Staatsanwalt sicher! Ein Stalker erstach Nadine (36)
Angeklagter Franz Xaver S. (45) vor Gericht
18.10.2022 - 16:16 Uhr
Nürnberg – Sie ahnte nicht, an wen sie geriet. Sie flehte bei der Polizei um Hilfe. Vergebens. Jetzt ist Nadine S. (36) tot.
Am Montag stand der mutmaßliche Killer Franz Xaver S. (45) wegen Totschlags vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth (Bayern), versteckte sein Gesicht feige hinter einem Aktenordner.
ZitatIm Sommer letzten Jahres lernte er laut Anklage Nadine über eine App kennen. Sie suchte eine Freundschaft, Franz wollte mehr. Was sie nicht ahnte: Ihr neuer Bekannter ist ein u. a. wegen Vergewaltigung vorbestrafter Sexualstraftäter, der fast sieben Jahre im Knast gesessen hatte. Bald stalkt er Nadine, beschimpft sie als „Schlampe“, schleift sie an den Haaren im Auto mit. In Todesangst geht die Mutter eines Sohnes (11) zur Polizei, will ein Kontaktverbot. Anwalt Benjamin Schmitt (46): „Sie war mehrfach bei der Polizei. Doch die ist nur einmal bei dem Mann vorbeigefahren – da war er nicht da.“
Die Staatsanwaltschaft ist sicher: Am 10. Dezember 2021 lauerte der Stalker Nadine vor ihrem Haus auf, rammte ihr dreimal ein Messer in den Körper. Sie starb. Richter und Buch-Autor Thorsten Schleif (42, „Wo unsere Justiz versagt“): „In Deutschland werden die Möglichkeiten der Strafgesetze einfach zu selten ausgeschöpft. Wir brauchen keine härteren Gesetze, wir brauchen härtere Urteile.“
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Urteil heute erwartet Frau in Fürth erstochen – Kommt der Angeklagte in Sicherheitsverwahrung? Von dpa, t-online Aktualisiert am 21.11.2022 - 10:06 Uhr
Im Prozess um die tödlichen Messerstiche auf eine Frau will das Landgericht in Nürnberg am heutigen Montag ein Urteil verkünden. Ist der Angeklagte eine Gefahr für die Öffentlichkeit?
Zitat Ein 45-Jähriger ist in dem Verfahren unter anderem wegen Totschlags angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, die Frau im vergangenen Dezember auf dem Parkplatz vor ihrem Haus mit einem Messer angegriffen zu haben. Sie starb später im Krankenhaus. In ihrem Plädoyer hatte die Anklage nach Angaben einer Gerichtssprecherin eine Haftstrafe von 14 Jahren und 3 Monaten sowie Sicherungsverwahrung gefordert. Die Verteidiger plädierten auf Freispruch. Angeklagter wurde kurz vor der Tat aus dem Gefängnis entlassen
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Harte Strafe Gericht schickt Franz S. lang ins Gefängnis: Er hat Nadine S. in Burgfarrnbach erstochen 23.11.2022, 12:37 Uhr
NÜRNBERG - Wegen Totschlags verhängt das Gericht eine Freiheitsstrafe von 14 Jahren und sechs Monaten, anschließend muss Franz S. in die Sicherungsverwahrung. Am 10. Dezember 2021 hat er in Fürth Nadine S. niedergestochen.
Erleichterte Seufzer im Publikum, einige Zuhörer weinen - der gewaltsame Tod von Nadine S. wird gesühnt, die Richter der Schwurgerichtskammer verhängen die härteste Maßnahme, die das Strafrecht zu bieten hat: Franz S. wird als Totschläger verurteilt, und er wird auch, wenn er 14 Jahre und sechs Monate Freiheitsstrafe verbüßt hat, kein freier Mann sein.
Das Landgericht Nürnberg-Fürth spricht sich für die anschließende Sicherungsverwahrung des Mannes aus. Wie die Richter das Urteil begründeten, lesen Sie im Hintergrundartikel auf unserem Premiumportal NN.de.