True Crime Hackathon“ in Hannover Mordfall Gitta Schnieder: Freiwillige können mit der Polizei Lüneburg in Cold Cases ermitteln Otto Berg versteckt sich im digitalen Dickicht, verschießt aus der Anonymität seine giftigen Pfeile. Anhören Wie lassen sich ungelöste Kriminalfälle neu aufrollen? Welche digitalen Werkzeuge können den Polizeialltag verbessern? Beim True Crime Hackathon 2025 am 22. und 23. Februar in Hannover haben Interessierte die Chance, an realen Herausforderungen der Polizeiarbeit mitzuwirken – inklusive echtem Cold Case.
Moritz Constantin Moritz Constantin 10.02.2025, 15:30 Uhr
Lüneburg/Hannover. Die Polizeidirektion freut sich über Menschen, die Lust haben, ihre Fähigkeiten für die Polizei von morgen einzusetzen. Am 22. und 23. Februar 2025 lädt die Polizei Niedersachsen zum True Crime Hackathon 2025 ins Inforum in Hannover ein.
Die Veranstaltung richte sich an alle, die sich für moderne Polizeiarbeit interessieren und ihre Kreativität sowie ihr Fachwissen einbringen möchten, erklärt Pressesprecherin Mareike Kowalewski. Ob Programmierer, Designer, Analysten oder Hobby-Detektive – jeder kann dabei sein und aktiv an spannenden Herausforderungen mitwirken.
Teilnehmer sollen eigene Denkansätze einbringen Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, entweder neue digitale Werkzeuge für den Einsatz- und Streifendienst sowie die kriminalpolizeiliche Ermittlungsarbeit zu entwickeln oder tief in ungelöste Kriminalfälle einzutauchen. Wer sich für Technik und Digitalisierung interessiert, kann innovative Lösungen entwerfen, die den Arbeitsalltag der Polizei effizienter und moderner gestalten.
Im Bereich der Cold Cases geht es darum, mit frischen Ideen neue Ansätze für bisher ungelöste Fälle zu liefern. „Ein besonderes Highlight ist die Teilnahme des Sachgebiets Cold Case der Polizeidirektion Lüneburg, das den realen, ungeklärten Mordfall Gitta Schnieder vorstellt“, sagt Pressesprecher Laurits Penske. Die Teilnehmer bekämen so eine einmalige Chance, an der Analyse dieses Falls mitzuwirken und eigene Denkansätze einzubringen.
Zeugensuche nach 35 Jahren Gitta Schnieder, Mutter eines damals Sechsjährigen, wurde am frühen Abend des 10. April 1989 auf einem Waldweg zwischen Holm-Seppensen und Sprötze im Landkreis Harburg erstochen. Jogger fanden ihre Leiche wenig später. Neben der toten Frau wachte ihr Hund, ein schwarzer Pointer-Schäferhund-Mischling, mit dem sie zuvor wohl zu einem Spaziergang aufgebrochen war. Auch rund 35 Jahre später ist der Mordfall ungeklärt und noch immer sucht die Polizei nach möglichen Zeugen.
Der True Crime Hackathon bietet aber nicht nur eine herausfordernde Aufgabe, sondern auch die Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen. In interdisziplinären Teams können Teilnehmer gemeinsam an Lösungen arbeiten und sich mit Experten aus verschiedenen Bereichen austauschen. Ob mit technischen Fähigkeiten, analytischem Denken oder einfach nur mit einer großen Portion Neugier – jeder Beitrag zählt und kann helfen, echte Innovationen für die Polizeiarbeit zu schaffen.