16.01.2023 08:38 2.814 Junges Paar tötet Mitbewohner nach tagelanger Misshandlung im Keller
Ulm - Sie lebten in einer Wohnung. Doch als der Exfreund sie nicht mehr finanziell unterstützt, soll eine Frau ihn mit ihrem neuen Partner im Keller eingesperrt und schwer misshandelt haben. Am Ende ist das Opfer tot. Tagelang soll ein junges Paar ihren Mitbewohner (†31) in der Gewalt gehabt haben, bis er schließlich gestorben ist.
Tagelang soll ein junges Paar ihren Mitbewohner in der Gewalt gehabt haben, bis er schließlich gestorben ist. Dafür stehen ab dem heutigen Montag (8.30 Uhr) eine 27-Jährige und ein 24-Jähriger vor dem Ulmer Landgericht. Laut Anklage beschlossen die beiden, den Mann zu töten, um die vorausgegangenen Misshandlungen zu verdecken.Das Opfer soll der Exfreund der Frau gewesen sein und mit den Angeklagten in einer Wohngemeinschaft in Laichingen (Alb-Donau-Kreis) gelebt haben. Die 27-Jährige bekam laut Anklage finanzielle Zuwendungen von beiden Männern, womit sie ihren Lebensunterhalt bestritt. Als der 31-Jährige sie nicht mehr unterstützen konnte, soll sie ihren neuen Partner belogen und erzählt haben, dass der Exfreund sie angefasst habe. Der 24-Jährige soll daraufhin aus Eifersucht geholfen haben, den Mann abzustrafen, so die Staatsanwaltschaft.
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Mord in Laichingen? Richter spielt Sprachnachrichten der Angeklagten ab – Lügen aufgedeckt Ein Paar soll im Juni 2022 seinen Mitbewohner in Laichingen getötet haben. Die Angeklagten schweigen weiter. Aufschluss geben aber Whatsapp-Sprachnachrichten.
Mord in Laichingen? :Überraschung bei Plädoyers im Fall der Laichinger Mordanklage In der Nacht vom 6. auf den 7. Juni 2022 starb in einer Laichinger Wohnung ein 31-jähriger Mann. War es Mord oder ein Unfall? Was in den Plädoyers vor dem Landgericht Ulm gesagt wurde.
21. März 2023, 11:55 Uhr •Laichingen Ein Artikel von Helga Mäckle
Mord in Laichingen?:Nach überraschender Wende im Mordprozess: Fällt jetzt das Urteil? Am Donnerstag, 6. April, wird der Laichinger Mordprozess fortgesetzt. Ein Paar soll seinen Mitbewohner getötet haben.
06. April 2023, 09:05 Uhr •Ulm/Laichingen Ein Artikel von bf, lsw
Sie sollen ihren Mitbewohner tagelang misshandelt und schließlich getötet haben: Der Prozess gegen ein Paar aus Laichingen wird am Donnerstagvormittag, 6. April 2023, fortgesetzt. Es ist möglich, dass jetzt das Urteil fällt – fest steht das nach einer überraschenden Wende am vergangenen Prozesstag aber nicht. Vor der Urteilsverkündung werden in jedem Fall Verteidigung und Staatsanwaltschaft noch einmal plädieren. Ursprünglich sollte das Urteil bereits in der vergangenen Woche verkündet werden. Nach einem rechtlichen Hinweis der Kammer beantragten die Verteidiger jedoch eine Unterbrechung der Hauptverhandlung. Auch eine erneute Eröffnung der Beweisaufnahme ist theoretisch möglich.
Vom Geld des Ex-Partners gelebt Der 27-Jährigen und ihrem 24 Jahre alten Partner wird vorgeworfen, den gemeinsamen Mitbewohner und Ex-Freund der Frau festgehalten und misshandelt zu haben. Die 27-Jährige soll laut Anklage ihren Lebensunterhalt mit finanziellen Zuwendungen von ihrem 31-jährigen Ex-Partner und ihrem neuen Lebensgefährten bestritten haben.
Als ihr Ex-Freund das nicht mehr konnte, soll sie beschlossen haben, ihn zu bestrafen. Der Zustand des Mitbewohners soll sich so verschlechtert haben, dass er sofort einen Arzt gebraucht hätte. Um die vorangegangenen Misshandlungen zu verdecken, soll das Paar beschlossen haben, ihn zu töten. Der 24-Jährige steht im Verdacht, den Mitbewohner erwürgt zu haben.
Kriminalität - Ulm : Nach Mord an Mitbewohner: Paar kommt lebenslang in Haft 6. April 2023, 17:20 Uhr
Ulm (dpa) - Eine drückende Stille hat 20 Sekunden lang im Verhandlungssaal des Ulmer Landgerichts geherrscht. So lange habe es mindestens gedauert, bis ein 31-Jähriger im Sommer gestorben sei, sagte der Vorsitzende Richter. Erwürgt von seinem Mitbewohner - dem neuen Partner seiner Ex-Freundin. Sie nahm den Tod demnach mindestens billigend in Kauf. Vorausgegangen waren tagelange Misshandlungen, der Richter sprach von Folter. Die 27-Jährige und ihr 24 Jahre alter Partner wurden am Donnerstag wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Dahinter stehen nach Ansicht des Gerichts ein toxisches Gefüge und Lügengeschichten.
"Er hat sich nie gewehrt", sagte der Angeklagte, der sich am letzten Prozesstag doch noch zu der Tat äußerte. Dabei gestand er, das Opfer mehrfach geschlagen zu haben. 10, vielleicht auch 15 Minuten habe er ihn allein am Tattag verprügelt, schätzte der 24-Jährige. Er sei wütend gewesen, weil er davon ausging, dass der 31-Jährige seine Freundin angefasst habe. Nach der "erzieherischen Maßnahme", wie der Angeklagte es nannte, habe er das Opfer in Ruhe gelassen. Der 31-Jährige habe sich nicht beklagt, und die drei hätten gemeinsam Pizza gegessen.
Der 24-Jährige stritt allerdings ab, das Opfer erwürgt zu haben. Er habe sogar versucht, den 31-Jährigen zu retten - vor seiner Freundin. In seiner Aussage erhob er schwere Vorwürfe gegen die 27-Jährige, verstrickte sich aber in Ungereimtheiten. Während er erzählte, schüttelte die Angeklagte immer wieder den Kopf. Sie selbst äußerte sich nicht zur Tat.
Alle drei hatten gemeinsam in einem Haus in Laichingen (Alb-Donau-Kreis) gelebt, nach Ansicht des Gerichts bildete sich dabei ein "stabiles, aber toxisches Beziehungsgeflecht". Am unteren Ende der "Hackordnung" habe das Opfer gestanden, an der Spitze die Frau, sagte der Richter. Der 24-Jährige sei die ausführende Kraft gewesen. Beide Männer seien der 27-Jährigen hörig gewesen.
Die Frau sei "der böse Geist der Wohngemeinschaft" gewesen, sagte der Richter. Manipulationen und Lügengeschichten waren bei ihr demnach an der Tagesordnung. Unter anderem erfand sie eine Zwillingsschwangerschaft und log mehrfach darüber, dass der 31-Jährige sie angefasst habe. Letzteres war nach Ansicht des Gerichts am Tatabend der Auslöser für die Gewalt des 24-Jährigen.
"Wir gehen davon aus, dass es ein Leichtes gewesen wäre, ihn zu bremsen", sagte der Richter. Er habe schließlich auch sonst alles befolgt, was die 27-Jährige verlangt habe. Die Tat sei so, als würde man einen Kampfhund von der Leine lassen und ihn auf ein Opfer hetzen. Die Frau habe eine hohe verbrecherische Energie. Sie habe sich ebenso zur Herrin über Leben und Tod gemacht wie der 24-Jährige. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Nach Mord in Laichingen: Verteidigung legt Revision ein
12.4.2023, 12:54 UHR Müssen eine Frau und ihr Partner lebenslang in Haft? Im Prozess um den Mord in einer Wohngemeinschaft in Laichingen haben die Anwälte der Verurteilten jetzt Revision eingelegt.
Im Prozess um einen getöteten Mitbewohner in einer Wohngemeinschaft in Laichingen (Alb-Donau-Kreis) ist Revision gegen das Urteil eingelegt worden. Das Landgericht Ulm hatte Anfang April eine 27-jährige Frau und ihren 24-jährigen Partner wegen Mordes jeweils zu lebenslanger Haft verurteilt.
Mord in Laichinger WG: Urteil wird geprüft Nach Auskunft des Landgerichts Ulm müssen die Verteidigerin und der Verteidiger der beiden Angeklagten die Revision jetzt schriftlich begründen. Außerdem überprüft der Bundesgerichtshof das Urteil auf mögliche Rechtsfehler.
Das Gericht sah es in seinem Urteil Anfang April als erwiesen an, dass die Frau und ihr Partner ihren 31-jährigen Mitbewohner in der Wohngemeinschaft in Laichingen im Juni vorigen Jahres umgebracht haben.
Die Verteidigung hatte im Prozess auf Freispruch für die angeklagte Frau und eine Haftstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung für ihren Partner plädiert.