„Flüchtlingsstatus für so eine Person? Das ist nicht richtig!“
Nach der brutalen Prügel-Attacke eines Afghanen (15) auf einen Lokführer im Erzgebirge fordert Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) härtere Konsequenzen für ausländische Straftäter.
„Wenn man sich das anschaut: Jugendlicher, zig Vorstrafen. Dann dieser Vorfall – was ist die Konsequenz? ... Flüchtlingsstatus für so eine Person? Da sind wir eigentlich der Meinung, dass das nicht richtig ist“, sagte der MP bei seiner Rede auf dem Sommerfest der Polizei-Gewerkschaft.
„Wir werden, als Staatsregierung, als politische Parteien der Mitte, uns jetzt vor die Menschen stellen, die aus dem Ausland gekommen sind, vielleicht auch eine andere Hautfarbe haben und unsere Sprache noch nicht so gut sprechen und sagen: 'Ihr seid das nicht, es sind einige Wenige.' Aber mit diesen einigen Wenigen müssen wir so umgehen, dass wir die anderen schützen.“ Deshalb müsse man jetzt konsequent sein.
Dem Lokführer sprach der Ministerpräsident seinen Dank für dessen Zivilcourage aus. „Es war richtig, dass Sie versucht haben, den Streit zu schlichten. Wir stehen an Ihrer Seite und sind Ihnen sehr dankbar dafür.“
In Lauter-Bernsbach (8476 Einwohner) war der 15-jährige Afghane am Mittwochabend auf einen Lokführer der Erzgebirgsbahn losgegangen. Der 50-Jährige wollte einen Streit auf dem Bahnsteig schlichten, wurde dann aber selbst nieder geprügelt.
„Ein Rettungswagen brachte den Mann ins Krankenhaus. Wir ermitteln wegen gefährlicher Körperverletzung“, sagte Bundespolizei-Sprecher Eckhard Fiedler (55). Der Lokführer trug schwere Verletzungen davon. Nase und Schlüsselbein sind gebrochen, der Mann erlitt einen Schock. Fiedler zu BILD: „Er ist schwer mental angeschlagen.“
Der Zug der Erzgebirgsbahn war von Zwickau nach Johanngeorgenstadt unterwegs, als die Regionalbahn (RB 95) planmäßig am Haltepunkt Lauter stoppte. Dort stiegen drei Personen aus. Auf dem Bahnsteig kam es anschließend zu einem lautstarken Wortgefecht zwischen zwei der ausgestiegenen Reisenden – dem Afghanen Armin R. (15) und einem Deutschen (36). Um was es ging, ist noch unklar.
Der Lokführer sah die Auseinandersetzung aus seinem Führerstand. Polizeisprecher Fiedler: „Nach bisherigem Erkenntnisstand wollte der Bahnmitarbeiter den Streit schlichten.“ Er stieg aus und lief auf den Bahnsteig, im Verlauf wurde er brutal zusammengeschlagen.
Der Afghane zerrte ihn zu Boden, schlug ihm anschließend mit der Faust mehrmals ins Gesicht und trat in Richtung seines Kopfes. Der Begleiter des 15-Jährigen stand unmittelbar daneben. Anschließend flohen die beiden.
Mittlerweile sitzt der junge Afghane in U-Haft. Der Ermittlungsrichter am Chemnitzer Amtsgericht schickte den polizeibekannten und vorbestraften Jugendlichen in Sachsens Jugend-Knast nach Regis-Breitingen.