Junge Mutter vor der Haustür erstochen Milena gestalkt und mit 41 Stichen niedergemetzelt So vertraute sich die 28-Jährige ihrer Kindheitsfreundin an Milena hatte noch ihr ganzes Leben vor sich
Senden Von: Daniela Pfad 02.11.2022 - 07:33 Uhr
Stadtallendorf (Hessen) – Die junge Frau mit den strahlend blauen Augen und dunklen, langen Haaren lächelt verlegen in die Kamera - ein Lächeln, das wohl von ihrem Ehemann für immer ausgelöscht wurde. „Wie oft sagte Milena zu mir, dass sie Angst hat, er ihr irgendwann etwas antun würde“, erinnert sich Freundin Anna (32) – Angst vor ihrem Noch-Ehemann und Vater ihres zweieinhalbjährigen Sohnes Aris.
In der Nacht auf Sonntag passierte die grausame Tat: Milena G. feierte mit Freundinnen im Club „Moon“ in Stadtallendorf (Landkreis Marburg-Biedenkopf). Mit dabei war auch Anna. Sie sagt: „Milena tanzte wie das blühende Leben, sie hatte so viel Spaß. Aber, sie schaute auch ständig zur Tür.“ Denn: An diesem Abend tauchte plötzlich der von ihr getrennt lebende Ehemann in der Lokalität auf, forderte sie laut Staatsanwaltschaft auf, mit ihm die Bar zu verlassen, um zu reden.
ZitatDie 28-Jährige wollte das nicht. Anna zu BILD: „Er sagte zu ihr ‚Du wirst für deine Worte noch büßen‘ und ging weg.“ .....Später, gegen 3 Uhr, soll sich Milena ins Taxi gesetzt haben. „Wir fragten sie noch, ob wir nicht mitkommen sollen. Sie antwortete: ‚Nein, Ihr braucht nicht mitkommen. Was soll mir denn passieren?‘“ Nach ersten Ermittlungen lauerte der mutmaßliche Killer an der Haustür des Mehrfamilienhauses in der Theodor-Heuss-Straße, wo Milena mit ihrem kleinen Sohn im 5. Stock lebt. Als die 28-Jährige aufschließen wollte, soll er zunächst „von hinten an sie herangetreten sein“, sie, nachdem sie sich umdrehte, mit 41 Messerstichen und -Schnitten getötet haben. Das Ehepaar war seit Januar 2022 getrennt, „ununterbrochen“ hätte der 34-Jährige die junge Mutter gestalkt. Anna: „Er versteckte sich im Hausflur, tauchte beim Einkaufen und auf dem Spielplatz auf, wartete bei ihrer Mutter, beobachtete sie vor dem Haus.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
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Femizid in Stadtallendorf (Hessen): Prozessauftakt in Marburg Ermordete Milena: Beste Freundin hatte böse Vorahnung Milena hatte große Angst vor ihrem Ex Mord an junger Mutter aus Stadtallendorf 03:09 min Mord an junger Mutter aus Stadtallendorf Milena hatte große Angst vor ihrem Ex 5. September 2023 um 13:36 Uhr
von Lorenz Bille, Karl Wirz und Ulrich Vonstein Sie wurde brutal ermordet und ihre beste Freundin hatte eine böse Vorahnung!
Mit 41 Messerstichen wird die junge Mutter Milena direkt vor ihrem Haus in Stadtallendorf in Hessen ermordet. Jetzt wird ihrem mutmaßlichen Mörder in Marburg der Prozess gemacht. Ihre Freundin Tanja erzählt, welche Gefühle das in ihr auslöst und warum sie sich entschlossen hat, öffentlich darüber zu sprechen. Mehr – in unserem Video.
„Er hat sie angeschrien und hat mit dem Finger auf sie gezeigt“ Prozessauftakt Tanja und Freundin Anna nach dem Prozessauftakt in Marburg
Milena hatte Gunami G. schon häufiger bei der Polizei angezeigt. Der Mann hatte sie monatelang gestalkt, wiederholt bedroht, die Polizei hatte ihm öfter sogenannte Gefährderansprachen gehalten. Deswegen sollte ihm im November 2022 der Prozess gemacht werden, der Milena vielleicht das Leben gerettet hätte. Wenige Wochen vorher bringt er sie um.
Tanja ist am Abend vor der Tat mit Milena zusammen. Sie sind mit Freundinnen in einem Club, als G. plötzlich auftaucht. „Er hat sie angeschrien und hat mit dem Finger auf sie gezeigt“, erzählt Tanja. „Du wirst für deine Worte büßen“, habe er auf Russisch zu ihr gesagt. Dann verlässt er den Club, lauert Milena vor ihrem Zuhause auf und tötet sie. Nach der Tat stellt er sich der der Polizei.
Eigentlich wollte Tanja nicht öffentlich über das Geschehene sprechen. Doch Milena hat einen kleinen Sohn hinterlassen, Aris. Gemeinsam mit dem Jungen seiner Großmutter besuchen sie und ihre Freundin Anna oft Milenas Grab. „Wir werden sie nicht vergessen“, sagt sie. Sie wollen Gerechtigkeit für das Verbrechen, auch wenn Jahre dauern sollte. „So lange werden wir stehen und kämpfen", so die junge Frau entschlossen.
Nach dem Prozessauftakt ist sie aufgewühlt, bezeichnet den Angeklagten als „Monster.“ Er habe nur auf seine Hände gesehen, keine Miene verzogen. Am Freitag wird Tanja bei der Verhandlung aussagen. Sie werde Gunami G. ins Gesicht sehen, sagt Tanja. Und: „Ich werde alles sagen, was mir auf dem Herzen liegt.“
Opfer-Freundin Tanja: „Er wird seine gerechte Strafe bekommen“ Sie möchte ihrer toten Freundin eine Stimme geben und ist überzeugt: „Er wird seine gerechte Strafe bekommen.“ G. erwartet im Fall einer Verurteilung eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen heimtückischen Mordes aus niederen Beweggründen.
Lebenslange Haft in Prozess um Mord an Frau mit dutzenden Messerstichen in Hessen
06.10.2023, 14:42
In einem Prozess um einen Mord an einer Frau mit dutzenden Messerstichen hat das Landgericht im hessischen Marburg den Angeklagten zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Kammer sei vom Mordmerkmal der Heimtücke ausgegangen, sagte ein Gerichtssprecher am Freitag. Das Gericht sah es demnach als erwiesen an, dass der 35-Jährige seine getrennt von ihm lebende Ehefrau vor rund einem Jahr erstochen hatte. Bereits im Juli 2022 hatte er sie bedroht. In der Nacht zum 30. Oktober traf er dann in einer Bar auf die Frau. Dort forderte er sie auf, die Gaststätte für ein gemeinsames Gespräch zu verlassen, was die Frau jedoch ablehnte. Der Mann ging dann allein.
Später lauerte er der arg- und wehrlosen Frau vor ihrer Haustür auf. Mit einem etwa 19 Zentimeter langen Küchenmesser stach er auf sie ein und tötete sie mit Stichen und Schnitten am ganzen Körper. Der Mann stellte sich daraufhin in der Stadtallendorfer Polizeistation. Eine spätere Obduktion der Toten ergab, dass die Frau an Organverletzungen und hohem Blutverlust gestorben war.
Im Prozess beantragte die Staatsanwaltschaft in ihrem Plädoyer neben der lebenslangen Haft wegen Mordes die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Dem kam das Gericht nicht nach. Auch das von der Staatsanwaltschaft vorgeworfene Mordmerkmal der niederen Beweggründe sah das Gericht nicht.