16.12.2022, 17:22 Uhr Im Kreis Havelland Säugling fast verhungert – Polizei schaltet sich ein
Von B.Z./dpa
Die Polizei geht dem Fall eines wenige Wochen alten Säuglings im Kreis Havelland nach, der nach einem Medienbericht und der Bestätigung aus dem behandelnden Krankenhaus fast verhungert wäre.
Der Chefarzt der Kinderklinik in Brandenburg an der Havel, Hans Kössel, bestätigte auf Anfrage einen Bericht der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ vom Freitag.
Kössel sagte, das Krankenhaus kämpfe um das Leben des Kindes, das fast verhungert sei. Weitere Angaben wollte er auch am Freitagnachmittag nicht nennen.
Eine Sprecherin der Polizeidirektion West sagte der dpa, man werde mit der Klinik Kontakt aufnehmen. „Eine Strafanzeige liegt uns bisher nicht vor.“
Der Landkreis Havelland teilte schriftlich mit: „An erster Stelle möchten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises Havelland dem betroffenen Säugling und seiner Familie alles erdenklich Gute sowie eine schnelle Genesung wünschen.
Angaben auf die Frage, wie sich das Jugendamt nun konkret einschalte, machte die Behörde nicht.
Der Sozial- und Gesundheitsdezernent des Kreises, Wolfgang Gall, verwies schriftlich darauf, dass der Landkreis Havelland mit mehreren freien Trägern der Jugendhilfe Leistungs- und Qualitätsvereinbarungen für familienunterstützende Hilfen abgeschlossen habe. Es gebe eine Unterrichtungspflicht des freien Trägers gegenüber dem Jugendamt.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
ZitatDer Landkreis Havelland teilte schriftlich mit: „An erster Stelle möchten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises Havelland dem betroffenen Säugling und seiner Familie alles erdenklich Gute sowie eine schnelle Genesung wünschen.
Verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht Das Baby ist fast verhungert. War es nicht bei seiner Familie?
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Kössel sagte, das Krankenhaus kämpfe um das Leben des Kindes. Weitere Angaben wollte er zunächst nicht machen.
Laut der „Märkischen Allgemeinen“ habe ein Kinderarzt in Rathenow den wenige Wochen alten Säugling Leon K. am Montag gesehen und sofort das örtliche Krankenhaus verständigt. Von dort aus sei der Junge im Helikopter in die Kinderklinik nach Brandenburg an der Havel geflogen worden. Ein Mitarbeiter des Klinikums sagte laut der Zeitung, dass die Haut des Säuglings eingefallen und er vollkommen apathisch gewesen sein soll. „Der Junge sah aus, wie man das sonst nur von diesen furchtbaren Bildern aus Konzentrationslagern oder Hungerkatastrophen in der dritten Welt kennt.“
Nach zwei Tagen sei es gelungen, den Wasser- und Salzhaushalt im Körper des Kindes soweit zu stabilisieren, dass Leon überleben könne. Welche neurologischen Schäden bleiben, sei indes unklar.
Auch bleibt unklar, wie es dazu kommen konnte, dass der kleine Leon fast verhungert und verdurstet wäre. Eine Sprecherin der Polizeidirektion West sagte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag, man werde mit der Klinik Kontakt aufnehmen. „Eine Strafanzeige liegt uns bisher nicht vor.“
Die Märkische Allgemeine berichtet, dass das Klinikum ein Verfahren eingeleitet habe – wegen des Verdachts, der Landkreis habe gegen den „Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung“ verstoßen. Die Mutter des Säuglings soll beim Jugendamt nicht unbekannt sein und als überfordert gelten.
ZitatAuch bleibt unklar, wie es dazu kommen konnte, dass der kleine Leon fast verhungert und verdurstet wäre. Eine Sprecherin der Polizeidirektion West sagte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag, man werde mit der Klinik Kontakt aufnehmen. „Eine Strafanzeige liegt uns bisher nicht vor.“
Die Märkische Allgemeine berichtet, dass das Klinikum ein Verfahren eingeleitet habe – wegen des Verdachts, der Landkreis habe gegen den „Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung“ verstoßen. Die Mutter des Säuglings soll beim Jugendamt nicht unbekannt sein und als überfordert gelten.
Dieser Hinweis hatte gefehlt und macht den Wunsch an die Eltern noch merkwürdiger. Das JA war also eingeschaltet und trotzdem konnte das Baby fast verhungern?
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