POL-D: Programmhinweis - Wo ist Bärbel Anschütz? - Düsseldorfer Ermittler bei Aktenzeichen XY...ungelöst Ein Dokument
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Bundesweit trägt die Düsseldorfer Kriminalpolizei in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" noch einmal in Sachen der seit nunmehr länger als ein Jahr vermissten Bärbel Anschütz vor.
Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen wurde sie zuletzt am Samstag, den 9. Mai 2009, in einem Hotel in Stuttgart lebend gesehen.
Jetzt weiten die Ermittler die Suche nochmals aus und stellen den Fall am Mittwoch, 9. Juni 2010, in der ZDF-Sendung " Aktenzeichen XY ... ungelöst" vor.
Hinweise werden erbeten an das Kriminalkommissariat 11 der Düsseldorfer Polizei unter der Rufnummer 0211-870 0 oder an jede Polizeidienststelle.
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Original-Content von: Polizei Düsseldorf, übermittelt durch news aktuell
Kaarsterin Bärbel A. bleibt verschwunden Polizei sucht mit Foto nach der 59-Jährigen. 21. Mai 2009 um 16:06 Uhr
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Drucken Von Heiko Mülleneisen
Kaarst/Düsseldorf. Wer hat Bärbel A. wann und wo zuletzt gesehen? Die Mordkommission Düsseldorf intensiviert die Suche nach der vermissten Kaarsterin und hat Fotos der 59-Jährigen veröffentlicht. Sie bittet die Bevölkerung um Mithilfe. "Nach wie vor können wir weder einen Selbstmord noch ein Tötungsdelikt ausschließen. Sie könnte auch noch leben. Das wissen wir einfach nicht", sagt Staatsanwalt Christoph Kumpa.
In den nächsten Tagen soll die Suche nach der Vermissten in Kaarst und in Neuss-Grimlinghausen intensiviert werden. "Wir werden Plakate aufhängen und Flugblätter verteilen", kündigt Kumpa an. Nach Aussage des Ehemannes Hans A. gegenüber den französichen Ermittlungsbehörden soll sich die Kaarster am 4. Mai das Leben genommen haben. In dem Vernehmungsprotokoll habe sich der 65-Jährige aber an einer Stelle widersprochen. Kumpa: "Er sagt darin: 'Wir sind zusammen nach Stuttgart gefahren."
Tatsächlich gibt es einen Zeugen, der das Ehepaar in dem Hotel am 9. Mai gesehen haben will. "Wir gehen davon aus, dass Bärbel A. bis zum 9. Mai noch gelebt hat. Doch wir wissen nicht, was danach passiert ist", sagt Kumpa. Der Staatsanwalt geht derzeit davon aus, dass Bärbel Anschütz am 10. Mai auf der Strecke nach Genf verschwunden ist.
"Wir wissen, dass Herr A. dort eingecheckt hat und dann weiter nach Südfrankreich gefahren ist. Wir wissen aber zurzeit nicht, wie lange ihn seine Frau auf dieser Reise noch begleitet hat", so Kumpa. Die Leiche der Kaarsterin wird daher im Grenzbereich zur Schweiz, in Österreich oder auch in Frankreich vermutet. Deshalb seien auch die ausländischen Polizeibehörden informiert, sollte dort eine nicht identifizierte Leiche gefunden werden.
Ehemann Hans A. sei so die Polizei in der Zwischenzeit in Deutschland eingetroffen. "Er hat sich zu seinem Anwalt nach München begeben. Ich habe die vorläufige Festnahme angeordnet. Daraufhin ist der Verdächtige nach Düsseldorf gebracht worden", erläutert der Staatsanwalt. In Absprache mit seinem Anwalt hat er aber keinerlei Aussagen weder zur seiner Person noch zur Sache selbst gemacht. "Da das Beweismaterial gegen Herrn A. nicht ausreicht, konnte ich keinen Haftbefehl erlassen. Herr A. befindet sich wieder auf freiem Fuss. Er dürfte zu seinem Anwalt nach München gefahren sein."
Die Ermittlungen so die Polizei in der Kaarster Wohnung seien unterdessen abgeschlossen. "Dort haben wir keinen Hinweis, darauf gefunden, dass dort ein Tötungsdelikt stattgefunden hat", sagt Melanie Flecken von der Düsseldorfer Mordkommission. Neue Hinweise erhoffen sich die Beamten durch die Untersuchung des Fahrzeugs, mit dem das Ehepaar seine Reise begonnen hat: ein silbergrauer VW Polo (Erstzulassung 2007). Das Fahrzeug, der Firmenwagen des Herrn A., ist beschlagnahmt und in Düsseldorf eingetroffen.
Für Hinweise, die zum Auffinden von Bärbel A. führen, hat die Staatsanwaltschaft Düsseldorf eine Belohnung in Höhe von 1500 Euro ausgesetzt: Tel. 0211 / 870-0 oder 02131/3000.
ZitatWeder Geschlecht noch Identität des Toten konnten bisher festgestellt werden. Ebenfalls völlig unklar: Wann und unter welchen Umständen die Person zu Tode kam und wie lange die Skelettteile schon im sumpfigen Wald liegen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Im mysteriösen Fall einer verschwundenen Frau aus Kaarst gerät deren Mann immer stärker unter Verdacht, die 59-Jährige umgebracht zu haben. Nun fahndeten Polizisten in Neuss und Kaarst nach Zeugen, die die Verschollene nach dem 4. Mai lebend gesehen haben, sagte ein Polizeisprecher in Düsseldorf.
Ihr Mann hatte zunächst behauptet, ein Unbekannter habe seine Frau in Südfrankreich entführt und ihn selbst bei dem Überfall verletzt.
Später hatte er dies widerrufen und angegeben, seine Frau habe sich schon am 4. Mai im Rhein bei Neuss ertränkt. Überfall und Entführung in Frankreich habe er erfunden, um den Selbstmord auf Bitte seiner Frau vor den gemeinsamen Kindern zu vertuschen. Die Verletzungen habe er sich selbst beigebracht. Ihren Abschiedsbrief habe er vernichtet.
Ein Hotelangestellter hatte dann aber zu Protokoll gegeben, die Frau am 9. Mai lebend an der Seite ihres Mannes in Stuttgart gesehen zu haben. Danach verliert sich ihre Spur.
Gegen den Mann werde inzwischen wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt, sagte Staatsanwalt Christoph Kumpa am Freitag. Die Ermittler gingen davon aus, dass er seine Frau getötet hat. „Anders ist sein Verhalten nicht nachvollziehbar.“ Für einen Haftbefehl reichten die Beweise derzeit nicht. Gegenüber Ermittlern äußere sich der Verdächtige inzwischen nicht mehr zu seinen widersprüchlichen Aussagen.
Bei einer weiteren Übernachtung in Genf war der 65-Jährige nach bisherigen Erkenntnissen bereits allein, bevor er mit seinem Firmenwagen nach Südfrankreich weitergefahren war. Einer französischen Ermittlungsrichterin habe der Mann gesagt: „Wir sind nach Stuttgart gefahren.“ Dies stütze die Aussage des Hotelmitarbeiters und stehe im Widerspruch zu seiner Selbstmord- Version, sagte Kumpa.
Die Mordkommission „Rhône“ weitete ihre Ermittlungen auf Süddeutschland, die Schweiz, Österreich und Nordfrankreich aus und schaltete Interpol ein. Spezialisten wollen das Auto auf Spuren eines Verbrechens untersuchen. Die französische Polizei hatte den dort beschlagnahmten Wagen ihren deutschen Kollegen überlassen.
„Wir stufen die Aussage des Hotelangestellten als glaubwürdig ein“, betonte Kumpa. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft setzte 1500 Euro Belohnung für Hinweise zur Aufklärung des Falls aus. Die Staatsanwaltschaft von Nîmes hatte ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschung einer Straftat gegen den Deutschen eröffnet. Nach seiner vorübergehenden Festnahme hatte sich der Kaarster zunächst bei seinem Anwalt in München aufgehalten.