Zwangsverheiratete berichtet „Haben Sachen getan, die in Deutschland verboten wären“
Freitag, 15.09.2023, 09:56 Zwangsverheiratung mitten in Europa: Aylin, 20, dachte, sie besuche ihre Großeltern in der Türkei. Doch dahinter verbirgt sich ein düsteres Familiendrama: Ihre eigenen Eltern haben sie zwangsverheiratet.
ZitatZwangsverheiratung ist auch in Deutschland ein gravierendes Problem - vor allem in patriarchalisch geprägten Familien mit Migrationshintergrund. Manche Betroffene werden auch in die Herkunftsländer ihrer Eltern verschleppt, um dort zwangsverheiratet zu werden. Die „ Augsburger Allgemeine Zeitung “ berichtet über die tragische Geschichte einer 20-jährigen Frau, die in der Türkei zwangsverheiratet wurde. Eltern nahmen Aylin ihren deutschen Pass ab
Die in Deutschland geborene und aufgewachsene Aylin (Pseudonym) war 20 Jahre alt, als sie in den Sommerferien glaubte, ihre Großeltern in der Türkei besuchen zu können. Doch anstatt eines unbeschwerten Familientreffens wurde sie ihrer Freiheit beraubt. Ihre Eltern nahmen ihr den deutschen Pass ab und zwangen sie, bei der Polizei zu erklären, dass sie nicht nach Deutschland zurückkehren wolle. Aylins Versuche, sich der Heirat zu widersetzen, wurden mit Gewalt und Drohungen beantwortet. So berichtet sie: „Sie haben Sachen getan, die in Deutschland verboten wären. Aber in der Türkei kann man alles machen. Und dagegen wird nichts unternommen“.Aktivistin half Alyin zur Flucht aus der Türkei....
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Zwangsverheiratung In den Sommerferien verschleppt – die Geschichte einer Betroffenen
08. September 2023
Frauen aus patriarchalisch geprägten Familien werden in Deutschland zum Teil zwangsverheiratet – manche von ihnen werden dafür ins Ausland verschleppt. Aylin konnte fliehen. Immer wieder entdeckt Aylin, 25, in Menschenmengen das Gesicht ihres Vaters, ihrer Mutter, ihres Onkels in der deutschen Stadt, in der sie lebt. "Das ist Einbildung, ich weiß", sagt sie. Häufig verspüre sie dann Panik, die sich an ihr festsaugt wie ein Blutegel. Seit sie vor fünf Jahren aus einer Zwangsehe in der Türkei ausgebrochen ist, wacht sie nachts oft schreiend auf. Inzwischen seltener, aber das hat gedauert.
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Trotzallem funktioniert es ja auch in Deutschland und die Dunkelziffer ist vermutlich höher? .....................................................................................
Polizeiliche Kriminalstatistik für 2021 veröffentlicht: 73 Fälle von versuchter oder vollzogener Zwangsverheiratung in Deutschland Die im April 2022 veröffentlichte Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) wirft erneut ein Schlaglicht auf das Themenfeld der Früh- und Zwangsverheiratungen in Deutschland. Demnach wurden im Berichtsjahr 2021 73 Fälle von Zwangsheirat von der Polizei erfasst, davon 46 Versuche.
Von den insgesamt 79 registrierten Opfern* einer versuchten oder vollzogenen Zwangsverheiratung sind 71 Mädchen bzw. Frauen.
ZitatDie jüngsten der verzeichneten Betroffenen waren zwischen 6 und 14 Jahre alt, beide Fälle weiblich, bei beiden blieb es jedoch beim Versuch. Die größte Gruppe der von Zwangsheirat bedrohten oder betroffenen Personen stellten die Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren dar. Fast ausnahmslos waren die Betroffenen weiblich (34 von insg. 36). Besonders erschreckend ist, dass bei 18 von 36 verzeichneten Minderjährigen dieser Altersklasse die Zwangsverheiratung bereits vollzogen war. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Heranwachsenden (18 bis unter 21 Jahre): 19 der insgesamt 21 verzeichneten Betroffenen oder Bedrohten waren Frauen.
ZitatVersucht bzw. begangen wurden diese Straftaten von insgesamt 100 Tatverdächtigen, 73 davon männlich. Schaut man sich auch hier die Altersstruktur an, waren die meisten der mutmaßlichen TäterInnen zwischen 30 und 60 Jahre alt. Die große Mehrheit der „Opfer“ einer Zwangsverheiratung (68/79) war mit den Tatverdächtigen verwandt oder durch Ehen/Partnerschaften verbunden. Dies sind die offiziell geführten Zahlen. Doch hinter jedem erfassten Einzelfall steht eine Vielzahl weiterer. (..)
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