POL-AC: Gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft Mönchengladbach und Polizei Aachen Erkelenz/Aachen/Mönchengladbach (ots)
Nach dem Fund eines toten Mannes am Freitag vor zwei Wochen (03.02.2023) ermittelt eine Mordkommission des Polizeipräsidiums Aachen. Die Leiche des 83-Jährigen war in einer Wohnung "Am Schneller" in Erkelenz gefunden worden.
Die Obduktionsergebnisse hatten bestätigt, dass es sich um ein Gewaltverbrechen gehandelt hat. Weitere Details hierzu, insbesondere zur Todesursache, können aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekanntgegeben werden. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat und zur möglichen Motivlage dauern an.
Die Mordkommission und die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach bitten nun um Mithilfe aus der Bevölkerung. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht und auffällige Personen und/oder Fahrzeuge im Zeitraum von Donnerstag, den 02.02.2023 (15.30 Uhr), bis Freitag, den 03.02.2023 (9.00 Uhr), auf der Straße "Am Schneller" in Erkelenz wahrgenommen haben, werden gebeten, sich beim Polizeipräsidium Aachen (Tel.: 0241-9577-34210) zu melden.
Frau (40) in U-Haft: Festnahme nach Mord an Mann (83) aus Erkelenz
ERKELENZ Vor über einem halben Jahr wurde ein 83-jähriger Mann aus Erkelenz tot in seiner Wohnung gefunden. Nun hat die Polizei eine tatverdächtige Frau festgenommen.
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Drucken Nach dem Mord an einem 83 Jahre altem Mann in Erkelenz vor mehr als einem halben Jahr sitzt nun eine dringend tatverdächtige 40 Jahre alte Frau in Untersuchungshaft.
Die Auswertung umfangreicher Spuren durch das Landeskriminalamt habe die Ermittler auf die Spur der Tatverdächtigen gebracht, erklärten die Aachener Polizei und die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach am Montag. Die Frau stamme aus dem privaten Bekanntenkreis des Opfers.
Der Senior war Anfang Februar von Mitarbeitern eines Pflegedienstes tot in seiner Wohnung nahe dem Zentrum von Erkelenz entdeckt worden. Die Polizei hatte damals aus ermittlungstaktischen Gründen keine Einzelheiten genannt. Die Ermittlungen der Mordkommission dauern nach Angaben der Polizei noch an.
PROZESSE Mutmaßliche Raubmörderin schweigt vor Gericht
19.02.2024, 14:15
Gegen eine mutmaßliche Raubmörderin hat in Mönchengladbach am Landgericht der Prozess begonnen. Die 42-Jährige soll in Erkelenz vor einem Jahr einen 83-jährigen Rentner in seiner Wohnung umgebracht haben und dann mit 1200 Euro Beute verschwunden sein. Ihr Verteidiger Gerd Meister kündigte an, dass die Angeklagte zunächst schweigen werde. "Meine Mandantin wird sich heute weder zu ihrem persönlichen Werdegang noch zu den Vorwürfen äußern." Gegen eine mutmaßliche Raubmörderin hat in Mönchengladbach am Landgericht der Prozess begonnen. Die 42-Jährige soll in Erkelenz vor einem Jahr einen 83-jährigen Rentner in seiner Wohnung umgebracht haben und dann mit 1200 Euro Beute verschwunden sein. Ihr Verteidiger Gerd Meister kündigte an, dass die Angeklagte zunächst schweigen werde. "Meine Mandantin wird sich heute weder zu ihrem persönlichen Werdegang noch zu den Vorwürfen äußern."
Die Frau zählte zum privaten Umfeld des Opfers. Laut Anklage ging sie davon aus, dass der Senior in seiner Wohnung eine größere Geldsumme in einer Schatulle aufbewahrte. "Damit hat er immer wieder geprahlt und von seinem Erbe aus den USA erzählt", sagte Oberstaatsanwältin Carola Guddat. In Wirklichkeit habe der 83-Jährige nur von seiner Rente und Sozialleistungen gelebt.
Mit einem Werkzeug aus Metall soll die Angeklagte mindestens 13 Mal auf den 83-Jährigen eingeschlagen haben. Die 42-Jährige war ein halbes Jahr nach der Tat festgenommen worden, nachdem ihr das Landeskriminalamt DNA-Spuren zuordnen konnte, die am Opfer gefunden worden waren. Bei der Festnahme wurde bei ihr eine geringe Menge Heroin gefunden. Daher wird ihr neben Mord auch noch Drogenbesitz vorgeworfen.
Laut Gericht hat die deutsche Angeklagte bei der Polizei die Tat zwar bestritten, sie soll sich dabei aber in erhebliche Widersprüche verwickelt haben. Der Vorsitzende Richter Martin Alberring wies am Montag ausdrücklich darauf hin, dass eine Verurteilung wegen Raubmordes möglich sei. Damit droht ihr eine lebenslange Haftstrafe. Für den Prozess sind bis zum 20. März noch vier weitere Verhandlungstage angesetzt.
RAUBMORD AN 83-JÄHRIGEM RENTNER: FREISPRUCH STATT LEBENSLANGER HAFT FÜR ANGEKLAGTE Mönchengladbach - Im Prozess um den Raubmord an einem 83 Jahre alten Rentner in Erkelenz ist die Angeklagte am heutigen Donnerstag vom Mordvorwurf freigesprochen worden.
07.03.24
Das teilte das Landgericht Mönchengladbach mit. Demnach wurde die 42 Jahre alte Angeklagte am Donnerstag lediglich wegen Besitzes von 0,13 Gramm Heroin zu einer Geldstrafe in Höhe von 6000 Euro verurteilt.
Der Freispruch hatte sich abgezeichnet: Die Frau war in der vergangenen Woche aus der Untersuchungshaft freigekommen.
Die Staatsanwaltschaft hatte ihr vorgeworfen, den Senior im Februar vergangenen Jahres in seiner Wohnung mit einem Metallwerkzeug mit mindestens 13 wuchtigen Hieben erschlagen und 1200 Euro erbeutet zu haben.
Sie war ein halbes Jahr nach der Tat festgenommen worden, nachdem ihr das Landeskriminalamt DNA-Spuren zuordnen konnte, die am Opfer gefunden worden waren.
Doch während des Prozesses entpuppte sich die ohnehin relativ dünne Beweislage als zu dünn, wie der Vorsitzende Richter Martin Alberring sagte.
DNA-Spuren könnten auch auf andere Weise auf das Opfer gelangt sein Sie stützte sich im Wesentlichen auf eine DNA- und eine Faserspur, die bei dem Opfer gefunden worden waren. Da die Angeklagte als Bekannte des Rentners mehrfach in dessen Wohnung zu Besuch war, war ihre DNA am Tatort erklärbar.
Die gefundene Faserspur "konnten Gutachter nicht zweifelsfrei einem Pullover der Angeklagten zuordnen", so der Richter.
Die Mutter einer 14-jährigen Tochter entging somit einer lebenslangen Haftstrafe und blieb auf freiem Fuß.