleidet gewesen und hätten schwarze Atemschutzmasken getragen. Außerdem hätten sie einen Kanister und eine Flasche bei sich gehabt, so die Polizeiangaben. Nach einer verbalen Auseinandersetzung - möglicherweise fühlten sich die Männer bei einer geplanten Tat ertappt - überschüttete einer der Jugendlichen den Elfjährigen mit dem Inhalt des Kanisters und zündete ihn an.
Wie die Polizei berichtet, stellte die Spurensicherung später eine Glasflasche am Tatort sicher, die stark nach Benzin roch. Die Ermittlungen zum genauen Hergang des Brandes und zu den derzeit unbekannten Tätern laufen. Eine erste Fahndung verlief bisher allerdings ohne Ergebnis.
Nach der Erstversorgung brachte das Rote Kreuz den verletzten Schüler in ein Krankenhaus in Salzburg. Einem Bericht der Salzburger Nachrichten zufolge, erlitt er Brandverletzungen zweiten Grades an beiden Oberschenkeln.
Der angebliche Brandanschlag auf einen Elfjährigen am vergangenen Sonntag in der Stadt Salzburg war erfunden. Bei einer weiteren Einvernahme der Polizei räumten die drei Kinder ein, gelogen zu haben. Tatsächlich hatte das Trio selbst gezündelt.
Beim Zündeln fing die Hose eines Buben zu brennen an, sagt eine Polizei-Sprecherin. Die Buben im Alter von elf und 13 Jahren hatten selbst ein kleines Feuer gemacht. Als sie dann Benzin nachleeren wollten, griffen die Flammen auf die Hose des Schülers über. Der Bub wälzte sich selbst am Boden und konnte so das Feuer löschen.
Er erlitt Verbrennungen zweiten Grades, ergab eine Untersuchung im Spital. Aus Angst vor Konsequenzen, weil sie mit Benzin hantiert hatten, erfanden die Kinder die Geschichte mit drei Unbekannten.
Behauptungen über vermummte Jugendliche Demnach wären sie auf drei männliche Jugendliche getroffen, die auffällig schwarz bekleidet gewesen wären und schwarze Atemschutzmasken getragen hätten. Dieses Trio habe einen Kanister und eine Flasche bei sich gehabt, erzählten die Buben. Nach einer verbalen Auseinandersetzung habe einer der drei den Elfjährigen mit dem Inhalt des Kanisters übergossen und angezündet.
„Wir haben jetzt ein wenig Zeit vergehen lassen und die Burschen heute schriftlich einvernommen“, so die Polizeisprecherin. Da habe sich dann gezeigt, dass die ursprüngliche Version erfunden war.