Während sie eine Affäre mit seinem Pfleger hatte -Frau hielt ihren Ehemann jahrelang gefangen Tom Somerset-How wurde von seiner Ehefrau und deren Liebhaber – seinem Pfleger – über Jahre vernachlässigt und gefangen gehalten
13.05.2023 - 13:49 Uhr
Eine Frau aus England soll ihren hilfsbedürftigen behinderten Ehemann mit dessen Pfleger – ihrem Liebhaber – über Jahre „versklavt“ haben. Ein Gericht in Portsmouth hat die beiden nun wegen moderner Sklaverei und Misshandlung durch eine Pflegekraft schuldig gesprochen.
Tom Somerset-How (40) war laut Staatsanwalt ein „Gefangener in seinem eigenen Haus“, lebte abgeschnitten von Familie und Freunden. Sarah Somerset-How (49) und Pfleger George Webb (50) haben ihn vernachlässigt und auf dessen Kosten gelebt – von dem Geld, das Tom von Verwandten bekam. Der 40-Jährige ist hochintelligent und hat Geschichte studiert. Seit seiner Geburt leidet er an zerebraler Lähmung, außerdem ist er fast blind. Er ist auf den Rollstuhl angewiesen und benötigt rund um die Uhr Pflege und Unterstützung. Die hat er nicht bekommen: „Es war das absolute Minimum, um sein Überleben zu sichern“, sagte Staatsanwalt Paul Cavin.
ZitatAls Sarah eine Affäre mit dem Pfleger ihres Ehemannes begann, wäre eine Scheidung die logische Folge gewesen. Doch Sarah war finanziell von ihrem Mann abhängig. Sie und ihr Liebhaber sollen umgerechnet rund 13 600 Euro von Toms Erbe verprasst und sein Konto geplündert haben. Die beiden versuchten, Tom von Freunden und Familie zu isolieren. Er durfte niemanden anrufen, ohne dass einer der beiden dabei war. Der studierte Geschichtswissenschaftler ist auf den Rollstuhl und Pflege angewiesen
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
ZitatTom Somerset-How sagte im Prozess aus, die beiden seien an den Wochenenden zusammen weggefahren und hätten ihn nur mit einer Flasche Limonade im Bett zurückgelassen: „Ich habe wochenlang das Bett nicht verlassen, außer wenn ich dringend auf die Toilette musste. Einmal lag ich sogar fünf Wochen lang im Bett.“
Im Juli 2020 gelang es Tom schließlich, einen Freund zu informieren, der seine Eltern alarmierte. Polizei und Sozialdienst organisierten daraufhin eine Rettungsaktion, die laut Gericht einer „Geiselbefreiung“ gleichkam.
Unfassbar zu was manche Menschen fähig sind, wie verroht und empathielos kann man sein?
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