12.09.2023 15:52 1.000 Mann ersticht seine Frau (†39) und versucht Tochter (20) zu töten
Von Karolin Wiltgrupp
Dortmund - Das Amtsgericht Dortmund (NRW) hat am Montagabend einen Haftbefehl gegen einen 43-Jährigen erlassen - er soll seine Frau getötet und seine Tochter verletzt haben. Die Polizei ermittelt gegen den 43-Jährigen wegen Totschlags und versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.
Zitat Der Mann soll am vergangenen Sonntagabend gegen 22.25 Uhr im Mehrfamilienhaus in der Mallinckrodtstraße seine 39 Jahre alte Frau mit einem Messer erstochen und danach versucht haben, seine Tochter (20) zu töten. Dieser sei es glücklicherweise gelungen, aus der Wohnung zu flüchten und bei einer Nachbarin Unterschlupf zu finden. Sie wurde durch die Messerstiche leicht verletzt. Die Obduktion hat ergeben, dass die 39-Jährige durch die Messerstiche starb. Der Beschuldigte habe sich nach der Tat selbst verletzt und musste anschließend operiert werden. Zu der Tat äußerte er sich bislang nicht.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Tochter flüchtete schwer verletzt zu Nachbarn Erstach Rafael K. seine Frau, weil sie sich trennen wollte? Tochter flüchtete schwer verletzt zu NachbarnErstach Rafael K. seine Frau, weil sie sich trennen wollte?
ZitatAm Montag gegen 22.25 Uhr rasten Streifenwagen in die Nordstadt, alarmiert von einer Nachbarin. Kurz zuvor hatte Rafael K. (43) seiner Frau Nadine (39) die Kehle durchgeschnitten und mit einem Messer auf sie eingestochen, bis sie tot war. Dann versuchte er die gemeinsame Tochter Angelique (20) zu töten, verletzte auch sie mit mehreren Stichen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Nordstadt-Mord: Tochter schildert Bluttat des Vaters 07.03.2024, 14:50 Uhr • Lesezeit: 5 Minuten Britta Bingmann Von Britta Bingmann Redakteurin
Dortmund. Ein Dortmunder soll seiner Ehefrau die Kehle durchgeschnitten und seine Tochter mit dem Messer verletzt haben. Jetzt hat der Prozess begonnen.
Sie hatte stark abgenommen, war neu verliebt, wollte die Scheidung. Ist Nadine K. deshalb von ihrem Mann Rafael K. brutal ermordet worden? So sieht es zumindest die Staatsanwaltschaft. Sie wirft dem 44-Jährigen vor, seine 39-jährige Frau in der gemeinsamen Wohnung in der Dortmunder Nordstadt heimtückisch getötet zu haben. Am Donnerstag (7.3.) hat vor dem Landgericht der Prozess gegen den Altenpfleger begonnen.
Die Tat geschah am 10. September letzten Jahres. Laut Anklage hatte sich die 39-Jährige bereits schlafen gelegt, als ihr Ehemann gegen halb elf Uhr abends mit der 20 Zentimeter langen Klinge eines Küchenmessers auf sie einstach. Nadine K. gelang es noch, in die Küche der Wohnung zu fliehen. Dort brach sie dann an der Tür zum Wohnungsflur zusammen und starb. 18 Mal soll der Rafael K. zugestochen haben. Ein langer, tödlicher Schnitt durchtrennte die Kehle der Frau.
Angeklagter schweigt, Adoptivtochter spricht Der Angeklagte will sich vor dem Schwurgericht zur Tat zunächst nicht äußern. Aber seine Adoptivtochter, die den grausamen Tod ihrer Mutter mitansehen musste, schildert, was an dem Tatabend geschehen ist. Ihr Vater habe demnach wieder einmal depressiv auf dem Sofa gelegen, wie so oft, seit seine Frau sich von ihm getrennt hatte. Ihre Mutter habe ihr erzählt, dass er sauer sei, weil sie die Fußmatte mit den Namen des Paares weggeräumt hatte.
Dann habe die 39-Jährige sich gegen neun Uhr auf der Ausziehcouch schlafen gelegt, so früh wie immer. Denn seit einer Magenverkleinerung achtete Nadine K. sehr auf ihre Figur, ging regelmäßig vor ihren Schichten als Medizinische Fachangestellte nachts um drei ins Fitness-Studio. „Sie wollte gesund bleiben, um für mich und meine kleine Schwester sorgen zu können“, schildert ihre Tochter mit leiser Stimme.
21-Jährige wurde von Kampfgeräuschen geweckt Auch die heute 21-Jährige ging früh schlafen, wurde dann aber von den Kampfgeräuschen geweckt. Sie sah, wie ihre Mutter zusammenbrach. Dass es keine Ohnmacht war, habe sie erst verstanden, als ihr Vater auch sie angegriffen habe. „,Komm her‘ hat er geschrien“, erzählt sie, dann habe sie schon das Messer in ihrem Kinn gespürt.
Der jungen Frau gelingt es, ins Kinderzimmer zu flüchten und den Angreifer mit Händen und Füßen abzuwehren. Der habe immer wieder versucht, sie mit dem Messer zu treffen, erzählt sie. Zweimal ist es ihm gelungen. Die Wunden an Kinn und Arm mussten genäht werden, die Narben sind noch immer zu sehen.
Sechsjährige Schwester schlief auch in der Wohnung Als der Vater durch einen Tritt ins Straucheln gerät, kann seine Tochter ins Treppenhaus fliehen. Die erste Nachbarin macht nicht auf, bei der zweiten findet die Fliehende dann Unterschlupf. „Die hatte schon was gehört und fragte gleich, was los ist“, erzählt sie. Zum Glück habe ihre kleine Schwester, gerade erst sechs Jahre alt, die ebenfalls in der Wohnung schlief, von dem ganzen Drama nichts bekommen. Sanitäter hätten sie später schlafend in Sicherheit gebracht.
Inzwischen wohnt die Kleine bei ihrer Tante, der Schwester der Getöteten. Die 48-Jährige schildert ihren Schwager als einen Mann, der sehr streng und dominant ist. Ihre Schwester habe jeden Kassenbon vorlegen müssen, von ihm – trotz ihres eigenen Einkommens – nur Taschengeld bekommen. Die Ehe sei früher wohl glücklich gewesen, doch seit ihre Schwester sich verändert habe, habe es immer öfter Streit gegeben: Sie sei immer selbstbewusster geworden, er immer depressiver. Ihr Schwager habe deswegen auch eine Kur machen wollen – neun Tage nach der Tat wäre die Anreise gewesen.
39-Jährige hatte sich in einen anderen Mann verliebt Schließlich habe sich Nadine K. in einen anderen Mann verliebt, erzählt ihre Schwester vor Gericht. „Mit ihm hatte sie sich eine Zukunft vorgestellt.“ Doch kurz nachdem sich die 39-Jährige von ihrem Mann getrennt habe, sei auch die neue Beziehung in die Brüche gegangen.
Nach der Aussage seiner Tochter bricht der Angeklagte in Tränen aus und ergreift dann doch das Wort. „Ich weiß, du willst es nicht hören“, sagt er schluchzend. „Aber es tut mir von Herzen leid, was ich getan habe. Das ist unverzeihlich.“ Die Verzweiflung hatte ihn offenbar auch direkt nach der Tat gepackt: Die von den Nachbarn herbeigerufene Polizei fand den Angeklagten bewusstlos vor, mit tiefen Schnitten in Hals und Armen.