Ermordet und zerstückelt - Der grausame Tod eines Schülers
(XY vom 16. Januar 2013) Ein 15-jähriger Schüler geht nach dem Mittagessen raus. Er will sich mit einem Freund treffen. Als er am Abend nicht nach Hause kommt, machen sich die Eltern Sorgen. Sie suchen ihn und stoßen bald auf ein düsteres Geheimnis.
1986: Hans-Jürgen wohnt zusammen mit seinem kleinen Bruder, seiner Mutter und ihrem Lebensgefährten in Hannover. Eines Tages finden die Eltern bei Hans-Jürgen Geld, 80 DM. Er behauptet, das Geld für Verladearbeiten bekommen zu haben.
Dunkles Geheimnis Am 31. Januar 1986 will Hans-Jürgen sich mit seinem besten Freund treffen. Er kommt nicht mehr nach Hause zurück. Als die Eltern den Freund zur Rede stellen, verrät er, dass Hans-Jürgen in Bahnhofsviertel gelegentlich mit fremden Männern mitgegangen sei - gegen Bezahlung. Auch am Tag seines Verschwindens. Ein Mann habe ihn in die Alte Heide mitnehmen wollen. Danach habe er Hans-Jürgen nicht mehr gesehen.
Hans-Jürgen meldet sich nicht mehr zu Hause, gilt als vermisst. Seltsamerweise wird er aber in den folgenden Wochen von mehreren Zeugen noch lebend in der Stadt gesehen.
Kinder finden Leiche Am 8. März 1986 finden spielende Kinder bei Isernhagen-Kirchhorst Hans-Jürgens Leiche, in Müllsäcke verpackt. Kopf und Unterschenkel fehlen. Diese Teile werden zwei Tage später in Hannover-Stöcken aufgefunden, ebenfalls in Müllsäcken verpackt. Neben dem Kopf und den Unterschenkeln liegen auch die meisten Kleidungsstücke des Opfers.
Personenbeschreibungen (1986): Hans-Jürgen: 15 Jahre alt, schlank, blondes Haar, so genannte Popperfrisur, gepflegtes Äußeres. Zuletzt trug er ein weißes Poloshirt, eine rosafarbene Strickjacke, braune Lederschuhe, eine grüne glänzende Winterjacke und eine groß karierte blau-grüne Hose aus jeansähnlichem Stoff, die bis heute verschwunden ist. Er hatte einen blauen Nylon-Rucksack dabei.
Letzter bekannter Zeuge (Mann, der zuletzt mit dem Jungen am Bahnhof gesehen wurde): Mitte 40, etwa 1,65 m groß, untersetzt mit Bauchansatz, graues, nackenlanges Haar, vorne Halbglatze. Er trug eine Brille mit Metallrahmen, einen blauen Blouson, blaue Jeans mit weißen Steppnähten sowie weiße Turnschuhe mit rot-blauen Streifen.
Frage nach Zeugen: Bei wem war Hans-Jürgen zwischen dem 31. Januar und 8. März 1986 untergekommen?
Belohnung: Für Hinweise die zur Aufklärung des Falls führen, ist eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt.
Zuständig: Kripo Hannover, Telefon 0511 / 10 95 555
Wenn die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ am Mittwoch ab 20.15 Uhr einen rätselhaften Leichenfund vor knapp 27 Jahren am Kirchhorster See thematisiert, dann wird ein Kirchhorster ganz genau hinsehen: Jörn Flottmann hatte den Torso damals entdeckt.
Kirchhorst.. Flottmann hatte am 8. März 1986 als Zwölfjähriger mit zwei Freunden nahe des Autokinos mit Walkie-Talkies gespielt. Dabei stiegen sie auf den Erdwall hinter dem heutigen Standort der Altpapier- und Altkleidercontainer. „Dahinter lag der Müllsack“, erinnert sich der heute 39-Jährige - und neugierig, wie man als Kind eben sei, hätten er und seine Freunde daran gezerrt und durch ein Loch etwas Haut gesehen. „An einen Menschen haben wir dabei zuerst gar nicht gedacht“, beschreibt Flottmann die Situation. Sogleich seien sie zu seinem Vater gerannt, um ihre Entdeckung zu melden. Als der Vater dann genauer nachgesehen hatte, habe dieser sofort die Polizei gerufen.
Geschockt sei er gewesen, habe wie seine Freunde psychologische Betreuung bekommen und ein paar Tage nicht die Schule besucht, erinnert sich Flottmann an damals. „Zum Glück haben wir nicht genauer in die Tüte geguckt.“ Den Beamten des Landeskriminalamtes in Hannover hätten sie genau erzählen müssen, wo im Umfeld des Leichenfundes sie selber Spuren hinterlassen hatten, um die Arbeit der Spurensicherung zu erleichtern. Auch ihre Schuhe und Fingerabdrücke hätten sie abgeben müssen. Die Details des Falls hätten sie erst Stück für Stück aus den Zeitungen erfahren - auch, dass das Mordopfer, der Schüler Hans-Jürgen Ruhnow aus Hannover, selbst erst 16 Jahre alt war.
Flottmann belastet die Erinnerung an den damaligen Fund heute, knapp 27 Jahre später, nicht mehr. „Aber ich werde mir die Sendung auf jeden Fall ansehen“, sagt er. Ganz anders geht es einem seiner damaligen Spielgefährten. Ihm sei nach der Zeitungsmeldung am Sonnabend „das Herz in die Hose gerutscht“, sagte der Mann gestern. „Jetzt kocht alles wieder hoch.“
Dass der Fall jetzt überhaupt noch einmal öffentlichkeitswirksam aufbereitet wird, liegt laut eines Polizeisprechers nicht daran, dass sich neue Erkenntnisse ergeben hätten. „Der Sachverhalt ist derselbe wie damals.“ Vielmehr habe die „XY“-Redaktion von sich aus vorgeschlagen, den Fall zu thematisieren. „Und vielleicht hat sich der Täter Jahre später jemanden anvertraut?“, hofft der Polizeisprecher.
Die Polizei hat für Hinweise, die zur Ergreifung und Überführung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von insgesamt 5000 Euro ausgesetzt. Zeugen können sich telefonisch unter 0511 109-5555 melden.
"Aktenzeichen XY ... ungelöst" Fall Ruhnow nach 26 Jahren neu aufgerollt 26 Jahre nach der Tat nimmt die Polizei die Ermittlungen in einem Mordfall aus Hannover wieder auf. In der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“, die am Mittwoch ausgestrahlt wird, bittet die Kripo um neue Hinweise zum Verbrechen an dem damals 16-jährigen Schüler Hans-Jürgen Ruhnow aus Ricklingen.
Hannover. Er war am 31. Januar 1986 spurlos verschwunden. Anfang März wurde die Leiche des Jungen zerstückelt und in Müllsäcken verpackt beim Autokino in Isernhagen-Kirchhorst entdeckt. Schnell stellte sich heraus, dass sich der Kopf und die Unterschenkel des Toten nicht in den Säcken befanden. Die fehlenden Gliedmaßen wurden kurz darauf in Marienwerder in der Nähe des Varta-Geländes entdeckt.
Die Ermittlungen führten die Kripobeamten schnell ins Homosexuellenmilieu rund um den Hauptbahnhof. Dort soll Hans-Jürgen Ruhnow seit Oktober 1985 regelmäßig verkehrt haben. Bereits damals vermuteten die Ermittler, dass der letzte Freier des 16-Jährigen etwas mit dem Tod des jungen Mannes zu tun gehabt haben könnte. Am Tag seines Verschwindens soll Ruhnow gegen 17.30 Uhr in Begleitung eines etwa 45 Jahre alten Mannes mit Stirnglatze den Hauptbahnhof verlassen haben. Die Polizei fahndete damals mit einer Phantomzeichnung erfolglos nach dem Unbekannten. Bis heute ist das Verbrechen nicht aufgeklärt. Unklar ist, was die Ermittler jetzt dazu bewogen hat, den Fall im Fernsehen zu präsentieren. Die Polizei konnte zu dieser Frage am Freitag keine Angaben machen. Fest steht lediglich: Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, ist eine Belohnung von 2500 Euro ausgesetzt worden.
Ermordet und zerstückelt - Der grausame Tod eines Schülers
(XY vom 16. Januar 2013) Ein 15-jähriger Schüler geht nach dem Mittagessen raus. Er will sich mit einem Freund treffen. Als er am Abend nicht nach Hause kommt, machen sich die Eltern Sorgen. Sie suchen ihn und stoßen bald auf ein düsteres Geheimnis.
1986: Hans-Jürgen wohnt zusammen mit seinem kleinen Bruder, seiner Mutter und ihrem Lebensgefährten in Hannover. Eines Tages finden die Eltern bei Hans-Jürgen Geld, 80 DM. Er behauptet, das Geld für Verladearbeiten bekommen zu haben.
Dunkles Geheimnis Am 31. Januar 1986 will Hans-Jürgen sich mit seinem besten Freund treffen. Er kommt nicht mehr nach Hause zurück. Als die Eltern den Freund zur Rede stellen, verrät er, dass Hans-Jürgen in Bahnhofsviertel gelegentlich mit fremden Männern mitgegangen sei - gegen Bezahlung. Auch am Tag seines Verschwindens. Ein Mann habe ihn in die Alte Heide mitnehmen wollen. Danach habe er Hans-Jürgen nicht mehr gesehen.
Hans-Jürgen meldet sich nicht mehr zu Hause, gilt als vermisst. Seltsamerweise wird er aber in den folgenden Wochen von mehreren Zeugen noch lebend in der Stadt gesehen.
Kinder finden Leiche Am 8. März 1986 finden spielende Kinder bei Isernhagen-Kirchhorst Hans-Jürgens Leiche, in Müllsäcke verpackt. Kopf und Unterschenkel fehlen. Diese Teile werden zwei Tage später in Hannover-Stöcken aufgefunden, ebenfalls in Müllsäcken verpackt. Neben dem Kopf und den Unterschenkeln liegen auch die meisten Kleidungsstücke des Opfers.
Personenbeschreibungen (1986): Hans-Jürgen: 15 Jahre alt, schlank, blondes Haar, so genannte Popperfrisur, gepflegtes Äußeres. Zuletzt trug er ein weißes Poloshirt, eine rosafarbene Strickjacke, braune Lederschuhe, eine grüne glänzende Winterjacke und eine groß karierte blau-grüne Hose aus jeansähnlichem Stoff, die bis heute verschwunden ist. Er hatte einen blauen Nylon-Rucksack dabei.
Letzter bekannter Zeuge (Mann, der zuletzt mit dem Jungen am Bahnhof gesehen wurde): Mitte 40, etwa 1,65 m groß, untersetzt mit Bauchansatz, graues, nackenlanges Haar, vorne Halbglatze. Er trug eine Brille mit Metallrahmen, einen blauen Blouson, blaue Jeans mit weißen Steppnähten sowie weiße Turnschuhe mit rot-blauen Streifen.
Frage nach Zeugen: Bei wem war Hans-Jürgen zwischen dem 31. Januar und 8. März 1986 untergekommen?
Belohnung: Für Hinweise die zur Aufklärung des Falls führen, ist eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt.
Zuständig: Kripo Hannover, Telefon 0511 / 10 95 555