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Herkunftsdaten nicht mehr erfasst | Senat schafft Migrationshintergrund im Polizeicomputer ab
Herkunftsdaten nicht mehr erfasst Senat schafft Migrationshintergrund im Polizeicomputer ab 22.09.2022, 11:27 Uhr Dieses Häkchen kann kein Ermittler mehr hinter einen Fall setzen.
Mord, Totschlag, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung oder Rohheitsdelikte – seit dem Frühjahr 2011 mussten Polizisten bei deutschen Tatverdächtigen unter 21 Jahren im Polizeicomputersystem POLIKS eingeben, ob sie einen Migrationshintergrund haben. Doch damit ist Schluss! Bereits Ende Juli hat die Senatsinnenverwaltung verfügt, „dass die Erfassung des Migrationshintergrundes zum nächstmöglichen Zeitpunkt einzustellen ist“, wie die Polizeiführung jetzt alle Mitarbeiter informierte. Die Funktion wurde bereits am 3. August deaktiviert.Doch warum wurden die Daten überhaupt erhoben?
ZitatDie Idee der Polizeiführung war, herauszufinden, ob die Abstammung einer von vielen Aspekten sein kann, warum Jugendliche kriminell werden. Und zu dem Problemfeld Clans oder geschlossene ethnische Gruppen führen kann. Es ging darum, „soziale Fehlentwicklungen wie Armut, ungleiche Bildungschancen oder Diskriminierung zu erkennen und diesen mit präventiven Maßnahmen gegenzusteuern“, wie es im Schreiben der Verwaltung an die Polizeispitze heißt. Doch die Daten wurden offensichtlich kaum für entsprechende organisatorische Planungen und Entscheidungen genutzt. Warum nicht – unklar! Der Datenschutz dazu ist eindeutig: Wer personenbezogene Daten erhebt und speichert, muss eine gesetzliche Aufgabenerfüllung nachweisen. Ansonsten ist es illegal!
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
ZitatDie Gewerkschaft der Polizei (GdP) versteht die Entscheidung dennoch nicht. Sprecher Benjamin Jendro: „Eine derart falsch verstandene Toleranz ist Wind auf die Mühlen von Rechtsextremen und Verschwörungstheoretikern.“ Ein Migrationshintergrund sage nicht generell etwas darüber aus, ob eine Person Straftaten begehe.
Entscheidungen - wie immer am grünen Tisch.
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