Unfall wird MordfallFrau (48) am Steuer ihres Smarts erschossen Ehemann (57) in U-Haft
23.02.2023 - 18:01 Uhr
Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) – Und plötzlich wurde aus dem Unfall ein Mordfall: In einem verunglückten Smart entdeckten Polizisten eine Frau (48) mit tödlichen Schusswunden. Am Nachmittag wanderte der Ex-Mann der Frau in U-Haft. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Totschlag. Er soll die Tat im Wesentlichen eingeräumt haben.
ZitatUm kurz vor 8 Uhr meldete das automatische Notfallsystem eines Autos, dass es auf der Hauptstraße des 1100-Einwohner-Ortes Sembach in der westpfälzischen Verbandsgemeine Enkenbach-Alsenborn in einen Unfall verwickelt ist. Eine Streife fand an der vom Notrufsystem angegebenen Stelle einen verunglückten Smart und einen Mercedes vor. Am Steuer des Smart saß eine Frau. Reglos. Die Beamten wollten sie ansprechen. Keine Reaktion, kein Lebenszeichen. Wiederbelebungsmaßnahmen blieben erfolglos – die Frau war mit mehreren Schüssen in den Körper getötet worden. Der schwarze Mercedes war verlassen, gehörte offenbar dem Mann (57) der Toten – und im Wageninneren fanden die Ermittler eine Pistole.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
MORD-ANKLAGE GEGEN SMART-KILLER Dieter F. stieg aus der S-Klasse und drückte ab Er feuerte sein ganzes Magazin leer
TEILEN TWITTERN SENDEN Von: CLAUDIA DETSCH 19.05.2023 - 13:54 Uhr Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) – Wie kann ein Mensch so unfassbar kaltblütig sein? Erst rammte er das Auto seiner Ex – dann stieg er aus und richtete sie hin. Jetzt ist Mord-Anklage gegen Dieter F. (57) erhoben worden.
Prozessauftakt: Mann wegen Mordes an Frau in Sembach angeklagt STAND 3.7.2023, 12:44 UHR Ein 57-jähriger Mann ist wegen Mordes an seiner Ehefrau in Sembach angeklagt worden. Heute hat der Prozess vor dem Landgericht Kaiserslautern begonnen.
Der Ehemann soll seiner Frau laut Staatsanwaltschaft im Februar im Straßenverkehr aufgelauert haben. Mit seinem Fahrzeug soll er dann absichtlich das Auto seiner Frau frontal gerammt haben. Nach der Kollision sei der Mann ausgestiegen und habe seine Frau durch mehrere Schüsse aus seiner Pistole durch die Seitenscheibe der Fahrertür getötet. Die Waffe soll er sich illegal besorgt haben.
Angeklagter macht keine Angaben zur Tat Zu Beginn der Verhandlung wirkte der Angeklagte aufgelöst. Er weinte, schluchzte und atmete schwer. Immer wieder stützte er seinen Kopf auf die Hände. Auch das Sprechen fiel ihm schwer. Erst, als der Richter ihn etwas beruhigte, konnte er Angaben zu seiner Person machen. Zur Tat selbst machte er keine Angaben. Das übernehmen seine Anwälte.
Der vermeintliche Verkehrsunfall wurde damals von einem automatischen Notfallsystem gemeldet. Als die Helfer vor Ort ankamen, entdeckten sie den leblosen Körper der Frau mit mehreren Einschusswunden. Die Helfer konnten die Frau nicht wiederbeleben.
Frau in Sembach wegen Trennungsstreit getötet? Die Staatsanwaltschaft vermutet als Motiv einen Trennungsstreit. Das Paar habe bereits getrennt voneinander gelebt. Die Frau hatte beim Familiengericht zuvor schon eine Verfügung nach dem sogenannten Gewaltschutzgesetz gegen ihren Ehemann erwirkt. Dem 57-Jährigen wird heimtückischer Mord in Tateinheit mit gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen. Der Mann sitzt seit der Tat in Untersuchungshaft. Am ersten Prozesstag kamen Zeugen zur Wort, unter anderem ein Notarzt. Insgesamt sind für den Prozess neun Termine angesetzt.
Im Prozess um den Mord an einer Frau in Sembach werden die Plädoyers gehalten STAND 2.8.2023, 6:22 UHR HELEN ROTH Ein Mann ist wegen Mordes an seiner Ehefrau in Sembach angeklagt worden. Die Tat hat er vor Gericht auch gestanden. Nun folgen in Kaiserslautern die Plädoyers.
Beim Prozess um eine erschossene Frau in Sembach halten Staatsanwaltschaft und die Verteidigung voraussichtlich heute ihre Plädoyers. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 57-jährigen Angeklagten vor, seine Ehefrau im Februar mit 14 Schüssen getötet zu haben.
Tote Frau im Kreis Kaiserslautern: Verkehrsunfall oder Mord? Zuerst sah es für die Rettungskräfte in Sembach nach einem Verkehrsunfall aus: Mit dem Auto hatte der Angeklagte das Fahrzeug seiner noch-Ehefrau gerammt. Beim Blick durch die Fahrerscheibe erkannten die Sanitäter aber, dass auf die Frau mehrmals geschossen worden war. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll sich der Angeklagte die Pistole illegal besorgt haben.
Angeklagter gesteht Schüsse in Sembach Der Angeklagte hat die Tat vor dem Landgericht Kaiserslautern auch gestanden. Als Motiv hat er die anhaltenden Streitigkeiten mit seiner Frau angegeben. Die hätten ihn zermürbt. Eigentlich habe er geplant, sich vor den Augen seiner von ihm getrennt lebenden Frau zu erschießen.
Weil aber die Waffe zuerst nicht auslöste, habe er im Affekt seine Frau erschossen. Direkt danach habe er ein zweites Mal den Pistolenlauf an seine Schläfe gedrückt. Das Magazin sei da aber schon leer gewesen.
Polizei: Viele Ehestreits in Sembach Gleich mehrere Polizisten machten an den bisherigen Verhandlungstagen Aussagen zu dem teils heftigen Ehestreit des Paares. So erinnerte sich ein Beamte daran, dass er die Ehefrau des Angeklagten einmal stark alkoholisiert aus dem gemeinsamen Haus in Sembach abführen musste. Die Frau habe sich nicht beruhigen lassen und sich auch noch im Polizeiauto heftig gegen die Beamten gewehrt.
Eine Polizistin sagte wiederum aus, dass sich der Angeklagte bei einer anderen Auseinandersetzung sehr aufgebracht und uneinsichtig zeigte. Außerdem hielt sich der Angeklagte nicht an ein auferlegtes Annäherungsverbot.
Erste Ehefrau sagt, sie hätten eine gute Ehe geführt Die erste Ehefrau des Angeklagten sagte vor Gericht, dass ihr Ex-Mann ein "Macher" gewesen sei. Egal ob Urlaub, Hausbau oder die Arbeit - er habe die Sachen angepackt. Gewalt habe es in ihrer Ehe keine gegeben. Auch die Trennung sei ohne größere Streitigkeiten über die Bühne gegangen. Man habe sich auseinander gelebt.
Staatsanwaltschaft Kaiserslautern wirft dem Angeklagten Mord vor Die Staatsanwaltschaft ging bei den bisherigen Prozesstagen von einem vorsätzlichen Tathergang aus. Das heißt, sie wirft dem Angeklagten vor, seine Frau absichtlich mit dem Auto gerammt zu haben, um sie dann zu erschießen. Nächste Woche soll das Urteil fallen.
Mord an Ehefrau: Mann muss 15 Jahre ins Gefängnis STAND 9.8.2023, 12:41 Uhr AUTOR/IN HANS LIEDTKE
ZILAN HATUN
mit Whatsapp teilen auf Facebook teilen auf Twitter teilen Link kopieren In Sembach bei Kaiserslautern hat ein Mann seine Frau ermordet. Jetzt gibt es das Urteil.
Das Gericht ist überzeugt, dass der 57 Jahre alte Mann seine 48-jährige Frau im Februar absichtlich mit 14 Schüssen getötet hat.
Das Gericht geht davon aus, dass der Mord in Sembach geplant war 00:58 Min DAS IST IN SEMBACH PASSIERT
Im Februar wurde bei der Polizei - dank eines automatischen Notrufsystems - ein Verkehrsunfall gemeldet: In der Hauptstraße in Sembach bei Kaiserslautern waren ein Smart und ein Mercedes zusammengekracht. Die Beamten stellten vor Ort fest, dass im Smart eine tote Frau am Steuer sitzt. Die 48-Jährige hatte laut Angaben der Polizei mehrere Einschusswunden am Körper. Im Mercedes wurde eine Pistole gefunden. WARUM HAT DER MANN SEINE EHEFRAU IN SEMBACH GETÖTET? Er habe die Frau getötet, weil er das Gefühl hatte, gedemütigt und belogen worden zu sein. So heißt es in der Begründung des Gerichts. Die Waffe hat er sich wohl in Serbien besorgt. Der Mann muss jetzt für mindestens 15 Jahre in den Knast. Danach wird entschieden, ob er noch länger eingesperrt bleiben muss oder auf Bewährung raus kommt. Als Motiv hatte er die anhaltenden Streitigkeiten mit seiner Frau angegeben.
Nach der Urteilsverkündung sagte der Täter:
WENN ICH DIE ZEIT ZURÜCKDREHEN KÖNNTE, WÜRDE ICH ES TUN. ICH HABE MEINE KINDER ENTTÄUSCHT. MEIN VATER IST AUCH HIER, ER IST ALT UND ALLEIN UND ER HAT MICH ALLEIN GROSSGEZOGEN. ICH BIN EIN VERSAGER UND NUN HABE ICH VERSAGT, DABEI WOLLTE ICH IMMER NUR ALLEN HELFEN.
Mord an Ehefrau in Sembach - Revision eingelegt STAND 14.8.2023, 13:02 UHR Ein Mann ist vergangene Woche wegen Mordes an seiner Ehefrau zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er soll sie in Sembach erschossen haben. Jetzt hat die Verteidigung Revision gegen das Urteil eingelegt.
Das Landgericht Kaiserslautern sah es als erweisen aus, dass er der Mann im vergangenen Februar seine Ehefrau mit 12 Schüssen getötet hatte. Er hatte in Sembach (Kreis Kaiserslautern) mit einem Wagen das Auto seiner Frau gerammt, war ausgestiegen und hatte dann die Schüsse abgefeuert. Dafür wurde der 57-Jährige zu lebenslanger Haft verurteilt.
Verteidigung im Mordprozess Sembach hatte Revision bereits angekündigt Das Landgericht Kaiserslautern teilt nun mit, dass gegen den Richterspruch Revision eingelegt wurde. Die Verteidigung hatte bereits kurz nach der Urteilsverkündung dem SWR angekündigt, diesen Schritt gehen zu wollen. Sie hatte acht Jahre Haft für den Angeklagten gefordert. Der Mann hatte die Tat zwar gestanden, hatte aber gesagt, dass er seine Frau im Affekt erschossen habe. Sein Plan sei es gewesen, sich vor den Augen seiner Frau zu töten. Die Waffe habe aber nicht ausgelöst. Daraufhin habe er auf die Frau gezielt.
Urteil für Schüsse von Sembach: Lebenslange Haft In der Urteilsbegründung sagten die Richter, dass es keine Anzeichen dafür gebe, dass der Mann sich wirklich habe selbst töten wollen. Revision bedeutet, dass nun überprüft wird, ob das Urteil des Gerichts auf mögliche Rechtsfehlern beinhaltet. Das Urteil selbst wird dabei inhaltlich nicht geprüft.