Landgericht Koblenz HIV-infizierter Mann gibt Vergewaltigung zu
Eine Frau wird vergewaltigt. Ihr mutmaßlicher Peiniger ist HIV-positiv. Vor Gericht räumt der Mann nun ein, die Frau nach seiner Flucht aus dem Maßregelvollzug in Moringen vergewaltigt zu haben.
Nach seiner Flucht aus einer Drogenentzugseinrichtung im niedersächsischen Moringen, soll ein HIV-infizierter Mann eine Frau vergewaltigt haben.
Koblenz. Ein HIV-infizierter Mann hat vor Gericht gestanden, im Juli 2012 in der Eifel eine Frau vergewaltigt zu haben. Auch Diebstähle und Einbrüche in Kirchen in den rheinland-pfälzischen Landkreisen Cochem, Mayen-Koblenz und Ahrweiler räumte der Mann am Montag zum Auftakt des Prozesses vor dem Landgericht Koblenz ein. Der 43-Jährige war laut Anklage zuvor aus einer Drogenentzugseinrichtung im niedersächsischen Moringen geflohen, auf der Flucht soll er dann sein damals 45 Jahre altes Opfer in einem Auto in Maria Laach vergewaltigt haben.
Die Frau wurde am Montag unter Ausschluss der Öffentlichkeit per Video befragt. Sie wollte nicht im selben Raum sitzen wie der Angeklagte. Ob sich die Frau damals auch mit HIV angesteckt hat, wurde nicht bekannt. Der Angeklagte, der aus Neuss in Nordrhein-Westfalen stammt, war schon einmal wegen einer Vergewaltigung zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Vor den Straftaten, die ihm in Rheinland-Pfalz vorgeworfen werden, war der Mann wegen seiner Heroinsucht in der Fachklinik im niedersächsischen Landkreis Northeim untergebracht.
Dort verschwand er nach einem Ausgang, der ihm gewährt worden war. Der Angeklagte wusste, dass er mit HIV infiziert war. Im Alter von 16 Jahren war er selbst vergewaltigt und dabei mit dem Virus angesteckt worden. Für den Prozess sind insgesamt vier Verhandlungstage angesetzt. Dem Angeklagten drohen bis zu neun Jahre Haft und die anschließende Sicherungsverwahrung.
HIV-infizierter Mann gibt vor Koblenzer Gericht Vergewaltigung zu
Koblenz. Ein HIV-infizierter Mann hat vor Gericht gestanden, im Juli 2012 in der Eifel eine Frau vergewaltigt zu haben. Auch Diebstähle und Einbrüche in Kirchen in Rheinland-Pfalz räumte der Mann am Montag zum Auftakt des Prozesses vor dem Landgericht Koblenz ein.
Auf einem einsamen Parkplatz unweit der Klosterkirche soll sich die Tat abgespielt haben: Ein HIV-infizierter Mann vergewaltigt eine Frau. Jetzt ist er angeklagt.
Der 43-Jährige war laut Anklage vor der Vergewaltigung aus einer Entziehungsanstalt im niedersächsischen Moringen geflohen, auf der Flucht soll er dann sein damals 45 Jahre altes Opfer in einem Auto in Maria Laach vergewaltigt haben.
Die Frau wurde am Montag unter Ausschluss der Öffentlichkeit per Video befragt. Sie wollte nicht im selben Raum sitzen wie der Angeklagte. Ob sich die Frau damals mit HIV angesteckt hat, wurde nicht bekanntgegeben.
Vor dem Koblenzer Landgericht hat am Montag ein Mann zugegeben, im Juli 2012 eine Frau vergewaltigt zu haben. Der Angeklagte soll bei der Tat mit HIV infiziert gewesen sein.
Der 43-Jährige war laut Anklage von einem Freigang nicht wieder in seine Entziehungsklinik im niedersächsischen Moringen zurückgekehrt.
Auf der Flucht soll er in einem Transporter bei Maria Laach im Kreis Ahrweiler sein damals 45 Jahre altes Opfer vergewaltigt haben. Auch mehrere Diebstähle im Norden von Rheinland-Pfalz räumte der Mann ein.
Als Sechsjähriger wurde er das erste Mal vergewaltigt, als 16-Jähriger das zweite Mal: Der HIV-Kranke Ralf N. (43), der am Laacher See eine wildfremde Frau (46) in seinen VW-Bus zerrte und zum Sex zwang, wurde selbst mehrfach zum Opfer sexueller Gewalt. Er führte jahrelang ein Leben am Rande der Gesellschaft.
Er besuchte die Sonderschule, brach zwei Ausbildungen ab, war Heroinjunkie und Berufseinbrecher, saß wegen Vergewaltigung einer Bekannten bereits jahrelang in Haft. Er hat zwei Kinder, kümmert sich aber nicht um sie. Zuletzt hauste er allein in dem gestohlenen VW-Bus. Das ist das Bild von Ralf N., das nach dem zweiten Tag des Vergewaltigungsprozesses am Landgericht Koblenz zurückbleibt. Das Bild eines Mannes, der seit den 1980er-Jahren wusste, dass er mit HIV infiziert ist und an Aids erkranken könnte. Eines Mannes, der trotzdem immer wieder ungeschützt mit Frauen schlief und seine Erkrankung auch seiner Lebenspartnerin jahrelang verschwieg. Das Gericht verlas mehrere Urteile, die das Leben von N. schildern. Er selbst saß neben seinem Anwalt und schwieg.
Der 43-Jährige absolvierte 2012 in der Maßregelvollzugsanstalt Moringen (Niedersachsen) eine Drogentherapie und nutze im Mai einen Ausgang zur Flucht. Er stahl einen VW-Bus, fuhr 43 Tage lang umher und plünderte in Dutzenden Orten die Opferstöcke von Kirchen und Klöstern - unter anderem in Bad Hönningen (Kreis Neuwied), Ettringen (Kreis Mayen-Koblenz) und Zettingen (Kreis Cochem-Zell).
Warum Ralf N. die Frau am Laacher See vergewaltigte, ist unklar. Er schweigt dazu. Offenbar wählte er sein Opfer willkürlich aus. Die 46-Jährige fuhr am 2. Juli 2012 gegen 20.15 Uhr zu einer Tankstelle, um Zigaretten zu kaufen. Auf der Rückfahrt wurde sie von ihm zum Anhalten gebracht. Er hielt ihr sofort ein Obstmesser an den Hals, zerrte sie in seinen Bus, fesselte sie mit Mullbinden und vergewaltigte sie auf dem Parkplatz des nahe gelegenen Naturkundemuseums.
Ein Psychiater hält N. für sehr gefährlich und empfiehlt, die Sicherungsverwahrung für ihn anzuordnen. Unter anderem, weil er unzählige Male vorbestraft ist.
Zwei Verurteilungen stechen hervor: N. lernte in den 1990er-Jahren auf einem Reiterhof in Niedersachsen eine Frau kennen und lud sie ein, in seiner Wohnung einige Möbelstücke anzusehen. Als beide im Schlafzimmer standen, warf er sie aufs Bett, drohte ihr mit einem Messer, fesselte sie mit Mullbinden und zwang sie zum ungeschützten Sex. 1999 verurteilte ihn das Landgericht Braunschweig zu fünf Jahren Haft.
2010 verübte N. in Hannover eine Serie von Einbrüchen in Firmenbüros und verursachte Zehntausende Euro Schaden. Erst schlug er ein Fenster ein, dann nahm er alles mit, was er brauchen konnte: Computer, Kameras, Handys und ganze Tresore. Aber auch Golfschläger, Fahrräder, Kaffeemaschinen, Blutdruckmessgeräte und 16 Rollen Toilettenpapier. 2011 verurteilte ihn das Landgericht Hannover zu fünf Jahren Haft. Der Prozess in Koblenz geht am 4. Dezember weiter.