Kinderhandel und Zwangsarbeit? Scientology-Aussteiger verklagen Kirchenführer David Miscavige Kaum eine Religionsgemeinschaft ist so umstritten wie die Scientology-Kirche, die vor allem in Hollywood prominente Anhängerinnen und Anhänger gefunden hat. Drei Scientology-Aussteiger in Australien werfen der Kirche nun Kinderhandel und Zwangsarbeit vor. Der Fall geht in den USA vor Gericht.
Barbara Barkhausen 06.05.2022, 11:26 Uhr
Auf Facebook hat Valeska Paris Bilder ihrer drei Kinder. Sie selbst strahlt ebenfalls von vielen Fotos, eine hübsche junge Frau mit langen blonden Haaren. Dass ihre Vergangenheit schwierig war, lassen nur einige ihrer Posts durchscheinen – auch ihre Kunst symbolisiert es teilweise. So ist auf einem ihrer Gemälde, das die Künstlerin im Dezember 2020 gepostet hat, eine Tänzerin zu sehen, die wie eine Marionette an Fäden hängt und von zwei Händen dirigiert wird.
ZitatParis ist eine von insgesamt drei in Australien lebenden Klägerinnen und Klägern, die es aktuell mit der umstrittenen Religionsgemeinschaft Scientology aufnehmen. Gemeinsam mit Gawain Baxter und seiner Frau Laura verklagt sie die Kirche und ihren Führer David Miscavige. In der Klage, die von mehreren bekannten US-amerikanischen Anwaltskanzleien geführt wird, behaupten die drei Ex-Kirchenmitglieder, sie seien bereits im Alter von sechs Jahren zu harter Arbeit gezwungen worden. Beispielsweise hätten sie Verträge unterschreiben müssen, die sie zu „einer Milliarde Jahre“ Dienst für die Kirche verpflichteten. In ihrer Zeit bei Scientology hätten sie dann für wenig oder gar kein Geld auf dem bekannten Kreuzfahrtschiff „Freewinds“ gearbeitet, das nie in US-Häfen anlegt oder sich in amerikanisches Hoheitsgebiet begibt.
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