Fahndung nach Trickbetrügerinnen
Die Frau in der Mitte ist gleich Tausende Euro ärmer
Sie versprachen dem Opfer „Heilung“

25.08.2023 - 13:45 Uhr

Wiesbaden – Sie versprachen ihrem Opfer ein „Heilungsritual“, erbeuteten mehrere 1000 Euro.
Nun veröffentlichten die Wiesbadener Ermittler Fahndungsfotos – die zeigen die Täterinnen bei einem gemeinsamen Gang durch die Innenstadt der hessischen Landeshauptstadt!

Der Fall: Am 5. Dezember 2022 hatte eine der Täterinnen die Frau gegen 10.30 Uhr in der Fußgängerzone angesprochen. Sie behauptete, sie könne ihre Familie „heilen“. Dann kam die Komplizin dazu, gab sich als Kundin aus und bedankte sich bei der Betrügerin. Die angebliche „Heilerin“ forderte die 65-Jährige dann auf, mit bestimmten Gegenständen und ihrem gesamten Bargeld erneut die Fußgängerzone zu kommen. Das Opfer kam gegen 11.30 Uhr mit Geld zurück zu den Frauen – die nahmen ihr das Geld dann beim „Heilungsritual“ in der Eleonorenstraße ab.

Die Betrügerinnen bequatschten das Opfer in Wiesbadens Innenstadt. Was die Täterinnen nicht ahnten: Eine Videokamera erfasste sie und das Opfer. Daher liegen gute Beschreibungen der Frauen vor:

Die „Heilerin“ ist 1,45 bis 1,50 Meter groß und dicklich. Sie hatte ein Muttermal im Gesicht (linksseitig über der Lippe) und braun gefärbte Augenbrauen. Die Frau trug einen beigen Mantel, eine schwarze Hose und eine graue, dünne Mütze auf dem Kopf.

Die Mittäterin ist 1,55 bis 1,60 Meter groß, schätzungsweise 50-60 Jahre alt und schmal. Sie trug einen langen schwarzen Mantel, eine schwarze Hose, schwarze Stiefel, einen lachsfarbenen Schal und ein graues Stirnband.

Hinweise an die Wiesbadener Kriminalpolizei: 0611-3450.

Bild

Die Betrügerinnen bequatschten das Opfer in Wiesbadens Innenstadt
Foto: Polizei



Die Frau links gab sich als Heilerin aus, die Frau rechts als dankbare Kundin. Die Frau in der Mitte fiel leider auf die Masche rein
Foto: Polizei

Vor ein paar Wochen hatten wir einen Fall - dort gab man vor "verfluchtes Bargeld reinigen" zu müssen. Das Foto der einen Verdächtigen, passt nicht zu der jetzt veröffentlichten Fahndung. Aber durchaus möglich, dass es trotzdem einen Zusammenhang gibt.


Soest (NRW): Frau (53) angeblich verflucht - ihr Bargeld müsse gereinigt werden | 2 TVe russisch sprechende Frauen gesucht | Ü-Kamera

Für mich allerdings völlig unverständlich, wie man sich auf der Straße ansprechen lassen kann und dann auch noch darauf reagiert - in beiden Fällen. Zumal man den Frauen persönlich gegenüber steht, sich mit ihnen unterhält usw. .

Im Fahndungsaufruf fehlen mir - abgesehen von den Bildern - aber auch weitere Hinweise zu den Betrügerinnen u.a. Sprache (Hochdeutsch, Dialekt, Akzent usw. )