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Österreich/Wien: Obdachloser lag enthauptet im Gebüsch | Kein Fremdverschulden
Mordserie in Wien Obdachloser lag enthauptet im Gebüsch
29.08.2023 - 16:18 Uhr
Wien – Eine Serie von brutalen Obdachlosen-Morden erschüttert die österreichische Hauptstadt seit Juli. Am Samstag wurde wieder eine Leiche entdeckt – der Schädel war abgetrennt.
ZitatEin Bekannter wollte das Opfer (zwischen 40 und 45 Jahre alt) an dessen bevorzugtem Schlafplatz besuchen, im dichten Gebüsch, am Rande des Naherholungsgebiets Wienerberg. Man hatte sich seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen. Doch als der Bekannte den Verschlag erreichte, war dieser verwaist. Ein neugieriger Blick in den Schlafsack, der in einer 50 Zentimeter tiefen Kuhle lag, ließ den Besucher regelrecht erschaudern: Der Freund lag tot auf dem Rücken, bereits skelettiert – und enthauptet. Den abgetrennten Kopf fanden die Ermittler einige Meter entfernt vom Körper mit einem münzgroßen Loch darin. Obwohl Tiere sich an der Leiche zu schaffen gemacht hatten, war schnell klar: Der Mann starb durch Fremdverschulden. „Die Verletzung des Knochens weist auf massive Gewaltanwendung hin, von einem Unfall ist nicht auszugehen“, erklärte ein Beamter des Landeskriminalamtes.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Es ist schon der dritte Obdachlose, der in diesem Sommer getötet wurde. Bei drei weiteren Attacken starben zwei Männer, eine Frau überlebte schwer verletzt:
Am 12. Juli wurde ein Mann (56) auf einer Parkbank erstochen. Der obdachlose Ungar starb durch zahlreiche Messerstiche. Am 22. Juli wachte eine obdachlose Frau (51) an ihrem Schlafplatz unweit des Wiener Riesenrads mit schweren Schnitt- und Stichverletzungen auf. Der Angreifer war geflohen, die Schwerverletzte konnte gerettet werden. In der Nacht auf den 9. August wurde ein Obdachloser (55) in der Josefstadt mit einem Messer attackiert. Er erlag in der Klinik seinen massiven Verletzungen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Leichenfund am Wienerberg wirft zahlreiche Fragen auf
Der Fund einer Leiche am Wienerberg stellt die Ermittler vor Rätsel. Ein Gewaltverbrechen kann trotz Loch in der Schädeldecke noch nicht bestätigt werden. Einen Zusammenhang zu den Obdachlosenmorden herzustellen, wäre laut Polizei verfrüht.
28. August 2023, 10:37 Uhr
Der Fund einer Leiche, die am Samstag am Wienerberg in Wien-Favoriten gefunden wurde, wirft bisher vor allem Fragen auf. Klar schien am Montag für die Ermittler nur, dass die tote Person schon seit einiger Zeit dort gelegen sein muss. Eine nähere Einschätzung war laut Polizeisprecher Philipp Haßlinger nicht möglich, die Leiche wies deutliche Spuren von Tierfraß auf. Nähere Aufschlüsse erhoffen sich die Ermittler von der Obduktion, die in dieser Woche stattfinden soll.
Unklar war am Montag die Identität des oder der Toten - nicht einmal das Geschlecht war bisher eindeutig bestimmbar. Der Fundort und die Auffindungssituation der skelettierten Leiche legten den Verdacht nahe, dass es sich um eine obdachlose Person handelte, "aber auch das ist bisher eine reine Vermutung", sagte Haßlinger zu entsprechenden Medienberichten. Ohne Identität könne man dazu keine gesicherten Feststellungen treffen.
Gewaltverbrechen unklar
Vor der Obduktion könne man auch nichts zur Todesursache sagen. Haßlinger zufolge ist es keineswegs gesichert, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handelt. Der Zustand der Leiche könne auch dem Tierfraß geschuldet sein. Wenn es sich um ein Verbrechen handeln sollte, wäre aufgrund der Spurenlage ein Tod durch Erschlagen am wahrscheinlichsten, doch auch das Loch in der Schädeldecke könnte durch ein Tier verursacht worden sein.
Zusammenhang zu Obdachlosenmorde?
Spekulationen, wonach es sich um ein weiteres Opfer der Serie von teils tödlichen Attacken auf Obdachlose handeln könnte, wies der Polizeisprecher zurück. "Einen Zusammenhang mit den Mordfällen im Obdachlosenmilieu herzustellen, wäre deutlich verfrüht", sagte er. Bei den bisher drei Fällen von Attacken auf Wohnungslose im öffentlichen Raum handelte es sich jeweils um Messerangriffe. Zwei von ihnen endeten tödlich. Selbst wenn man von einem gewaltsamen Tod des Menschen am Wienerberg ausginge, wäre er nach derzeitigem Stand der Dinge erschlagen worden. Das wiederum wäre eine große Abweichung vom Modus Operandi der drei Fälle.
Mann am Wienerberg nicht durch Fremdverschulden gestorben
30.08.2023 um 11:50
Ein Zusammenhang zu den tödlichen Obdachlosenangriffen in Wien könne damit ausgeschlossen werden, heißt es von der Polizei. Das Loch im Schädel des Mannes dürfte von einer Operation stammen.
Am Samstag ist am Wienerberg eine skelettierte Leiche gefunden worden. Nun liegt das vorläufige Obduktionsergebnis vor. Demnach dürfte es kein Fremdverschulden gewesen sein. Zudem handelt es sich um den Körper eines Mannes. Das bestätigte die Landespolizeidirektion Wien am Mittwoch. Ein Tötungsdelikt und ein Zusammenhang mit der Angriffsserie an Obdachlosen könne damit ausgeschlossen werden, hieß es.
Das Loch in der Schädeldecke des Mannes stammt demzufolge von einer medizinischen Operation zu Lebzeiten. Ob es sich bei dem Mann um einen Obdachlosen handelt, steht noch nicht fest. Auch seine Identität ist noch nicht restlos geklärt. „Es gibt jedoch erste Anhaltspunkte“, sagte Sprecher Philipp Haßlinger. DNA-Analysen sollen nun weitere Hinweise liefern. „Konkret geht es dabei um Untersuchungen der Zähne“, präzisierte Haßlinger.
Der Fund der Leiche war am Samstag gegen 14.30 Uhr gemeldet worden. Spekulationen über einen Zusammenhang mit der Angriffsserie wies die Polizei bereits am Montag zurück. Bei den bisher drei Fällen von Attacken auf Wohnungslose im öffentlichen Raum handelte es sich jeweils um Messerangriffe. Zwei von ihnen endeten tödlich. Selbst wenn man von einem gewaltsamen Tod des Menschen am Wienerberg ausgegangen wäre, wäre er nach derzeitigem Stand der Dinge nicht erstochen worden. Das wiederum wäre eine große Abweichung vom Modus Operandi der drei Fälle.
Leichenfund am Wienerberg: Identität des Toten geklärt
Ende August wurde eine Leiche am Wienerberg gefunden, nun konnte die Identität des Toten geklärt werden. Der Mann war eines natürlichen Todes gestorben, die Todesursache ist jedoch nicht mehr feststellbar.
Im Zusammenhang mit einem Leichenfund am Wienerberg von Ende August steht nun die Identität des Toten fest. Beim Verstorbenen handelt es sich um einen 44-jährigen polnischen Staatsangehörigen, der zuletzt ohne Wohnsitz und Meldung im Bundesgebiet aufhältig war, bestätigte ein Sprecher der Landespolizeidirektion am Sonntag der APA eine ORF-Meldung vom Wochenende. Dass kein Tötungsdelikt vorlag und der Mann nicht durch fremde Hand gestorben war, war schon länger festgestanden.
"Durch Angehörige konnte die Feststellung der Gerichtsmedizin, dass das kleine Loch in der Schädeldecke durch einen Unfall zu Lebzeiten und einer darauf folgenden Operation entstanden war, abschließend bestätigt werden", sagte Polizeisprecher Philipp Haßlinger. Der Mann sei eines natürlichen Todes gestorben, wobei die genaue Todesursache nicht mehr feststellbar war. Die bereits skelettierte Leiche dürfte mehrere Monate in einem Gebüsch gelegen sein, ehe sie entdeckt wurde.
Mehrere Angriffe auf Obdachlose in Wien Der Leichenfund hatte für Aufregung gesorgt, nachdem es in der Bundeshauptstadt im Sommer zu drei brutalen Angriffen auf Wohnungslose gekommen war, die in zwei Fällen mit dem Tod der Opfer endeten. Am 12. Juli war ein Mann erstochen auf einer Parkbank am Handelskai in der Brigittenau aufgefunden worden. In der Leopoldstadt wurde eine Frau mehr als eine Woche später durch Stiche und Schnitte schwer verletzt. Zuletzt war es in der Nacht auf den 9. August zu einer Messerattacke in der Josefstadt gekommen, wobei der niedergestochene Mann seinen Verletzungen erlag. Aufgrund der ähnlichen Verletzungsmuster, Tatzeiträume sowie der Opfergruppe geht das Landeskriminalamt (LKA) von einem Zusammenhang zwischen den Attacken und einer Täterschaft aus. Spekulationen, dass der am Wienerberg entdeckte Tote auch ein Opfer des gesuchten mutmaßlichen Serien-Täters sein könnte, war die Polizei von Anfang an vehement entgegen getreten.