Sekten-Aussteigerin Margit Rolf (70) über die Zeugen Jehovas
Keine Küsse, kein Sex und komplette Überwachung
11.03.2023 - 14:13 Uhr
Hamburg – 16 Jahre lang war Margit Ricarda Rolf (70) Mitglied bei den Zeugen Jehovas. Von 1985 bis 2001 predigte sie mit ihrem Mann den Weltuntergang, ehe sie ausstieg. Seit 2004 kümmert sich Ricarda um Ex-Mitglieder der religiösen Gemeinde.
Zitat Nach all den Erlebnissen in den vergangenen knapp 20 Jahren hält sich ihre Überraschung infolge des schrecklichen Blutbads am gestrigen Abend in Hamburg in Grenzen ...
„Die Tat hat mich schockiert, aber nicht wirklich überrascht. Viele Mitglieder, die bei den Zeugen Jehovas ausgestiegen sind, sind schwer traumatisiert. Der Druck in den Gemeinden ist enorm hoch und die Regeln extrem streng“, erklärt Rolf....Hunderte Aussteiger hat die heutige Rentnerin auf ihrem Weg zurück in den Alltag begleitet. Ihr Urteil ist eindeutig: „Die Zeugen Jehovas sind eine Sekte.“
Gerade für junge Menschen seien die Regeln der Gemeinschaft schwer zu ertragen. Küsse untereinander seien verboten, ebenso wie Selbstbefriedigung. Eine Hochzeit sei nur innerhalb der Gemeinschaft möglich, Sex vor der Ehe tabu.
ZitatAngst und Misstrauen – laut der Aussteigerin ein fester Bestandteil der Zeugen Jehovas!
Suizide unter den Aussteigern seien keine Seltenheit. Margit Ricarda Rolf weiß: „Ich kenne junge Männer, die Angst hatten, sich als homosexuell zu outen. Es gab einen Suizid eines jungen Mannes, der den Druck nicht mehr aushalten konnte.“ Auch sexueller Missbrauch sei regelmäßig bei den Zeugen Jehovas vorgekommen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Ex-Miss-Sachsen war bei den Zeugen Jehovas - „Es ist wie eine Gehirnwäsche!“
11.03.2023 - 16:05 Uhr Die ersten 18 Jahre ihres Lebens – geraubt von der Sekte! Ex-Miss-Sachsen und Autorin Sophie Jones (28, „Erlöse mich von dem Bösen“) verbrachte ihre Jugend bei den Zeugen Jehovas. Bis sie den Ausstieg schaffte. BILD erreichte sie nach der Bluttat von Hamburg am Telefon und sprach mit ihr über ihr früheres Leben, das von den Zeugen Jehovas beherrscht wurde. Lesen Sie die ganze Geschichte mit BILDplus!
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Nach tödlichen Schüssen in Hamburg Zeugen-Jehovas: Aussteiger spricht über Sekten-Methoden Von t-online, pas 11.03.2023 - 16:06 Uhr
..... Gegenüber des Schweizer Nachrichtenmagazins "Blick" spricht Aussteiger Micha Barth über die Schwierigkeiten, mit denen Aussteiger konfrontiert werden: "Wenn man aussteigen will, muss man das den Ältesten der Versammlung kundtun. Danach muss man persönlich oder bei einem Telefonat noch einmal versichern, dass man den Ausstieg wirklich will", so Barth gegenüber "Blick". Anschließend sei jedes Mitglied dazu aufgerufen, den Kontakt mit dem jeweiligen Aussteiger abzubrechen.
Zitat Erschwerend hinzu käme für Aussteiger, dass Freundschaften außerhalb der Sekte nicht geduldet würden und nach dem Ausstieg aus der Sekte wäre man komplett ausgeschlossen und ohne jegliche Kontakte – auch die Familie wäre tabu, sagt der 45-Jährige. Dies werde von den Mitgliedern knallhart durchgezogen, sagt Barth, der selbst keinen Kontakt mehr zu seinen Eltern hat.
Provozierte Isolation die Tat? Auch der Aufbau neuer sozialer Kontakte wäre für Aussteiger schwierig. Die würden zumeist sozial völlig isoliert leben. Aus Einsamkeit und Verzweiflung kehrten viele wieder zur Sekte zurück. Daher könne sich Barth als Aussteiger die Tat in Hamburg zumindest nachvollziehen: "Wenn ein Mann aus der Organisation ausgeschlossen wird, seine Frau, Kinder, Freunde und Familie nicht mehr sehen darf, dann sind solche Taten durchaus denkbar", sagt Barth dem "Blick".
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Amoklauf mit acht Toten in Hamburg "Viele ehemalige Zeugen Jehovas hegen einen Groll" Von Matti Hartmann Aktualisiert am 10.03.2023 - 15:57 Uhr
In Hamburg hat ein ehemaliger Zeuge Jehovas ein Blutbad angerichtet. Eine andere Ehemalige kennt die Gemeinde – und den Druck, unter dem Ex-Mitglieder stehen.
Ich stand sofort unter Strom", berichtet Nina (Name von der Redaktion geändert) über den Moment, in dem sie von den Schüssen erfuhr. "Das erste Gefühl war große Angst." Amok in Hamburg: "Drückende Angst, gegen die nichts ankommt"
ZitatNina ist eine ehemalige Zeugin Jehovas. Sie wurde in die Religionsgemeinschaft hineingeboren, ihre Eltern sind immer noch Zeugen, schon ihre Großeltern waren es......Sie hat dieses Gotteshaus der Zeugen Jehovas mit hergerichtet, nachdem das Gebäude gekauft worden war. Sie hat als Jugendliche begeistert Steine auf dem Parkplatz verlegt, hat in der Küche Brote geschmiert, um die Helfer zu versorgen, und sie hat Bauschutt zusammengefegt."Ich hatte Angst, dass meine Eltern unter den Toten sind", sagt sie t-online am Tag nach dem Blutbad. "Ich hatte seit Dienstag nichts mehr von meiner Mutter gehört, was eigentlich ganz normal ist. Aber in mir breitete sich diese drückende Angst aus, gegen die kein rationaler Gedanke ankommt."
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Zitat"Sünder trifft die soziale Ächtung" Zwei Wege, sagt Nina, gebe es aus den Zeugen Jehovas hinaus. Beide seien steinig. Ein "schwerer Sünder", also jemand, der zum Beispiel seinen Ehepartner betrügt oder vor der Eheschließung sexuelle Kontakte hat, könne gegen seinen Willen aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Darüber befinde ein Rechtskomitee. Es folge soziale Ächtung.
Kaum vorstellbar, dass man sich in Angelegenheiten, die eigentlich nur 2 Menschen betreffen, vor einem "Rechtskomitee" verantworten muss, soll oder es tut.
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Nicht zu vergessen : die lehnen Bluttransfusionen und lebensrettende Zubereitungen aus Blut vollkommen ab und haben daher einen Hinweiszettel immer dabei. Wenn ein Kind lebensgefährlich verletzt ist und die Ärzte trotzdem die lebensrettende Transfusionstherapie vornehmen, wollen die ihr eigenes Kind nicht mehr haben....... Es sollte noch mehr Hilfsangebote für aussteigewillige Betroffene geben. Unglaublich, was inmitten einer ach so aufgeklärten Gesellschaft für Parallelwelten existieren.
Nach Bluttat von Hamburg Aussteigerin gibt Einblick in Sektenleben – und klagt an 12.03.2023 - 10:40 Uhr
Früher war sie Mitglied der Zeugen Jehovas, heute berät sie Aussteiger. Mit t-online spricht sie über die Amoktat von Hamburg sowie ihre Sektenerfahrungen – und klagt an.
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12.03.2023, 11:55 Uhr Aussteiger berichtet Ausbruch aus den Fängen der Jehovas Von Julian Loevenich
Oliver Wolschke hat die Notbremse gezogen! 2017 verließen er und seine Frau die Zeugen Jehovas.
Auf einer Internetseite und in einem Buch („Jehovas Gefängnis – Mein Leben bei den Zeugen Jehovas und wie ich es schaffte, auszubrechen“) berichtet der gebürtige Berliner über diesen Schritt.
Zitat1985 kommt er zur Welt, wird von seiner Mutter im Sinne der Zeugen Jehovas erzogen, lässt sich mit 16 taufen. Doch: Als seine Kinder geboren werden, kommen Zweifel. Ihnen will er im Notfall keine Bluttransfusion verweigern, er kritisiert den Umgang der Zeugen mit Kindesmissbrauch und den Kontaktabbruch.Deshalb entscheiden er und seine Frau sich für den Austritt: Und werden fortan von alten Freunden gemieden. Doch Wolschke sagt: „Die Reaktionen haben uns darin bestärkt, das Richtige getan zu haben.“
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