Schweigen, um die Sekte zu schützen. Eigene Gesetze machten es Opfern von Kindesmissbrauch in der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas offenbar unmöglich, Gerechtigkeit zu erfahren. Pädophilen ebneten sie den Boden für Straftaten. Das sind erste Erkenntnisse der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs, die derzeit sexuelle Gewalt in der religiösen Organisation untersucht. Einige ehemalige Mitglieder haben sich ihr bereits anvertraut.
Zitat► Daniel (Name geändert) wurde über Jahre hinweg von einem sogenannten Dienstamtsgehilfen missbraucht. „Viele Kinder der Zeugen Jehovas und Jugendliche wurden am Wochenende unter seine Obhut gestellt“, berichtete er. „Wir gingen abwechselnd ins Schwimmbad oder zum Schlittschuhlaufen. Manchmal auch ins Kino. Selbst an öffentlichen Orten ließ er sich nicht abhalten, mich sexuell zu stimulieren.“ Daniel offenbarte sich niemandem, denn: „Sexuellen Missbrauch öffentlich zu machen, gilt als Schande gegenüber Gott Jehova.“Heute glaubt er, „dass die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas ein Pädophilen-Paradies darstellt, in dem jeder Täter geschützt wird“.
Zitat Um weiteres Wissen über sexuellen Kindesmissbrauch in der Glaubensgemeinschaft zu erhalten, bittet die im Auftrag des Bundesfamilienministeriums arbeitende Kommission Betroffene, sich zu melden (Tel. 0800 4030040, www.aufarbeitungskommission.de).
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