Ganz Drohnenschwärme könnten künftig für Polizei und Rettung nach Vermissten suchen. Die Johannes Kepler Universität Linz forscht aktuell in einem Projekt daran, Suchaktionen auch in dicht bewaldeten Gebieten erfolgreicher zu machen.
Blaulichtorganisationen stehen beim Einsatz von Drohnen noch am Anfang. Wenn, dann werden sie nur einzeln eingesetzt. Die JKU forscht jetzt aber am Einsatz ganzer Drohnenschwärme. Sie sollen das Verhalten eines Vogelschwarms nachahmen und so schaffen, was weder Hubschrauber noch Einzeldrohne bisher können: Den Wald „verschwinden“ lassen. Wo jetzt Bäume und Sträucher die Sicht verdecken, soll ein in Linz entwickeltes System für freie Sicht sorgen.
Drohnen sollen eigenständig auf Suche gehen Die Bilder von mehreren Drohnen aus unterschiedlichen Blickwinkeln sollen dabei so kombiniert werden, dass der Wald sozusagen weggerechnet wird. Dadurch könnten nicht nur Vermisste schneller gefunden, sondern auch Waldbrände früh erkannt werden.
Ziel ist es, dass Drohnenschwärme künftig völlig eigenständig auf die Suche gehen können. Geforscht wird gemeinsam mit der deutschen Universität Magdeburg und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Demnächst sollen erste Feldstudien gemacht werden.