03.12.2022 12:38 Sohn findet schwer verletzte Mutter: Polizei sucht ihren Pfleger
Eching in Niederbayern - Im Landkreis Landshut hat ein Sohn seine 89 Jahre alte Mutter schwer verletzt in ihrem Haus gefunden.
Zitat Die Polizei vermutet ein versuchtes Tötungsdelikt und sucht nun nach dem Pfleger der Frau, wie sie am Samstag mitteilte. Sie wies demnach am Freitagabend schwere Kopfverletzungen auf und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Der 33 Jahre alte Pfleger hat laut Polizei seit August 2022 zusammen mit der Frau in dem Haus gewohnt. Er sei flüchtig. Zu einem möglichen Motiv oder dem genauen Ablauf der mutmaßlichen Tat äußerte sich die Polizei zunächst nicht.
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Fahndung wegen schwerverletzter Seniorin: Verdächtiger Pfleger stellt sich Eching in Niederbayern (dpa) – Nachdem eine 89-Jährige mutmaßlich von ihrem Pfleger schwer verletzt wurde, hat sich der Tatverdächtige freiwillig der Polizei gestellt. Der 33-Jährige wurde festgenommen und soll der Justizvollzugsanstalt Landshut überstellt werden, wie ein Polizeisprecher heute sagte. Die Polizei hatte ein Fahndungsfoto des Mannes veröffentlicht.
Der 33-jährige Pole war Polizeiangaben nach der Pfleger der Seniorin und hat seit August in ihrem Haus gewohnt. Der Sohn der 89-Jährige fand dort seine Mutter am 2. Dezember mit schweren Kopfverletzungen (e110 berichtete). Seitdem war der Tatverdächtige auf der Flucht. Die Seniorin soll nach wie vor auf der Intensivstation liegen. Die ihr zugefügten Verletzungen seien potenziell lebensgefährlich, heißt es.
Tote Seniorin in Eching: Pfleger muss in Psychiatrie Der Fall hatte im Dezember 2022 für Schlagzeilen gesorgt: Eine 89 Jahre alte Frau wird mit schweren Verletzungen in ihrem Haus gefunden. Wenige Tage später stirbt sie. Vor Gericht kam ihr ehemaliger Pfleger. Jetzt ist der Prozess gegen ihn zu Ende.
Von BR24 Redaktion BR24 Redaktion Über dieses Thema berichtete Regionalnachrichten aus Niederbayern am 29.09.2023 um 13:30 Uhr.
Im Prozess um den gewaltsamen Tod einer Seniorin ist am Landgericht Landshut das Urteil gegen den ehemaligen Pfleger der Frau gesprochen worden. Die Richter ordneten für den 34 Jahre alten Mann eine Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung an.
Nicht schuldfähig Vom Vorwurf des Totschlags wurde der Pole freigesprochen. Er gilt als nicht schuldfähig. Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten zuvor auf Freispruch plädiert und eine Unterbringung des Mannes gefordert.
Dem 34-Jährigen war vorgeworfen worden, die Seniorin, die er seit August 2022 betreute, im Dezember desselben Jahres in ihrem Haus in Eching (Landkreis Landshut) misshandelt und dabei lebensgefährlich verletzt zu haben. Ein Sohn, der mit im Haus lebte, fand seine Mutter. Der Pfleger war zu diesem Zeitpunkt geflüchtet, stellte sich aber später in Regensburg der Polizei.
Entschuldigung im Prozess Einige Tage nach der Attacke starb die 89-Jährige in einer Klinik. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft hatte der Pfleger derart auf Kopf und Oberkörper der im Bett liegenden Frau eingeschlagen, dass sie zahlreiche Knochenbrüche erlitt. Der Hintergrund der Tat ist unklar.
Im Prozess hatte sich der 34-Jährige entschuldigt. Er bedauere, was geschehen sei, könne sich jedoch an die Tat selbst nicht erinnern, ließ der zur Tatzeit 33 Jahre alte Mann zwischenzeitlich über seinen Anwalt mitteilen. Die Hinterbliebenen bat er um Verzeihung.
Urteil noch nicht rechtskräftig Im Prozess stellte sich heraus, dass der Pfleger möglicherweise wegen Alkoholkonsums und eines psychiatrischen Problems nicht schuldfähig gewesen sein könnte. Er selbst gab an, er habe im Oktober angefangen zu trinken und Stimmen gehört. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.