Seit 22. Februar kein Lebenszeichen des Pyrmonters Dirk Leclaire
Wahrscheinlich verließ Dirk Leclaire seine Heimatadresse in Bad Pyrmont-Holzhausen bereits am Abend des 21. Februar in seinem Auto, einem silberfarbenen Golf-Kombi mit dem Kennzeichen HM-DL 760.
Durch öffentliche Aushänge wie diesen in der Pyrmonter Innenstadt hofft seine Schwester auf Hinweise, die zum Auffinden des Vermissten beitragen könnten.
Melanie Leclaire ist regelrecht krank vor Sorge. Ihr Bruder Dirk Leclaire ist seit mittlerweile elf Tagen verschwunden. „Es gibt kein Lebenszeichen von ihm“, sagt die 51-Jährige – und hofft, dass Irgendjemand mit Hinweisen helfen kann.
Juliane Lehmann 07.03.2023, 10:42 Uhr
Bad Pyrmont. Eine Vermisstenanzeige hat die Pyrmonterin bereits am Mittwoch, 22. Februar, im Pyrmonter Polizeikommissariat erstattet. Denn am Vorabend hatte der 46 Jahre alte Elektriker Dirk Leclaire – ganz gegen seine Gewohnheit – auf eine Textnachricht seiner Schwester mit der dringenden Bitte, sich zu melden, nicht reagiert. „Wir haben ein sehr inniges Verhältnis“, sagt Melanie Leclaire. „Wir haben sonst jeden Tag telefoniert.“
Als dann am 22. Februar ein Kollege ihres Bruders anrief, weil der nicht zur Arbeit gekommen war, wuchs ihre Sorge noch weiter. Zumal sein Handy seither abgeschaltet ist, das er sonst stets betriebsbereit hält. Somit fehlt der Polizei die Möglichkeit, das Gerät zu orten.
Vielleicht fällt jemandem das Auto des Vermisstren auf Aller Wahrscheinlichkeit nach ist Dirk Leclaire mit seinem silberfarbenen Golf-Kombi mit dem Kennzeichen HM-DL 760 weggefahren. Der Vermisste lebt allein in einer Wohnung in Holzhausen und arbeitet in Klein Berkel, wie seine Schwester erzählt. Und sie räumt ein: „Ich habe keine Idee, wo er abgeblieben sein könnte.“ Ihr Bruder sei immer gegen 17.30 Uhr von der Arbeit gekommen. „Und in der Freizeit geht er höchstens mal spazieren oder ist mit dem Fahrrad unterwegs.“
Während die Polizei bislang nicht öffentlich nach ihrem vermissten Bruder sucht, haben sie und andere Angehörige eine selbst erstellte Suchmeldung über Whatsapp und Facebook geteilt und zuletzt auch Plakate in Bad Pyrmont und Hameln aufgehängt. An Orten wie dem Schiedersee, wo sich der 46-Jährige gern aufhält, haben sie auch schon gesucht. Melanie Leclaires Hoffnung, dass ihr Bruder sich wohlbehalten bei ihr meldet, schwindet von Tag zu Tag.
Bisher kein Lebenszeichen Seit einem Monat vermisst: Dirk Leclaire weiterhin verschwunden BAD PYRMONT. Seit mittlerweile einem Monat wird Dirk Leclaire aus dem Bad Pyrmonter Stadtteil Holzhausen vermisst. Am Abend des 21. Februar verlor sich die Spur des 46-Jährigen. Seine Angehörigen sind verzweifelt und wissen nicht mehr weiter.
veröffentlicht am 26.03.2023 um 18:30 Uhr aktualisiert am 26.03.2023 um 19:37 Uhr
„Wir haben noch gar nichts, kein Lebenszeichen“, sagt Dirk Leclaires Schwester Melanie Leclaire. Lediglich einen Anruf erhielt sie von einem Kumpel ihres Bruders. Der Mann habe ihr berichtet, dass er ihn noch am Donnerstag, 23. Februar, im Kaufland-Supermarkt in Detmold gesehen habe. Nun geht die Suche nach dem Pyrmonter weiter, der am 22. Februar von seiner Schwester bei der Polizei als vermisst gemeldet worden war.
Keine Hinweise auf Eigengefährdung Für die Polizei gebe es aufgrund der Angaben der Angehörigen keine Hinweise auf eine Fremd- oder Selbstgefährdung. Darum wurde bisher auch nicht öffentlich nach dem Vermissten gesucht, teilt Polizeisprecherin Stephanie Heineking-Kutschera auf Anfrage mit. Intern laufe aber sowohl eine Personenfahndung nach dem Vermissten als auch eine Sachfahndung nach seinem silbernen Golf-Kombi.
Wir haben alles gemacht
Melanie Leclaire Für Melanie Leclaire und ihre Schwester geht die Suche dennoch weiter. Seit vier Wochen haben sie nichts unversucht gelassen. Bereits vor Wochen haben sie zahlreiche Flyer und Plakate mit Dirk Leclaires Gesicht ausgehängt. „Wir haben alles gemacht“, sagt die 51-Jährige. „Wir können nicht mehr weiter.“
Verschwinden hat viele geschockt Viele Menschen, die ihren Bruder kennen, hätten sich bei ihnen gemeldet. Viele seien sprachlos und geschockt gewesen, weil sie den Vermissten als zuverlässigen Menschen kennengelernt hätten. Dirk Leclaire sei immer pünktlich auf der Arbeit gewesen und habe für alle stets ein offenes Ohr gehabt – sowohl privat als auch beruflich.
Melanie Leclaire erinnert sich im Gespräch an die letzten Stunden, bevor ihr Bruder verschwand: Noch am Montag vor dem Verschwinden habe sie mit ihm telefoniert, am Dienstag sei er noch bis 17.30 Uhr auf der Arbeit gewesen und habe auch noch einen Arbeitskollegen nach Hause gebracht. Anschließend sei er noch bei einer Nachbarin gewesen, wenig später habe er noch einen anderen Nachbarn auf dem Flur getroffen, dem er erzählt habe, dass er zu seiner Freundin wollte. Dort sei er aber nach ihren Auskünften nicht angekommen. Auf eine dringende Nachricht und auch einen Anruf seiner Schwester Melanie reagierte Dirk Leclaire nicht.
Die Nerven liegen blank Auch bei seiner anderen Schwester, die in Bad Driburg lebt und namentlich nicht genannt werden möchte, liegen die Nerven blank. „Wir sind selber sprachlos, wir kennen ihn so nicht.“ Dennoch bleibt bei beiden Schwestern die Hoffnung, dass die Polizei Erfolge bei der Suche nach dem Vermissten hat, es ein Lebenszeichen von Dirk Leclaire gibt und sie ihn bald wieder in die Arme schließen können.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst am 22. März.