Polizei geht von Tötungsdelikt aus Leiche in Neuperlach: Mann tot in Park gefunden In den frühsten Morgenstunden des 30. Oktober 2022 fand die Polizei die Leiche des Mannes in Neuperlach 30.10.2022 - 07:38 Uhr
München – Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus!
In der Nacht von Samstag, 29. Oktober, auf Sonntag, 30. Oktober, wurde in Neuperlach eine Leiche entdeckt.
ZitatLaut ersten Informationen der Polizei handelt es sich um einen 20- bis 30-jährigen Mann. Genaueres zum Opfer kann die Polizei aber noch nicht herausgeben, da die Familie des Mannes noch nicht benachrichtigt werden konnte. Die Leiche wurde in Neuperlach am Karl-Marx-Ring an der Einfahrt zum Peschelanger gefunden. Sie lag neben einem Basketballkorb. Am Boden neben ihm Blut. Laut Polizei soll es eine Gewalteinwirkung gegen ihn gegeben haben.
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Toter in Münchner Park entdeckt: Polizei nimmt Verdächtigen fest München (dpa) – Nach dem Fund eines Toten in einer Münchner Grünanlage hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Der 22-Jährige wird verdächtigt, den 25-Jährigen nach einem Streit mit mehreren Stichen getötet zu haben, sagte ein Polizeisprecher heute. Demnach waren die beiden Männer Teil einer Gruppe, die am Samstag zum Tischtennisspielen in den Park gegangen war. Dort war es am Abend zu einem Streit gekommen, der eskalierte. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Totschlags. Ein Passant hatte die Leiche am Wochenende in der Grünanlage im Stadtteil Neuperlach entdeckt (e110 berichtete).
Den Verdächtigen mit bosnisch-herzegowinischer Staatsangehörigkeit nahmen Spezialkräfte der Polizei nach Angaben eines Sprechers gestern Abend in dessen Wohnung fest. Dort fanden die Ermittler zudem einen Schlagring, einen Elektroschocker sowie ein Messer, bei dem es sich dem Sprecher zufolge um die Tatwaffe handeln könnte.
25-Jähriger mit acht Messerstichen auf Sportplatz getötet – Urteil gegen Täter gefällt Stand:13.03.2024, 18:23 Uhr
Von: Isabel Winklbauer
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Er höre manchmal Stimmen, sagte Kerim P. zur Prozesseröffnung in München. Nun wurde er trotzdem zu einer hohen Gefängnisstrafe verurteilt.
Stjepan J. starb im Oktober 2022 auf dem Basketballplatz am Karl-Marx-Ring in Neuperlach, getötet von acht Messerstichen in Hals, Brust, Bauch und Kopf. Er wurde nur 25 Jahre alt. Der Täter: Kerim P. (24), sein Trinkkumpan an diesem Tag. P. wurde gestern vor dem Landgericht München I zu elf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt – wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung, nicht wegen Mordes.
Gruppe traf sich zum Trinken auf Sportplatz – Täter sticht auf 25-Jährigen ein P. und sein Verteidiger Joachim Schwarzenau nahmen das Urteil mit einiger Bestürzung auf. Stjepans Angreifer leidet eigentlich an einer „emotional instabilen Persönlichkeitsstörung vom impulsiven Typ“ – das heißt, er kann unter bestimmten Umständen seine Aggressionen nur schwer bezwingen. Auch an Paranoia litt er in der Vergangenheit. Doch diese Störungen seien, wie Richterin Elisabeth Ehrl ausführte, „nicht so ausgeprägt, dass er sich nicht mehr steuern kann“. Zudem sei er weder durch Alkohol noch durch Marihuana entscheidend beeinträchtigt gewesen - er habe ungefähr fünf Halbe Bier getrunken und an einem Joint zwar gezogen, aber nicht inhaliert, was Bluttests nach der Festnahme am nächsten Tag bestätigten. Sie beurteilte Kerim P. als voll schuldfähig, bestätigte ihm „absoluten Vernichtungswillen“ und eine klare Tötungsabsicht. Das Opfer Stjepan J. habe P. am Tatabend zurechtgewiesen, weil er absichtlich eine Bierflasche an einer Tankstelle zerschlagen hatte. Die Tankstelle werde Randale auf ihrem Grund nicht dulden, mahnte er. Das habe in P. unverhältnismäßig „Wut und Ärger aufgebaut“, die er abreagieren musste.
Schneller Tod in Neuperlach durch zwei der Messerstiche Die Richterin empfahl P. am Ende der Urteilsbegründung, statt in Revision zu gehen, in die Zukunft zu sehen und daran zu arbeiten, seine Störungen unter Kontrolle zu bringen – zum Beispiel in einer sozialpädagogischen Haftanstalt für Gewaltstraftäter. Erleichterung brachte die Verhandlung dagegen für die drei Freunde, die die Tat miterlebt hatten, dann aber geflüchtet waren. Einer von ihnen, Mario M., wurde von P. selbst schwer an der Hand verletzt und leidet, wie die anderen, seit dem Todestag des Freundes an Konzentrations- und Schlafstörungen sowie an nagenden Selbstvorwürfen. Hätte jemand Stjepans Tod verhindern können? Richterin Ehrl entlastete die jungen Männer: „Selbst wenn jemand sofort die 110 gerufen hätte, wäre Stjepan nicht zu retten gewesen“, vermeldete sie die Ergebnisse aus den Gutachten. „
Er starb sehr schnell an zwei der Messerstiche.“ Kerim P. und sein Verteidiger verzichteten letztlich auf alle Rechtsmittel und nahmen das Urteil an.