Mord vor 36 Jahren: Polizei ermittelt erneut in Cold Case Wer hat vor 36 Jahren Selma Öztürk ermordet? In einem Cold Case, der im Raum Aschaffenburg und Frankfurt spielt, hat die Polizei jetzt wieder die Ermittlungen aufgenommen. Es gibt eine Verbindung ins Drogen-Milieu.
Die genaue Fundstelle liegt an einem Waldweg, der von der Mömbriser Straße abzweigt. Diese Straße verbindet die Orte Hörstein und Hohl. Es ist davon auszugehen, dass der Auffindeort nicht der eigentliche Tatort war. Die Leiche wurde mit einem Fahrzeug in das Waldstück gebracht und vermutlich von mindestens zwei Personen von dem geparkten Fahrzeug zum letztendlichen Ablageort verbracht.
Selma Öztürk (geb. am 10.04.1962 Malatya/Türkei) kommt 1970 mit acht Jahren aus der Türkei nach Deutschland. 1979, mit 17, heiratet sie einen Landsmann. Im gleichen Jahr wird ihr Sohn geboren.
Ihr Ehemann ist im Rauschgifthandel aktiv. 1985 wird er zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt. Als ihr Mann im Gefängnis ist, wird Frau Öztürk aus dessen Umfeld finanziell unterstützt, arbeitet aber auch als Putzfrau und in einer Textilfabrik. Sie beginnt ein Verhältnis mit einem verheirateten Freund ihres Mannes. Dieser ist ebenfalls im Rauschgifthandel aktiv. Die vielfachen Belastungen lassen Selma drogensüchtig werden. Sie raucht Heroin. Um ihren Sohn aus den schwierigen Lebensumständen herauszunehmen, bringt sie ihn zur Schwiegermutter in die Türkei.
Zuletzt wurde Selma Öztürk am 10.06.1987 in der Gaststätte „Zum Gemütlichen Eck“ in der Arnoldshainer Str. 2, Frankfurt/Main (Ortsteil: Rödelheim) gesehen. Frau Öztürk hielt sich für einige Zeit in diesem Lokal auf und telefonierte über einen dortigen Festnetzanschluss mit einer unbekannten Person, die sie abholen wollte. Gegen 22.00 Uhr verließ sie alleine die Gaststätte. Gegenüber der Lokalität bewohnte Frau Öztürk zuletzt eine kleine Wohnung in der Arnoldshainer Str. 5, Frankfurt-Rödelheim.
Im Zuge der Ermittlungen wurde bekannt, dass Selma Öztürk selbst Zeugin eines anderen Mordes im Rauschgiftmilieu am 02.02.1987 in Amsterdam wurde. Darüber hinaus war sie im Besitz eines Schuldenbuchs und einer Pistole ihres neuen ebenfalls inhaftierten Freundes. Diese Umstände machten sie zunehmend zu einer Bedrohung für den Drogenschmuggelring. Es ist zu vermuten, dass diese Umstände letztlich zur Ermordung von Frau Öztürk führten.
Bei dem vorliegenden Ermittlungsverfahren handelt es sich um einen sog. „Cold Case“, der aufgrund neuer Erkenntnisse wieder Gegenstand von Ermittlungen wurde. Auch nach 36 Jahren nach der Tat wird mit neuen Ermittlungsmethoden und fortschrittlichster Kriminaltechnik alles unternommen, um dieses Verbrechen aufzuklären, denn Mord verjährt nie!
Der Fall wird am Mittwoch, den 01.03.2023, um 20:15 Uhr, in der Fernsehsendung Aktenzeichen XY ungelöst durch den ermittelnden Beamten des BLKA vorgestellt.
Zeugenaufruf: Das Bayerische Landeskriminalamt bittet um Mithilfe und stellt folgende Fragen:
Wer kann Hinweise zum Täter bzw. möglichen Mittätern machen? Wer hat Beobachtungen (Fahrzeuge/Personen, die Frau ÖZTÜRK getroffen haben) am 10.06.1987 im Bereich der Arnoldshainer Straße in Frankfurt-Rödelheim gemacht? Gibt es Erkenntnisse, von wem Frau ÖZTÜRK in der Nacht vom 10.06./11.06.1987 abgeholt wurde? Gibt es Erkenntnisse zum Schuldenbuch und der Pistole? Hinweise nimmt das Bayerische Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 089 / 1212 – 0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Mysteriöser Mordfall Warum musste Selma Öztürk sterben? (XY-Spezial vom 1. März 2023) Am 13. Juni 1987 wird in einem Waldstück in der Nähe von Aschaffenburg die Leiche einer Frau gefunden. Schnell stellt sich heraus: Es handelt sich um die 25-jährige Selma Öztürk. Die junge Frau war an einem anderen Ort erschossen und dann von mindestens zwei Personen zum späteren Fundort gebracht worden.
Ermittlungen ergeben, dass Selma Öztürk vor ihrem Tod ein sehr bewegtes Leben hatte und in kriminellen Kreisen verkehrte. Vieles spricht dafür, dass ihr dies zum Verhängnis wurde.
Ehemann zu Haftstrafe verurteilt 1970, im Alter von 8 Jahren, kommt die junge Frau aus der Türkei nach Deutschland. Hier heiratet sie mit 17 Jahren und bringt noch im selben Jahr ihren Sohn zur Welt. Ihr Mann – er stammt ebenfalls aus der Türkei – handelt mit Rauschgift. 1985 wird er zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.
Danach wird Selma Öztürk aus dem Umfeld ihres Ehemanns finanziell unterstützt. Zusätzlich nimmt sie kleinere Jobs an. Sie beginnt eine Affäre mit einem anderen Mann, der ebenfalls mit Drogen handelt. Mit ihrer Situation und ihren Belastungen kommt die junge Frau immer weniger zurecht. Sie wird drogensüchtig. Ihren kleinen Sohn bringt sie zur Schwiegermutter in die Türkei, damit er in geordneten Familienverhältnissen aufwachsen kann.
Zeugin eines Mordes In Amsterdam, wo Selma Öztürk sich kurzzeitig aufhält, wird sie Augenzeugin eines Mordes innerhalb der Drogen-Bande ihres Freundes. Diese Beobachtung und weitere Ereignisse lassen sie für die Rauschgifthändler immer mehr zu einer Bedrohung werden.
Zuletzt lebend gesehen wird die junge Frau am Abend des 10. Juni 1987 in der ehemaligen „Gaststätte zum gemütlichen Eck“ in der Arnoldshainer Straße 2 in Frankfurt-Rödelheim. Dort verabredet sie sich telefonisch mit einer bislang unbekannten Person. Gegen 22 Uhr verlässt sie die Gaststätte. Die Polizei geht davon aus, dass sie mit einem Fahrzeug abgeholt wird.
Genaue Tatzeit unbekannt Vermutlich noch in der Nacht zum 11. Juni 1987 wird Selma Öztürk von einem oder mehreren Unbekannten erschossen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit stammen sie aus der Rauschgift-Bande. Die genaue Tatzeit und der genaue Tatort sind unbekannt.
Selma Öztürks Leiche wird von mindestens zwei Personen in ein Waldstück bei Hörstein im Landkreis Aschaffenburg gebracht. Dort wird sie am 13. Juni 1987 gefunden. Die genaue Fundstelle liegt an einem Waldweg, der von der Mömbriser Straße abzweigt. Diese Straße verbindet die Orte Hörstein und Hohl miteinander. Die Abzweigung des Waldwegs liegt etwa drei Kilometer östlich von Hörstein und führt nach Süden.
Verschwundene Gegenstände:
Notizbuch / „Schuldenbuch“ des Freundes, schwarz, ca. 5 x 10 cm groß, eventuell kleiner Taschenkalender, mit eingetragenen Namen und Geldbeträgen; Pistole des Freundes, belgisches Fabrikat, Kaliber 9 mm, schwarzes Griffstück; weitere Details sind unbekannt.
Abzweigung zum Leichenfundort bei Hörstein
Fragen nach Zeugen:
Wer kann Hinweise darauf geben, mit wem sich Selma Öztürk in der Gaststätte verabredet hat und von wem sie abgeholt wurde? Wer kann Hinweise zur Ermordung von Selma Öztürk geben, z. B. in Bezug auf den Tatort oder auf beteiligte Personen? Wer kann Hinweise zum Transport der Leiche und zur Ablage im Waldstück bei Hörstein geben? Belohnung: Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, ist eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt.
Das Bayerische Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg bitten um Ihre Mithilfe in einem Cold Case!
Am Abend des 10.06.1987, gegen 22.00 Uhr, verließ die 25-jährige türkische Staatsangehörige Selma ÖZTÜRK die Gaststätte „Zum Gemütlichen Eck“ in der Arnoldshainer Str. 2 in Frankfurt am Main, Ortsteil Rödelheim.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
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von Isabella Lumme Vor fast 40 Jahren wird im Wald bei Aschaffenburg die Leiche von Selma Öztürk gefunden. Sie wurde Opfer eines Verbrechens. Christian Fischer ermittelt bis heute in diesem Mordfall.