Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen | Femizide beim Namen nennen Gastkommentar von Sabrina Prem 25.11.2022 Ein Mann, der seine Ex-Freundin und den gemeinsamen Sohn tötete, wurde wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen verurteilt. Die beiden seien "Störfaktoren für sein Leben". Hier sollte der Begriff "Femizid" fallen, findet Sabrina Prem.
ZitatVor kurzem verurteilte das Landgericht (LG) Köln einen 25-Jährigen, der seine Ex-Freundin sowie das gemeinsame Kind ermordet hatte, zu lebenslanger Haft (Urt. v. 06.09.2022, Az.: 111 Ks 5/22). Dazu wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Eine vorzeitige Entlassung auf Bewährung nach 15 Jahren wird damit fast ausgeschlossen sein.
Als Mordmotive im Sinne des § 211 Abs. 2 StGB diskutierten die Richter:innen "Habgier", "Heimtücke" sowie "niedrige Beweggründe". Am Ende nahmen sie das Vorliegen von Heimtücke und niedrigen Beweggründen an.
Doch reicht die Qualifizierung als "Mord" in diesem Fall aus oder sollte man die Tat auch als "Femizid" bezeichnen?
Der Begriff des Femizides meint den Mord an einer Frau aus einem frauenfeindlichen und geschlechtsspezifischen Motiv heraus. Beispielhaft dafür sind oftmals Trennungstötungen, Eifersuchtstötungen sowie Tötungen heraus aus einem Besitz-, Kontroll- oder Machtdenken des Mannes.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
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