Halbierung der Ersatzfreiheitsstrafe Abschaffung wäre keine Alternative Gastbeitrag von Prof. Dr. jur. Michael Kubiciel
07.07.2022 Das BMJ will einerseits an der Ersatzfreiheitsstrafe festhalten, andererseits durch Änderung des Umrechnungsfaktors die Verbüßungszeit deutlich absenken. Ein straftheoretisch wie verfassungsrechtlich kluger Schritt, findet Michael Kubiciel.
ZitatDie kriminalpolitischen Reformen der Ampel-Koalition auf medial und gesellschaftlich vielbeachteten Themenfeldern nehmen Fahrt auf. Nach der Ersetzung des sog. Werbeverbotes für Abtreibungen in § 219a Strafgesetzbuch (StGB) durch sanktionsbewehrte Vorschriften des Heilmittelwerbegesetzes und nach dem Beginn der Beratungen über eine Teillegalisierung des Handelns mit bzw. Besitzes von Cannabis wendet sich die Bundesregierung der Reform des Sanktionenrechts zu und reformiert u.a. die sog. Ersatzfreiheitsstrafe.
Diese tritt nach § 43 StGB an die Stelle einer uneinbringlichen Geldstrafe, wobei einem Tagessatz ein Tag Freiheitsstrafe entspricht.
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