Um diese Szene geht es - ARD warnt vor „Familie Heinz Becker“ 29.08.2023 - 14:45 Uhr
Saarbrücken – Nach Otto Waalkes und Harald Schmidt gibt es jetzt auch einen Warnhinweis vor der saarländischen Kult-Serie „Familie Heinz Becker“.
Zitat Ab sofort startet eine Folge in der SR-Mediathek mit dem der Einblendung: „Das folgende fiktionale Programm wird in seiner ursprünglichen Form gezeigt. Es enthält Passagen, deren Sprache und Haltung aus heutiger Sicht diskriminierend wirken können.“
ZitatEs handelt sich um die Episode „Modenschau“ aus dem Jahr 1994. Darin diskutiert Heinz Becker (gespielt von Gerd Dudenhöffer) mit Schorsch Seitz über die Nutzung eines Vereinsraumes als Unterkunft für Asylbewerber aus dem Senegal. Worauf Dudenhöffer ausruft: „Wenn’s nur kee N**** sinn.“Gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“ teilte der „SR“ mit, dass man nichts an der Folge geändert habe, weil es sich um ein Dokument der Zeitgeschichte handelt. Es gehe nur um einen „verantwortungsvollen Umgang mit Archivmaterial“.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Nach ARD-Zensur Jetzt spricht der „Heinz Becker“-Darsteller - „Vor Satire sollte nicht gewarnt werden“
30.08.2023 - 19:37 Uhr
Saarbrücken – Eine Folge der Kult-Serie „Familie Heinz Becker“ läuft in der SR-Mediathek jetzt nur noch mit Warnhinweis – wegen diskriminierender Inhalte. Nun äußert sich erstmals Darsteller Gerd Dudenhöffer (73) dazu.
Zitat Gerd Dudenhöffer zu BILD: „Dass der Saarländische Rundfunk, als Teil des Verbunds der ARD-Sender, nun ebenfalls Warnhinweise zu älteren Sendungen platziert, kam nicht überraschend. Meine Geschichten um die Figur Heinz Becker waren schon immer Satire, die polarisierte.“ Ganz aus dem Nichts kam die Tatsache mit den Warnhinweisen also nicht für den Kabarettisten und Schriftsteller. Er führt weiter aus: „Vor Satire sollte nicht gewarnt werden, sondern es sollte dazu aufgemuntert werden, sich mit Satire auseinanderzusetzen. Denn diese symbolisiert den momentanen ‘Zustand‘ einer Gesellschaft und am Beispiel der alten Fernsehsendungen auch den damaligen Zeitgeist.“
Diskriminierung und Dehumanisierung sollten bereits früh Themen sein, über die in der Familie, in der Schule und auch gesamtgesellschaftlich gesprochen und auch in die Tiefe gehend aufgeklärt wird, meint Dudenhöffer. Dabei sollte die Frage geklärt werden, warum viele Wörter und Begrifflichkeiten, z. B. das N-Wort, nicht mehr verwendet werden dürfen.
Zitat„Diese Form von betreutem Denken ist unnötig“
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